Nach Havarie Trinkwasserversorgung in Gardelegen wiederhergestellt
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10. Juni 2023, 09:49 Uhr
In Gardelegen im Altmarkkreis ist die Trinkwasserversorgung nach der Havarie wieder hergestellt. Beim Leitungsdruck kann es aber noch Schwankungen geben. Gleichzeitig sind Anwohnende in Gardelegen weiterhin aufgerufen, Trinkwasser zu sparen, damit sich die Wasserspeicher schnellstmöglich füllen können.
- Nach einer Havarie ist die Trinkwasserversorgung in Gardelegen wiederhergestellt.
- Wegen einer defekten Meldeanlage wurde das Leck erst spät bemerkt, eine Reparatur war noch nicht möglich.
- Aktuell sind die Anwohnenden in Gardelegen weiter aufgerufen, Trinkwasser zu sparen.
In Gardelegen im Altmarkkreis ist die Trinkwasserversorgung nach der Havarie wieder hergestellt. Wie die Stadt am späten Freitagabend mitteilte, kann es beim Leitungsdruck aber noch Schwankungen geben.
Auch das Altmark-Klinikum und die umliegenden Straßen sind wieder am Netz. Sie waren als letzte Gebäude noch bis Freitagabend nicht an die Trinkwasserversorgung angeschlossen. Das Krankenhaus wurde währenddessen über einen Tanklastwagen mit 26.000 Litern Fassungsvermögen versorgt.
Der Wasserverband Gardelegen appelliert an alle Bürger in den Einheitsgemeinden Gardelegen und Kalbe, am Wochenende dennoch Trinkwasser zu sparen. Nur so können die Hochbehälter, die für den richtigen Wasserdruck sorgen, schnellstmöglich wieder aufgefüllt werden.
Meldeanlage war defekt
Nach Angaben der Stadtverwaltung hatte sich der Rohrbruch bereits am Donnerstagabend am Stadtrand unweit von Lindenthal ereignet. Etwa 6.000 Menschen saßen auf dem Trockenen. Die Meldeanlage war während eines Gewitters durch Blitzeinschlag außer Kraft gesetzt worden. Deshalb konnte das Leck erst am Morgen festgestellt werden, als kein Wasser mehr aus der Leitung kam.
Bis dahin waren schon große Mengen Wasser aus dem Loch in der Leitung ins Erdreich gesprudelt. Selbst der in der Nähe des Lecks gelegene Hochbehälter Weteritz, ein Wasserspeicher, wurde so geleert.
Schadstelle kann aktuell nicht betreten werden
Aufgrund der defekten Meldeanlage war es für das Wasserwerk auch schwer, die konkrete Stelle des Defektes zu finden. Nach Stunden wurde festgestellt, dass es sich um eine Wasserleitung von 40 Zentimetern Durchmesser handelt, die noch aus DDR-Zeiten stammt und etwa vier Meter tief im Boden liegt.
Die Schadstelle kann man eigentlich nur noch mit Badehose betreten, weil da so viel Wasser von unten hoch kam.
Die Stelle ist laut dem Geschäftsführer des Wasserverbandes Gardelegen, Sven Müller, schwer zugänglich, da sie mitten in der Feldmark liegt, und sei aktuell wegen des ausgetretenen Wassers nicht zu betreten. "Die Schadstelle kann man eigentlich nur noch mit Badehose betreten, weil da so viel Wasser von unten hochkam", sagt Müller. Deshalb hofft der Wasserverband jetzt auf möglichst viel Sonne und Hitze am Wochenende, damit die Schadstelle betreten und repariert werden kann. Wann die komplette Trinkwasserversorgung wiederhergestellt sein wird, ist derzeit noch nicht abzusehen.
Notbetreuung in den Schulen
Auch Neuendorf und Letzlingen waren von der Havarie betroffen. Wegen des geringen Wasserdrucks hatte die Stadt die Anwohnenden gebeten, keine Geschirrspüler und Waschmaschinen zu nutzen.
In den Schulen in Gardelegen gab es am Freitag nur eine Notbetreuung. In privaten Haushalten haben teilweise die Feuerwehren nachgeholfen und mit Brunnenwasser die Toilettenspülungen wiederaufgefüllt oder Wasser verteilt. Die Kitas blieben offen. Die Kinder mussten ihre Geschäfte draußen erledigen, Wasser als Getränk gab es aus dem Supermarkt.
MDR (Cornelia Winkler)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. Juni 2023 | 07:00 Uhr
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