Ein älterer Mann führt ein Telefongespräch 1 min
In Sachsen-Anhalt gibt es aktuell vermehrt Schockanrufe. Ein 84-Jähriger aus Wittenberg konnte den Anruf abwehren. Mehr dazu im Audio. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Matthias Balk
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In Sachsen-Anhalt haben laut Polizei mehrere Senioren Schockanrufe erhalten. Ein 84-Jähriger aus Wittenberg konnte die Betrüger abwehren.

MDR SACHSEN-ANHALT Fr 17.01.2025 14:00Uhr 00:32 min

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Senioren betroffen Polizei warnt vor Betrug: Mehrere Schockanrufe in Sachsen-Anhalt

18. Januar 2025, 04:29 Uhr

Die Polizei hat in mehreren Regionen von Sachsen-Anhalt sogenannte Schockanrufe registriert. Dabei gaben sich die Betrüger als Polizisten aus und forderten von den Betroffenen hohe Geldsummen – angeblich, um Angehörige nach einem Unfall von einer Strafe freizukaufen. Die Polizei warnt davor, auf solche Anrufe einzugehen und gibt Tipps, um sich zu schützen.

In Sachsen-Anhalt haben Senioren in mehreren Regionen des Landes Schockanrufe erhalten. Das teilten die Polizeireviere in Wittenberg, Dessau-Roßlau und dem Burgenlandkreis mit.

Betrüger geben sich als Polizisten aus und verlangen Geld

In Wittenberg ist demnach ein 87-Jähriger von einem Betrüger angerufen worden, der sich als Polizeibeamter ausgab und ihm sagte, seine Tochter hätte angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um zu verhindern, dass sie ins Gefängnis müsse, solle der Rentner Geld und Wertgegenstände übergeben. Der Mann sei jedoch vorsichtig gewesen und habe direkt bei seiner Tochter nachgefragt. So sei klar geworden, dass es sich um einen Betrugsversuch handelte.

Im Burgenlandkreis hätten die Betrüger mit einem Schockanruf beinahe Erfolg gehabt. Nach Angaben der Polizei wollte eine 80-Jährige Geld von der Bank abheben. Dort habe eine Mitarbeiterin jedoch den versuchten Betrug erkannt und verhindert.

In Dessau-Roßlau und Bitterfeld-Wolfen haben laut Polizei allein am Freitag drei Senioren ähnliche Anrufe erhalten. Auch sie seien nicht auf die Masche reingefallen und hätten die Polizei informiert. Allerdings habe es in Dessau-Roßlau am Donnerstag einen weiteren Fall gegeben: Dabei gaben sich die Betrüger gegenüber einer 87-Jährigen als Mitarbeiter von deren Hausbank aus. Die Frau sollte Wertgegenstände bei der Bank abholen und einem Kurier übergeben. Das habe sie getan. Erst ein Nachbar habe den Betrug erkannt und die Polizei informiert. Es sei ein Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich entstanden.

Warnung vor Schockanrufen: "Die Polizei fordert niemals Geld"

Die Polizei warnt: Wer Schockanrufe erhalte, sollte nicht darauf eingehen und den Anrufer auch nicht zurückrufen. Stattdessen solle man die Polizei informieren. "Niemand wird sich im Falle eines wirklichen Unglücksgeschehens bei ihnen telefonisch melden und Forderungen erheben. Die Polizei kommt immer persönlich und fordert auch niemals Geld", heißt es vom Polizeirevier Wittenberg.

Wer einen Schockanruf erhält, sollte demnach nicht auf die Forderungen eingehen. Stattdessen solle man nach Möglichkeit die Telefonnummer des Anrufers notieren und anschließend die Polizei informieren. Zudem könne es helfen, sich an Familienmitglieder, Freunde oder Nachbarn zu wenden und ihnen von dem Anruf berichten. Ein weiterer Trick sei, dem Anrufer zu sagen, die Person, die den angeblichen Unfall verursacht haben soll, sei gerade bei einem – oder man habe gar keine Tochter, keinen Sohn oder Enkel. Die Betrüger würden dann in der Regel auflegen.

MDR (Karin Roxer, Grit Lichtblau, Maren Wilczek)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. Januar 2025 | 14:00 Uhr

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