"Erhebliche Lärmbelästigung" 250 getunte Autos an Rappbodetalsperre: Polizei verteilt Strafzettel

Die Polizei ist im Landkreis Harz gegen die sogenannte Tuningszene vorgegangen. Wie die Ermittler am Sonntag mitteilten, hatten sich am Samstag auf der Landesstraße 96 am Tunnel an der Rappbodetalsperre etwa 350 Personen mit 250 Fahrzeugen versammelt. Die Fans des Auto-Tunings kamen aus Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern, zusätzlich verfolgten viele Schaulustige das Geschehen.

Im und am Tunnel sei es zu erheblichen Lärmbelästigungen gekommen, etwa durch Fehlzündungen und starkes Beschleunigen. Drei Fahrzeugführer müssen laut Polizei mit einem Bußgeldverfahren rechnen. Der 220 Meter lange Tunnel wird in der Szene auch als "Soundröhre" bezeichnet und erfreut sich bei Tunern seit Jahren großer Beliebtheit.

Wegen größer werdender Polizeipräsenz verließen den Angaben zufolge viele Teilnehmer den Ort. 160 Fahrzeuge fuhren in Richtung Blankenburg, um sich an einem großen Einkaufscenter zu versammeln. Hier kam es laut Polizei zu keiner Lärmbelästigung.

Zu Ostern 2024 hatte die Polizei den beliebten Treffpunkt an der Rappbodetalsperre gesperrt. Mehr als 1.000 Menschen hatten sich dann mit ihren Autos und Motorrädern bei Blankenburg versammelt, um den "Carfreitag" zu begehen.

2025 soll sich die Tuning-Szene zu Ostern an der Rappbodetalsperre wieder treffen können – dann ganz legal. Wie der Landrat des Landkreises Harz vor rund einem Jahr sagte, soll zusammen mit "Harzdrenalin" ein eigenes Open-Air-Event an der "Soundröhre" etabliert werden.