Musste nachgeholt werden Kommunalwahl im Vorharz: Wählergemeinschaften und Einzelbewerber erhalten meiste Stimmen
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15. September 2024, 18:30 Uhr
Am Sonntag holte der Vorharz seine Kommunalwahl aus dem Juni 2024 nach. Sowohl bei den Stadt- und Gemeinderäten als auch beim Verbandsgemeinderat gingen die meisten Stimmen an Wählergemeinschaften und Einzelbewerber. Bereits im März hatte der Landkreis Harz die Wahlen in der Verbandsgemeinde abgesagt. Grund seien erhebliche Mängel bei der Vorbereitung gewesen.
Bei den Kommunalwahlen in der Verbandsgemeinde Vorharz sind die meisten Stimmen an Wählergemeinschaften sowie Einzelbewerberinnen und -bewerber gegangen. Drei Monate nach dem eigentlichen Termin im Juni sind die Wahlen am Sonntag nachgeholt worden. Stärkste der im Landtag vertretenen Parteien ist die CDU geworden. Das hat eine Auswertung von MDR SACHSEN-ANHALT basierend auf den von der Verbandsgemeinde online publizierten Zahlen ergeben.
Kommunalwahl in der Gemeinde Vorharz: Rund 10.400 Wahlberechtigte
Wie Wahlleiterin Annett Heitmann MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, waren rund 10.400 Menschen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Gewählt wurde ein neuer Verbandsgemeinderat, zwei Stadträte für Schwanebeck und Wegeleben und fünf Gemeinderäte für die Orte Ditfurt, Selke-Aue, Harsleben, Groß Quenstedt und Hedersleben.
Bei der Wahl für den Rat der Verbandsgemeinde haben die unterschiedlichen Wählergemeinschaften der einzelnen Ortsteile nach MDR-Auswertungen zusammen 39,8 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Die CDU kam auf 24,8 Prozent, gefolgt von der AfD (14,9 Prozent), der SPD (7,7 Prozent), der FDP (7,6 Prozent) und die Linke (5,1 Prozent). Für die 22 Sitze im Verbandsgemeinderat haben sich laut Vorharz 75 Menschen aufstellen lassen.
CDU bei Stadtratswahl in Wegeleben und Schwanebeck stärkste Partei
Bei der Wahl zum Stadtrat von Wegeleben kamen Wählergemeinschaften und Einzelbewerber zusammen auf 45,2 Prozent. Auch hier ist die CDU mit 21,9 Prozent der abgegebenen Stimmen die stärkste der im Landtag vertretenen Parteien. Die AfD kam auf 12,1 Prozent, die Freien Wählern erreichten 8,2 Prozent, die Linke 7,6 Prozent und die FDP 5,2 Prozent.
Auch bei der Wahl zum Stadtrat der Stadt Schwanebeck schnitten regionale Wählergemeinschaften und Einzelbewerber am besten ab. Sie erhielten zusammen 44,7 Prozent der Stimmen. Die CDU kam auf 35,9 Prozent vor der AfD (18,0 Prozent) und der SPD (1,3 Prozent).
Kommunalwahl im Vorharz musste verschoben werden
Im März hatte der Landkreis Harz die Wahlen zu den Gemeinderäten in der Verbandsgemeinde Vorharz abgesagt und auf den 15. September verschoben. Eigentlich hätte die Wahl zusammen mit der Europawahl am 9. Juni 2024 stattfinden sollen.
Wahlvorschläge konnten nicht fristgerecht eingereicht werden
Landrat Thomas Balcerowski (CDU) begründete diese Entscheidung damals mit erheblichen Mängeln bei der Vorbereitung der Wahlen. Ausschlaggebend für die Absage war demnach die fehlende Entscheidung über die Festlegung der Anzahl der Wahlbereiche.
"Dadurch ist eine rechtssichere Aufstellung der Kandidaten durch Parteien und Wählergruppen in der gesetzlichen Frist nicht möglich", hatte Balcerowski im März gesagt. Der Politiker sprach von einem Verstoß gegen das Wahlrecht, der das Wahlergebnis erheblich beeinflussen könnte. Er sagte damals, die Absage der Wahlen sei eine rechtlich saubere Lösung und alternativlos.
MDR (Cynthia Seidel, Karin Roxer, Moritz Arand, Christoph Dziedo) | Zuerst veröffentlicht am 20.3.2024.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 15. September 2024 | 19:00 Uhr
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