Hoher Zulauf Innenministerium: Angespannte Situation bei der Aufnahme von Geflüchteten
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05. November 2022, 13:55 Uhr
Der Zulauf von Geflüchteten nach Sachsen-Anhalt hat sich erhöht. Das Innenministerium spricht von einer angespannten Situation. Durch fehlende zuverlässige Prognosen sei eine vorausschauende Planung deutlich erschwert. Derzeit werde geprüft, ob zusätzliche Außenstellen gebraucht werden.
Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt spricht von einer angespannten Aufnahmesituation von Geflüchteten. Das Ministerium gab an, in den vergangenen Monaten seien spürbar mehr Menschen gekommen. Die Vorbereitung auf den erhöhten Zulauf sei erschwert, da der Bund keine verlässlichen Zugangsprognosen bereitstelle. Dies habe das Innenministerium mehrfach angemahnt und kritisiert.
Hoher Zulauf an zentraler Aufnahmestelle Halberstadt
Die Zentrale Anlaufstelle in Halberstadt hat laut Ministerium zwischen Jahresbeginn und Ende Oktober rund 4.100 neue Asylsuchende registriert. Im Vorjahr seien im gleichen Zeitraum 2.225 Zugänge in der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber erfasst worden. Im gesamten Jahr 2021 seien es 2.995 Asylsuchende gewesen.
Nicht mitgerechnet bei den 4.100 Asylsuchenden sind Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine – bis Ende Oktober waren das nach Angaben der Kommunen rund 28.600.
Erhöhung der Kapazitäten wird geprüft
Das Ministerium erklärte, die hohen Zahlen von Asylsuchenden wirkten sich auf die Lage in der zentralen Anlaufstelle Halberstadt aus. Anhörungen fänden verspätet statt. Durch tägliche Neuzugänge und Verteilungen auf Landkreise und kreisfreie Städte bestehe eine hohe Fluktuation. Um die Kommunen zu entlasten, seien zusätzliche Außenstellen eingerichtet worden. Derzeit werde geprüft, inwiefern diese weiter erhöht werden könnten.
dpa, MDR (Leonard Schubert)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. November 2022 | 13:00 Uhr
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