Ein Hund auf einem Skateboard
In Sachsen-Anhalt sind die Einnahmen aus Hundesteuern im ersten Halbjahr 2024 leicht gesunken. Bildrechte: IMAGO/ITAR-TASS

Obwohl es mehr Hunde gibt Hundesteuer-Einnahmen in Sachsen-Anhalt leicht gesunken

08. Oktober 2024, 16:52 Uhr

Wer einen Hund hält, muss ihn anmelden und Steuern zahlen. Wie viel, ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Im ersten Halbjahr 2024 nahmen die Kommunen etwas weniger ein als ein Jahr zuvor – und das, obwohl die Zahl der Hunde steigt.

Die Kommunen in Sachsen-Anhalt haben im ersten Halbjahr dieses Jahres etwas weniger Geld mit der Hundesteuer eingenommen als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt nahmen die Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt rund 6,62 Millionen Euro Hundesteuer von den Hundehaltern ein – rund 1,1 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023, wie das Statistische Landesamt (StaLA) in Halle mitteilte.

Magdeburg mit den meisten Einnahmen

Allein auf die drei kreisfreien Städte Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau entfielen demnach zusammen gut 1,63 Millionen Euro an Hundesteuereinnahmen. Spitzenreiter sei die Landeshauptstadt Magdeburg, die von Januar bis Juni mehr als 726.000 Euro eingenommen habe – rund 4,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, hieß es.

Die Höhe der Hundesteuer richtet sich den Angaben zufolge nach den örtlichen Satzungen, in denen die Gebühren für das Halten von Hunden festgelegt sind. Das Steueraufkommen werde in der Kassenstatistik erfasst, hieß es.

Mehr Hunde – aber weniger Einnahmen

Dass die Einnahmen trotz steigender Anmeldezahlen von Hunden (siehe Grafik) sinken, kann das Statisitische Landesamt nicht abschließend erklären. Auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT hieß es: "Das StaLA kann auf Grundlage der amtlichen Statistiken keine Aussage darüber treffen, aus welchen Gründen die Einzahlungen aus der Hundesteuer nicht demselben Trend wie die vom Landesverwaltungsamt gemeldeten Zahlen von Hunden folgen."

In der zugrundeliegenden Kassenstatistik würden lediglich die Steuereinzahlungen im jeweiligen Zeitraum ausgewiesen. Für die Höhe der Hundesteuer sei jede Gemeinde selbst verantwortlich und diese richte sich daher nach der örtlich geltenden Satzung. "Die Satzung legt die Gebühren für das Halten von Hunden fest. Daher können veränderte Hundesteuereinzahlungen auf Änderungen der Satzung oder veränderten Fallzahlen von Hunden beruhen", so das Landesamt.

Zum Stichtag 1. Januar 2024 waren nach Angaben des Landesverwaltungsamts rund 177.000 Hunde in Sachsen-Anhalt registriert. Zu den beliebtesten Rassen gehören dabei Labrador Retriever (19.594 registrierte Hunde), Deutscher Schäferhund (11.890) und Jack Russell Terrier (11.821).

dpa, MDR (Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 07. Oktober 2024 | 18:45 Uhr

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