Steigende Einnahmen So viel verdienen Sachsen-Anhalts Kommunen mit der Hundesteuer
Hauptinhalt
26. Mai 2023, 15:32 Uhr
Knapp 170.000 Hunde leben in Sachsen-Anhalt. Ihre Besitzerinnen und Besitzer werden dafür über die Hundesteuer zur Kasse gebeten. Die Beträge schwanken von Ort zu Ort erheblich. Doch fast überall bescheren sie den Kommunen stattliche Einnahmen. Diese nutzten die Städte und Gemeinden, um andere Aufgaben erfüllen zu können.
- Die Hundesteuer sorgt bei den Kommunen für steigende Einnahmen.
- 2022 waren knapp 11.000 Hunde mehr im Land registriert als im Vorjahr.
- Die Gebühren für Hunde werden vielerorts gestaffelt – nach Anzahl und Art der Hunde.
Viele Kommunen in Sachsen-Anhalt verzeichnen bei der Hundesteuer steigende Einnahmen. Das belegt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Städten und Gemeinden im Land. So hat die Stadt Halle 2022 in diesem Bereich beispielsweise Einnahmen in Höhe von 1,14 Millionen Euro erzielt. Das waren gut 70.000 Euro mehr als im Jahr zuvor.
Für den ersten Hund werden in Halle 100 Euro pro Jahr fällig, für jeden weiteren 180 Euro. Auch in der Landeshauptstadt Magdeburg sind die Einnahmen leicht um 20.000 Euro auf 1,27 Millionen Euro in 2022 gestiegen. Dort beträgt die Steuer für den ersten Hund 96 Euro.
Knapp 170.000 Hunde im Land registriert
Die Zahl der registrierten Hunde ist in Sachsen-Anhalt zuletzt immer weiter gewachsen. Vergangenes Jahr wurden laut dem Landesverwaltungsamt knapp 169.300 Tiere erfasst. Das waren rund 10.900 Hunde mehr als im Jahr zuvor.
Die Stadt Weißenfels (Burgenlandkreis) hat im vergangenen Jahr 197.000 Euro mit der Hundesteuer eingenommen. "Die erhobenen Gelder sind nicht zweckgebunden und werden für die Finanzierung diverser kommunaler Aufgaben eingesetzt", sagte eine Sprecherin. Die Abgabe soll aber auch eine lenkende Wirkung entfalten. So solle die Zahl der gehaltenen Hunde begrenzt werden, sagte ein Sprecher der Stadt Haldensleben.
Auch in Schönebeck wurden zuletzt steigende Einnahmen verzeichnet. 2022 waren es insgesamt 169.000 Euro – ein Plus von knapp 24.000 Euro gegenüber dem Vorjahr. Dort werden Hunde, die nachweislich aus Tierheimen des Salzlandkreises erworben wurden, zudem für ein Jahr von der Steuer befreit. In Möser (Landkreis Jerichower Land, plus 19.000 Euro), Könnern (Salzlandkreis, plus 20.000 Euro), Merseburg (Saalekreis, plus 20.000 Euro) und Dessau-Roßlau (plus 35.000 Euro) gab es 2022 im Vergleich zu den Vorjahren ebenfalls erhebliche Zuwächse.
Je weniger Einwohner, desto günstiger der Hund
Viele Kommunen staffeln die Beträge. In Salzwedel werden beispielsweise 60 Euro für den ersten Hund fällig, 84 Euro für den zweiten und für jeden weiteren 120 Euro. Oranienbaum-Wörlitz verzichtet dagegen auf ein solches Modell. "Die Hundesteuer beträgt seit 2021 für jeden Hund 40 Euro im Jahr", hieß es auf Anfrage.
Besonders günstig sind die Gebühren in vielen kleineren Kommunen. In den Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark) werden zum Teil nur 20 Euro pro Jahr fällig. In der Gemeinde Bördeland (Salzlandkreis) sind es beispielsweise 30 Euro.
Für als gefährlich eingestufte Hunde nehmen die meisten Gemeinden deutlich höhere Beträge. In Halle sind es beispielsweise 720 Euro pro Jahr, in Magdeburg 500 Euro. In Zerbst/Anhalt werden in dieser Kategorie 400 Euro angesetzt.
dpa, MDR (Oliver Leiste)
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/8ccbdd19-6eb2-4aa5-98c7-8493698dccab was not found on this server.