Strombasierte Kraftstoffe Leuna wird Forschungsstandort für E-Fuels
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25. Mai 2023, 18:15 Uhr
In Leuna soll eine Forschungsanlage für strombasierte Kraftstoffe gebaut werden. Der Baubeginn ist für Anfang nächsten Jahres vorgesehen. Das Verkehrsministerium unterstützt die Planung des Projekts mit 12,7 Millionen Euro.
- In Leuna entsteht eine Forschungsanlage zu sogenannten E-Fuels, also Kraftstoffen, die auf Strom basieren.
- Deutschland will die Entwicklung von Technologie rund um strombasierten Kraftstoffe fördern.
- Für die Planung der Forschungsanlage in Leuna werden mehr als zwölf Millionen Euro bereitgestellt.
Im Chemiepark Leuna im Saalekreis soll in Zukunft zu strombasierten Kraftstoffen – auch E-Fuels genannt – geforscht werden. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitteilte, ist der Standort für den Bau einer Forschungsanlage ausgewählt worden. Ziel sei es, gemeinsam mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen notwendige großtechnische Technologien und Verfahren zu entwickeln und zu testen. Der Baubeginn für die Forschungsanlage sei für Januar 2024 geplant.
Stichwort: Strombasierte Kraftstoffe
Mit erneuerbarem Strom, Wasser und Kohlenstoff ist es möglich, klimafreundliche Kraftstoffe wie synthetisches Methan oder E-Diesel herzustellen. Die Kraftstoffe gleichen in ihren Eigenschaften konventionellen Kraftstoffen und können daher in bestehenden Motoren und Triebwerken von Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen eingesetzt werden. Diese synthetisch produzierten Kraftstoffe können konventionellen Kraftstoffen beigemischt werden oder diese vollständig ersetzen.
Quelle: Now GmbH, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Ministerium: Entwicklung von strombasierten Kraftstoffen fördern
Nach Aussage der DLR-Vorsitzenden Anke Kaysser-Pyzalla sind strombasierte Kraftstoffe eine wichtige Säule für eine klima- und umweltverträgliche Mobilität, insbesondere für den Flug- und Schiffsverkehr. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, Deutschland wolle als Innovationsstandort die Technologie rund um die strombasierten Kraftstoffe bzw. E-Fuels fördern und weiterentwickeln.
Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) begrüßte die Entscheidung für das Bauprojekt im Chemiepark Leuna. Damit werde der Strukturwandel im Mitteldeutschen Braunkohlerevier weiter forciert.
Verkehrsministerium investiert 12,7 Millionen Euro
Das DLR gehört zum Bundesverkehrsministerium. Für die Planung der neuen Forschungsanlage stellt das Ministerium den Angaben zufolge 12,7 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Umsetzung sollen demnach Mittel in einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag bewilligt werden. Es sei vorerst geplant, die Forschungsanlage in Leuna bis 2035 zu betreiben.
dpa, MDR (Annekathrin Queck)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 25. Mai 2023 | 13:30 Uhr
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