An der Hochschule Merseburg gibt es seit Mittwoch ein 5G-Campusnetz. Das teilte das Ministerium für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt mit. Im Rahmen der Merseburger Digitaltage – die am Mittwoch und Donnerstag stattfanden – haben Infrastrukturministerium Lydia Hüskens (FDP) und Vertreter des Mobilfunkanbieters das Netz freigeschaltet. Neben der Ministerin waren auch 600 Gäste anwesend.

"Attraktive Lebensräume funktionieren nur mit gut ausgebauten digitalen Infrastrukturen", sagt Hüskens. Dazu gehöre demnach auch schneller und sicherer Mobilfunk. Mit der neuen Technologie habe die Hochschule den Angaben des Ministerums zufolge nun die Möglichkeit, 5G-Anwendungen zu erforschen. Dazu gehören beispielsweise autonomes Fahren, Augmented Reality und Anwendungen in der Gesundheitswirtschaft. Außerdem sei das Netz "sicherer und könne schneller reagieren", so Linus Schade von der Deutschen Telekom.

Die Datensicherheit resultiert aus der Natur eines Campusnetzes. Es ist vollständig getrennt vom öffentlichen Mobilfunknetz und auch die gesamte Netzinfrastruktur befindet sich auf dem Gelände der Hochschule. So bleibt der Datenverkehr ausschließlich im lokalen Campusnetz.

Die Kosten für die Errichtung des Netzes und den Betrieb über sieben Jahre betragen laut Ministerium gut eine Million Euro.

"Wir müssen aufpassen, dass der Abstand zu anderen Ländern nicht größer wird", sagt Sirko Scheffler. Als Dienstleister in der digitalen Verwaltung ist ihm die Investition in die Digitalisierung des Landes besonders wichtig. "Digitalisierung ist kein Selbstzweck", sagt Scheffler weiter. Sie solle vor allem den Menschen helfen.

Aus dem Grund arbeite auch das Infrastrukturministerium nach eigenen Angaben, "mit Hochdruck daran, überall in Sachsen-Anhalt attraktive Strukturen zu schaffen", mit dem dem Ziel, "dass sich Menschen ansiedeln und Unternehmen entstehen oder weiterwachsen."