Im Wahlkreis 73 (Mansfeld) leben mehr als 250.000 Menschen, so Zahlen des Statistischen Landesamtes. Davon sind 208.049 wahlberechtigt. Zum Wahlkreis gehört der Landkreis Mansfeld-Südharz, vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Gemeinden Aken (Elbe), Köthen (Anhalt), Osternienburger Land, Südliches Anhalt, Teile des Saalekreises (die Gemeinden Bad Lauchstädt, Mücheln (Geiseltal), Querfurt, Salzatal, Teutschenthal, Wettin-Löbejün) und Teile der Verbandsgemeinde Weida-Land (die Gemeinden Barnstädt, Farnstädt, Nemsdorf-Göhrendorf, Obhausen, Schraplau, Steigra).

Bei der letzten Bundestagswahl 2021 waren in Sachsen-Anhalt rund 1,8 Millionen Menschen wahlberechtigt. Insgesamt sitzen 18 Parlamentarier für Sachsen-Anhalt im Bundestag: fünf Frauen und 13 Männer.

Die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl finden Sie, auch für Ihren Wahlkreis, hier. Das Landesergebnis sehen Sie hier:

Wegen der schrumpfenden Bevölkerung hat Sachsen-Anhalt von seinen ursprünglich neun Bundestagswahlkreis einen an Bayern verloren. 2024 hat der Bundestag eine entsprechende Änderung des Wahlgesetzes beschlossen. Dadurch verschwindet der Wahlkreis Anhalt, der unter anderem Bitterfeld-Wolfen und Köthen umfasst. Die betroffenen Wähler werden auf die benachbarten Wahlkreise verteilt.

Im Wahlkreis 73 wurden insgesamt neun Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2025 zugelassen, teilte eine Sprecherin des Landkreises Mansfeld-Südharz auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mit:

Der 36-jährige Marco Beckmann hat nach dem Abitur bei der deutschen Marine gedient. Später hat er sich beim Militärischen Abschirmdienst Fragen der Sicherheit und Verteidigung beschäftigt. Beckmann kandidiert auch auf Platz sechs der Grünen-Landesliste.

• 1988 in Blankenburg/Harz geboren, wohnt in Wernigerode, verheiratet, zwei Kinder
• Beckmann kandidierte auch für die Grünen bei der Kommunalwahl in Wernigerode
• Kernthemen: Sicherheit, Verteidigung, Migration 

Der 50-jährige Jan Czekanowski ist selbständiger Unternehmer aus Eisleben. Er leitet seit 2015 sein eigenes Taxi- und Gütertaxiunternehmen. Neben seiner Arbeit ist Czekanowski auch ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Halle. Für die FDP tritt Czekanowski ebenfalls auf Platz sechs der Landesliste an.

• 1974 in Halle geboren, wohnt in Eisleben
• Stadtrat, Vorsitzender des IHK-Prüfungsausschusses für Unternehmer im Taxi- und Busgewerbe
• Politische Schwerpunkte: Wirtschaft, Finanzen

Der 61-jährige Marcel Enders ist selbstständiger Unternehmer in der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft. Neben seinem Job engagiert sich Enders im Verein Schützengesellschaft Pansfelde von 1540 e.V. In dem Schützenverein ist er einer der Trainer.

• 1963 in Helmstedt geboren, wohnt in Pansfelde im Landkreis Harz
• Themenschwerpunkte: Stärkung des ländlichen Raums

Der 74-jährige Robert Farle ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages; zunächst als Mitglied der AfD-Bundestagsfraktion, seit September 2022 als fraktionsloser Abgeordneter. Farle war bei der Wahl 2016 direkt in den Landtag von Sachsen-Anhalt gewählt worden. Bis Anfang der 90er war er Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP).

Der Rechtsanwalt Robert Farle tritt als parteiloser Direktkandidat im Wahlkreis 73 an. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

• 1950 in Bitz (Baden-Württemberg) geboren, wohnt im Seegebiet Mansfelder Land, geschieden, zwei Kinder
• Studium Volks- und Betriebswirtschaftslehre und Jura, Geschäftsführer, Rechtsanwalt
• 2022 aus der AfD-Bundestagsfraktion ausgetreten, um nach eigenen Worten mehr Zeit für Aktivitäten im Wahlkreis zu haben

Der 59-jährige Bernd Hartwig ist vom Kreiswahlausschuss für "Es darf kein "Weiter so" geben!" als Direktkandidat im Wahlkreis 73 für die Bundestagswahl 2025 zugelassen worden. Hartwig wurde 1965 in Wippra geboren und wohnt heute in Gerbstedt. 

Der 37-jährige Aick Pietschmann bezeichnet sich selbst als Arbeiter. Er ist bei Buna in Schkopau beschäftigt. Neben seiner Arbeit engagiert er sich ehrenamtlich. Pietschmann will das Direktmandat von Katrin Budde (SPD) übernehmen, die bereits im Frühsommer angekündigt hatte, nicht erneut für den Deutschen Bundestag zu kandidieren.

• 1987 in Querfurt geboren, wohnt in Langeneichstädt, Familienvater, Mitglied der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
• Mitglied des Bündnis Merseburg für Vielfalt und Zivilcourage, sachkundiger Einwohner im Kultur- und Sozialausschuss der Stadt Mücheln, sachkundiger Einwohner im Umweltausschuss des Saalekreis und Vorstandsmitglied beim United Forces e.V.
• Themenschwerpunkte: Arbeit als Sinnstiftung und soziale Teilhabe, Förderung Ehrenamt, Ausbau Infrastruktur

Der 41-jährige Matthias Schütz ist seit fast 20 Jahren in der Kommunalpolitik als Mitglied des Kreistages, Mitglied des Stadtrates und seit 2019 als Ortsbürgermeister von Libehna aktiv.

• 1983 in Halle geboren, wohnt in Libehna (Südliches Anhalt), ledig
• arbeitet als Teamleiter im Bereich Qualitätssicherung
• Themenschwerpunkte: Armutssichere Renten, Sicherung des Gesundheitswesens, Förderung des Ehrenamtes

Der 37-jährige Frank Wyszkowski war lange in Lokalpolitik aktiv. Von 2009 bis 2019 war er Mitglied im Gemeinderat Helbra. Im Laufe seines Lebens hat Wyszkowski vielseitige berufliche Erfahrungen gesammelt. Er war bereits Inhaber eines Hotels, Geschäftsführer oder Restaurantmanager.

• 1987 in Halle geboren, in Helbra aufgewachsen, wohnt in Bernburg, ein Kind
• Ausbildung zum Hotelfachmann,
• Themenschwerpunkte Wirtschaft, Landwirtschaft, Kultur und Sport

Der 61-jährige Kay-Uwe Ziegler ist 2021 erstmalig für die AfD in den Bundestag eingezogen. Der Kaufmann aus Bitterfeld-Wolfen gewann Wahlkreis direkt. Ziegler ist seit 2016 Mitglied der AfD und bewarb sich im selben Jahr um das Oberbürgermeisteramt in Bitterfeld-Wolfen. Seit der Kommunalwahl 2019 aktiv als Ortschaftsrat in Bitterfeld, als Stadtrat der Stadt Bitterfeld-Wolfen und Kreistagsmitglied des Landkreis Anhalt-Bitterfeld.

• 1963 in Eisleben geboren, wohnt in Bitterfeld-Wolfen, ledig, ein Kind
• Veterinäringenieur, Studium Veterinäringenieur, Geschäftsführer eines Textileinzelhandelsunternehmen
• Themenschwerpunkte: Begrenzung der Zuwanderung, Abkehr von der Energiewende, weniger Bürokratie

Hinweis: Alle Angaben und Informationen beruhen auf öffentlichen Quellen, Auskünften der Wahlleiter, von den Kandidaten selbst oder von Parteien. Die Namen sind in alphabetischer Reihenfolge sortiert. Die Kandidatinnen und Kandidaten, von denen die Redaktion Fotos zur Verfügung gestellt bekommen hat, sind samt Foto aufgelistet. Über die Zulassung zur Wahl entscheiden die Landes- und Kreiswahlleiter.