Das Sport- und Freizeitbad Bulabana in Naumburg ist vorerst bis Jahresende gerettet. In einer nicht öffentlichen Sitzung hat der Gemeinderat der Stadt am Mittwochabend nach MDR-Informationen beschlossen, das Bad mittels einer Finanzspritze von 900.000 Euro bis zum Jahresende zu finanzieren. Nach Angaben von Oberbürgermeister Müller stammen die Mittel aus Rücklagen, welche die Stadt in den vergangenen Jahren gebildet hat. Das Geld wird nun der Kurbetriebsgesellschaft Naumburg, Bad Kösen zur Verfügung gestellt, die das Bulabana betreibt.

Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT hat die Entscheidung im Rat für Erleichterung gesorgt. 51 Mitarbeiter behalten somit erstmal ihren Job.

Viele Naumburger hatten für den Erhalt ihres Schwimmbads gekämpft. Ihre Freude über die Rettung könnte aber einen kleinen Dämpfer erhalten, denn Besucher müssen ab April höhere Eintrittspreise bezahlen. Eine Tageskarte für einen Erwachsenen kostet dann 15 Euro statt bisher 11 Euro, die Sauna 26 Euro statt 21 Euro. Für Kita-Kinder soll sich dagegen nichts ändern.

Außerdem soll eine Machbarkeitsstudie zum langfristigen Erhalt des Bades in Auftrag gegeben werden. Geprüft werden soll unter anderem eine mögliche energetische Sanierung, um die Betriebskosten von 1,5 Millionen Euro pro Jahr zu senken. Bisher wurde die Summe von den Technischen Werken Naumburg übernommen. Weil diese aber momentan einen Ausgabestopp haben, stand das Bulabana kurz vor der Schließung.

Das Bulabana, das dieses Jahr 21 Jahre alt wird, verbraucht pro Jahr drei Millionen Kilowattstunden Gas – das entspricht dem Bedarf von 150 Einfamilienhäusern.

MDR (Marc Weyrich, André Plaul, Leonard Schubert) | Erstmals veröffentlicht am 23.03.2023