Raupenart Neuer Schädling im Fokus: Bekämpfung des Goldafters
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30. August 2024, 10:03 Uhr
Eine Raupenart, die seit Jahren in Sachsen-Anhalt für Probleme sorgt, ist der Eichenprozessionsspinner. Jetzt gibt es einen neuen Schädling, der im Land bekämpft wird: der Goldafter.
In Sachsen-Anhalt geht es bei der Bekämpfung von Schädlingen nicht mehr nur um den Eichenprozessionsspinner, sondern auch gegen den Goldafter. Während seit fünf Jahren bereits Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner auch vom Gesundheitsministerium finanziell gefördert werden, ist seit diesem Jahr nun auch die Bekämpfung des Goldafters eingeschlossen. Insgesamt stellt das Land den Kommunen rund eine Million Euro für die Bekämpfung der Raupen zur Verfügung.
Was ist der Goldafter?
Der Goldafter ist ein schneeweißer Falter mit ca. drei Zentimeter Flügelspannweite, der in den Abend- und Nachtstunden unterwegs ist. Kopf und Vorderleib sind dicht mit weißen, der Hinterleib mit dunklen bis goldbraunen Härchen bedeckt. Die Eier werden auf Blättern haufenweise abgelegt und mit der goldbraunen "Wolle" des Weibchens bedeckt.
Der Goldafter tritt an fast allen Obstbäumen auf, hauptsächlich an Birne, Apfel und Pflaume, aber auch an Weißdorn, Schlehen, Eichen oder anderen Gehölzen. Die Raupen können Bäume kahl fressen. Sie leben ein Jahr auf den Bäumen, bis die Falter im Juni schlüpfen.
Quelle: Landesamt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt
Kreis Wittenberg erhält 210.000 Euro vom Land, um Goldafter zu bekämpfen
Besonders betroffen vom Goldafter ist nach Angaben des Ministeriums neben den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Mansfeld-Südharz der Landkreis Wittenberg. Während die Anstrengungen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners mittlerweile deutliche Erfolge zeigten, stehe jetzt der Goldafter im Fokus, teilte der Landkreis mit. Er sei ähnlich lästig und gefährlich wie der Eichenprozessionsspinner. "Der Landkreis Wittenberg hat die Hinweise aus den Städten des Landkreises ernstgenommen und frühzeitig erkannt, dass auch der Goldafter ein erhebliches Gefahrenpotenzial birgt", sagte Vize-Landrat Jörg Hartmann.
Der Landkreis Wittenberg hat die Hinweise aus den Städten des Landkreises ernst genommen und frühzeitig erkannt, dass auch der Goldafter ein erhebliches Gefahrenpotenzial birgt.
Der Kreis erhält nun nach eigenen Angaben mehr als 210.000 Euro vom Land, um den Schädling zu bekämpfen. Weitere rund 70.000 Euro stehen demnach für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners bereit. Dafür brauche der Kreis immer weniger Fördermittel, weil die Maßnahmen der vergangenen Jahre ihre Wirkung zeigen würden.
Eichenprozessionsspinner und Goldafter: Kontakt mit Raupenhaaren meiden
Eichenprozessionsspinner und Goldafter werden von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt als schädliche Spinnerraupen eingestuft. Der Kontakt mit Raupenhaaren kann zu Hautreizungen und Allergien führen. In Sachsen-Anhalt ist das vermehrte Auftreten des Eichenprozessionsspinners seit rund 14 Jahren zu beobachten. Derzeit besonders betroffen ist der Norden des Landes. Der Altmarkkreis Salzwedel und der Landkreis Stendal bekommen nach Angaben des Gesundheitsministeriums die mit Abstand höchsten Zuwendungen beim Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner.
dpa, MDR (Johanna Daher) | Erstmals veröffentlicht am 29.08.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. August 2024 | 08:30 Uhr
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