Glatte Straßen und Gehwege Wegen Glatteis: Patienten-Flut an Klinikum in Halle
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08. Januar 2025, 15:53 Uhr
Frost und Eis haben am Mittwochmorgen für Unfälle und Behinderungen auf den Straßen in Sachsen-Anhalt gesorgt. In Halle mussten 111 Menschen nach Stürzen im Klinikum Bergmannstrost behandelt werden. Auf der A38 verunglückte ein Notarztwagen.
Glatteis hat am Mittwoch zu Hochbetrieb im Klinikum Bergmannstrost in Halle geführt. Wie eine Sprecherin mitteilte, wurden allein bis zum Mittag 111 Patientinnen und Patienten im Notfallzentrum behandelt. 90 von ihnen hätten chirurgisch behandelt werden müssen, dabei sei es zum Beispiel um schwere Knochenbrüche gegangen.
Glatteis: Beckenbrüche und Kopfverletzungen
Wie der Leiter des Notfallzentrums mitteilte, werden aktuell mehr als doppelt so viele Fälle wie sonst in diesem Zeitraum versorgt. Neben zahlreichen Prellungen mussten auch viele schwere Verletzungen wie Beckenbrüche und Kopfverletzungen behandelt werden. Bei den Verletzten handelte es sich in 20 Fällen um Fahrradfahrer, die mitunter ohne Helm unterwegs gewesen seien.
Wie das Krankenhaus auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT weiter mitteilte, kamen die Patienten nicht nur aus Halle, sondern auch aus anderen Regionen, weil die Klinik ein überregionales Traumazentrum sei. Zur Stunde kämen zudem noch immer viele Verletzte dazu, hieß es am Mittwochnachmittag. Stationsärzte müssten in der Notaufnahme aushelfen.
Notarztwagen auf A38 verunglückt
Wegen vereister Straßen kam es am Morgen auch zu zahlreichen Unfällen im Land. Auf der Autobahn 38 ist etwa ein Notarztwagen verunglückt. Wie die Polizei MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, hatte sich der Wagen zwischen dem Dreieck Südharz und der Anschlussstelle Eisleben auf winterglatter Fahrbahn überschlagen.
Beide Insassen wurden schwer verletzt. Sie seien auf dem Weg zu einem Einsatz auf der Autobahn gewesen, hieß es. Dort hatten sich am Morgen auf glatter Straße insgesamt fünf Verkehrsunfälle ereignet. Sieben Menschen wurden verletzt, davon kamen sechs in umliegende Krankenhäuser. Wegen der Bergungs- und Reinigungsarbeiten war die A38 in Richtung Leipzig voll gesperrt. Inzwischen ist die Sperrung laut MDR-Verkehrsdienst aufgehoben.
A9: Lkw-Unfall in der Abfahrt Droyßig
Auf der Autobahn 9 hatte sich in der Abfahrt Droyßig ein Lkw quergestellt. Verletzt wurde dabei offenbar niemand. Im Burgenlandkreis war vor allem die Region Naumburg/Freyburg (Unstruttal) Glätteschwerpunkt. Hier meldete die Polizei drei Unfälle. Bei zwei blieb es bei Blechschäden. Bei dem dritten Unfall wurde ein 21-Jähriger leicht verletzt, als er sich auf kurvenreicher Strecke bei Naumburg mit seinem Auto überschlug.
Glatteis auch im Jerichower Land und im Harz
Im Jerichower Land war die Bundesstraße 184 zwischen dem Abzweig Prödel und dem Abzweig Dannigkow in Richtung Königsborn nach einem Lkw-Unfall blockiert. Der unbeladene Laster war in den Straßengraben gerutscht. Verletzt wurde niemand.
Auch im Harz machte die Straßenglätte vielen zu schaffen: Laut Polizei steckten mehrere Lkw fest und konnten nicht weiterfahren. Das betraf die Bundesstraße 244 zwischen Wernigerode und Elbingerode sowie zwischen Berßel und Zilly. Größere Schäden gab es nicht.
MDR (Karin Roxer, Cornelia Winkler, Tatiana Gropius, Karin Roxer, Linus-Benedikt Zosel, Daniel Salpius)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. Januar 2025 | 14:30 Uhr
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