Schnellere Integration Pläne: Geflüchtete sollen leichter Arbeit bekommen
Hauptinhalt
14. März 2024, 18:42 Uhr
Die Arbeitsministerin von Sachsen-Anhalt, Petra Grimm-Benne (SPD), fordert, dass Geflüchtete künftig leichter eine Arbeit bekommen sollen. Damit richtet sie sich auch an Unternehmen, die Menschen auch ohne perfektes Deutsch einstellen sollen. Nach Integrationskursen sollen die Menschen schnell praktische Erfahrungen mit Arbeit und Sprache sammeln. In Sachsen-Anhalt sind aktuell rund 12.000 erwerbstätige Geflüchtete arbeitslos gemeldet.
- Geflüchtete sollen in Sachsen-Anhalt schneller als bisher arbeiten können, fordert Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne.
- Ziel ist laut Grimm-Benne, die Menschen zu integrieren und in qualifizierte Berufe zu bringen.
- In Sachsen-Anhalt gehen rund 12.000 erwerbsfähige Geflüchtete aktuell keiner Arbeit nach.
In Sachsen-Anhalt sollen Geflüchtete schneller als bisher eine Arbeit ergreifen können, auch ohne weitreichende Sprachkenntnisse. Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) erklärte am Donnerstag, man setze darauf, dass die Geflüchteten parallel zu möglichen Anerkennungsverfahren ihrer Berufsabschlüsse zügig in den Arbeitsmarkt integriert werden. Neben berufsbegleitenden Sprachkursen sollen sie die deutsche Sprache unmittelbar im Berufsalltag anwenden können.
Jetzt braucht es mehr Unternehmen, die Geflüchteten eine Chance geben, auch wenn sie noch nicht perfekt Deutsch sprechen.
Grimm-Benne fordert Unternehmen auf, Geflüchteten eine Chance zu geben
Ziel sei, mit Weiterbildungen den Weg in qualifizierte Berufe zu ebnen. "Jetzt braucht es mehr Unternehmen, die Geflüchteten eine Chance geben, auch wenn sie noch nicht perfekt Deutsch sprechen", sagte Grimm-Benne. Wer einen Integrationskurs absolviert habe, solle so schnell wie möglich Arbeitserfahrungen sammeln und sich weiter qualifizieren. Diese Ziele seien auch Teil des bundesweiten Aktionsplans "Job-Turbo zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten", der im vergangenen Oktober gestartet wurde.
Erst vor wenigen Wochen hatten Kreise und Kommunen in Sachsen-Anhalt die Regelungen für die Arbeit Geflüchteter und eine mögliche Arbeitspflicht debattiert. Der Präsident des Landkreistages und Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich (CDU), hatte bessere Regeln gefordert, um die Menschen schneller zu integrieren. Die Fraktion der Linken im Landtag kritisierte, die CDU blockiere die Arbeitserlaubnis, die Freizügigkeit und den Zugang zu Deutschkursen für Asylsuchende.
Arbeitsagentur: Geflüchtete bekommen nach Integrationskurs Perspektive auf dem Arbeitsmarkt
In Sachsen-Anhalt gehen Tausende Geflüchtete aktuell keiner Arbeit nach, zeigen Daten der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach sind von rund 23.200 erwerbsfähigen ukrainischen Geflüchteten aktuell 5.300 arbeitslos. Weitere rund 3.500 Menschen würden in den kommenden Monaten Sprachkurse erfolgreich absolvieren. Den Angaben zufolge sind im Dezember vergangenen Jahres 3.800 Ukrainerinnen und Ukrainer in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen.
Hinzu kämen rund 6.600 Geflüchtete aus Ländern wie Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria und Syrien, die im Februar arbeitslos gemeldet gewesen seien. Sie würden Deutsch auf einem Niveau sprechen, dass eine Beschäftigung zunehmend besser ermögliche. Der Chef der Regionaldirektion, Markus Behrens, erklärte: "Jedem Geflüchteten, der aus einem Integrationskurs kommt, werden wir konkrete und verbindliche Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt geben."
dpa, MDR (Maren Wilczek)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 14. März 2024 | 17:00 Uhr
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/bbece0ef-7e65-4ae6-8323-f511e7841925 was not found on this server.