Radfahrer auf einem Radweg 1 min
Die Radschnellwege in Sachsen-Anhalt stecken in der Planung fest. Das Land erfüllt nicht die nötigen Kriterien für die Fördermittel vom Bund. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/Jochen Tack
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MDR SACHSEN-ANHALT Sa 22.06.2024 13:04Uhr 00:39 min

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Endlose Planung Fehlende Förderung: Wann kommen die Radschnellwege in Sachsen-Anhalt?

22. Juni 2024, 17:05 Uhr

Für die Radschnellwege zwischen Halle – Leipzig und Merseburg – Geiseltalsee liegen seit einigen Jahren Entwürfe vor. Bereits 2018 haben Pendler die erste offizielle Probefahrt mit Politikern durchgeführt. Voran geht es seitdem aber nur schleppend. Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens plant Alternativen.

Der Bau von Radschnellwegen in Sachsen-Anhalt geht nicht voran. Obwohl die Verbindungen zwischen Halle – Leipzig und Merseburg – Geiseltalsee seit einigen Jahren geplant werden, können sie nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Sachsen-Anhalts und Sachsen zufolge wegen der strikten Förderkriterien und komplizierten Zuständigkeiten nicht umgesetzt werden.

Bürokratie verhindert Bau von Radschnellwegen

"Aktuell gibt es keine konkreten Planungen für Radschnellwege in Sachsen-Anhalt", so das Infrastrukturministerium in Sachsen-Anhalt. Das Problem: Damit das Land die nötigen Fördergelder erhalte, müsse zunächst überprüft werden, ob die erwünschten Radwege auch wirklich genutzt werden. Nach Kriterien der Bundesregierung müssten unter anderem mindestens 2.000 Radler und Radlerinnen pro Tag auf der Schnellstrecke unterwegs sein.

In Sachsen-Anhalt werden die vorgeschriebenen Kriterien aufgrund der Siedlungs- und Arbeitsplatzdichte allerdings nicht erfüllt. In Magdeburg und Halle werden zwar die Pendlerzahlen erreicht, jedoch stehen hier in weiten Teilen die vorgeschriebenen Ausbaubreiten nicht zur Verfügung.

Mann mit Rad passt Fahrradhelm an. 1 min
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Mi 03.07.2019 15:28Uhr 00:52 min

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Immer noch kein Radschnellweg

Bereits vor sechs Jahren fand die erste Probefahrt für den Radschnellweg zwischen Halle – Leipzig statt. Dabei war auch Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. Damals befürworten die ADFC-Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie die Ortsgruppen in Leipzig und Halle die Schnellverbindung über Schkeuditz entlang der S-Bahnlinie S3 zu bauen.

Vor vier Jahren war eine Machbarkeitsstudie für den möglichen Bau eines Radschnellwegs zwischen Halle und Leipzig in Auftrag gegeben worden. Für die verschiedenen Varianten der Streckenführung wurden die Kosten jeweils auf 35 bis 46 Millionen Euro geschätzt.

Auch für den Radschnellweg zwischen Merseburg – Geiseltalsee wurde bereits 2022 ein Konzept entwickelt. Der Entwurf, an dem auch die Stadt Braunsbedra beteiligt war, wurde auf einer Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung vorgestellt.

Fehlende Fördermittel und mögliche Alternativen

Für den sächsischen Teil des Radschnellwegs zwischen Halle und Leipzig hat der Freistaat Sachsen bereits 2022 eine Förderzusage über rund 1,95 Millionen Euro vom Bund erhalten. In Sachsen-Anhalt soll zunächst der straßenbegleitende Radweg entlang der Bundesstraße 6 weiterverfolgt werden, so Infrastrukturministerin Lydia Hüskens.

Um Planungsverfahren zu verkürzen und bürokratische Hürden abzubauen, schlägt der ADFC Sachsen-Anhalt vor, den Bau von Routen, die das ganze Bundesland betreffen, in das Zuständigkeitsgebiet des Landes zu übertragen. Bislang seien die einzelnen Kommunen für die jeweiligen Abschnitte zuständig. "Damit wäre dann auch gewährleistet, dass ein einheitlicher Standard gebaut wird", sagte der Vorsitzende Stephan Marahrens.

Parallel wolle sich Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens dafür einsetzen, dass der Bund alternative Förderung für sogenannte Komfortrouten einführt. Dann könnten auch ländliche geprägte Bundesländer wie Sachsen-Anhalt, in denen die Kriterien aus strukturellen Gründen nicht erfüllt werden können, die Fördermittel vom Bund beantragen.

dpa, MDR (Cynthia Seidel)

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