Wildschwein
Bitterfeld-Wolfen geht gegen die Wildschweinplage vor. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Abschuss nur nachts Wildschweinplage: Bitterfeld-Wolfen erlaubt Jagd in der Stadt

19. April 2023, 07:00 Uhr

Eine Wildschweinplage macht Bitterfeld-Wolfen zu schaffen. Die Tiere zerlegen regelmäßig Gärten und sorgen für große Schäden. Nun wurde entschieden, dass die Tiere unter Spezialauflagen auch in der Stadt gejagt werden dürfen.

Bitterfeld-Wolfen wird seit mehreren Jahren von einer Wildschweinplage in Atem gehalten. Die Wildschweingruppen, in der Fachsprache "Rotten" genannt, verwüsten auf ihrer Suche nach Futter immer wieder Gärten und Parks und tauchen immer wieder im Stadtgebiet auf. Insgesamt sollen es Hunderte Wildschweine sein, die immer näher an die Häuser herankommen. Einige Bürgerinnen und Bürger fühlen sich deshalb bedroht.

Andreas Rößler, Dezernent für Umwelt und Landwirtschaft, erklärte MDR SACHSEN-ANHALT, dass diese Sorge nicht unbegründet sei. Besonders von Bachen (weiblichen ausgewachsenen Wildschweinen) mit Jungen ginge bei Begegnung eine Gefahr aus.

Eine Wildschweinrotte mit Frischlingen im Wald
Die Wildschweine werden in Bitterfeld-Wolfen seit Jahren als Problem wahrgenommen. (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Unter Sonderauflagen: Jagd auf Wildschweine in der Stadt erlaubt

Vieles wurde schon versucht, um die Wildschweine aus der Stadt zu vertreiben. Weil trotzdem noch sehr viele Wildschweine in der Stadt leben, wurde nun entschieden, dass die Stadtjäger die Tiere unter Spezialauflagen auch im Stadtgebiet jagen dürfen.

Sie sollen die Tiere zwischen 20 Uhr abends und sechs Uhr morgens erlegen dürfen. Allerdings müssen die Schüsse aus Sicherheitsgründen in den Boden abgeleitet und das Areal durch die Polizei weiträumig abgesichert werden. Das Ziel sei es, die Tiere so aus der Stadt zu vertreiben.

MDR (Antje Dunkhase, Tobias Junghannß, Martin Krause, Christoph Dziedo, Leonard Schubert)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 18. April 2023 | 14:00 Uhr

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