Der Blick in einen Kanal in den aus einem Rohr blaube Farbe läuft.
Die Verfärbung war am 8. Februar entdeckt worden. Bildrechte: Sindy Engelhardt

Vorfall im Februar Nuthe blau verfärbt: Keine Schäden für den Fluss

08. März 2024, 14:22 Uhr

Anfang Februar war die Nuthe bei Zerbst durch eine Flüssigkeit intensiv blau verfärbt worden. Nun steht laut Landkreis Anhalt-Bitterfeld fest: Es gab keine Schädigung des Flusses. Auch das befürchtete Fischsterben trat nicht ein. Die Polizei ermittelt weiter nach dem Verursacher.

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Der Fluss Nuthe bei Zerbst im Landkreis Anhalt-Bitterfeld hat durch eine vorübergehende Blau-Färbung offenbar keine Schäden davongetragen. Das teilte der Landkreis am Dienstag mit. Vor knapp einem Monat hatte sich der Nebenfluss der Elbe teilweise blau verfärbt.

Der Verursacher konnte nach Angaben des Kreises noch nicht bestimmt werden. Die Polizei ermittelt weiterhin. Bei der Analyse der Farbsubstanz gibt es neue Erkenntnisse. Es könnte sich um eine Lösung mit metallhaltigen Farbpigmenten handeln, sagte ein Sprecher des Landkreises. Es wurde den Angaben zufolge ein hoher Anteil Titan nachgewiesen. Das spräche dafür, dass es sich um eine Dispersionsfarbe handelt – also Malerfarbe. Knapp 160 Kubikmeter Wasser waren damals sicherheitshalber abgepumpt worden. Der Schaden: 40.000 Euro. In der Stadtverwaltung hofft man noch, diese Summe vom bislang unbekannten Verursacher – so er oder sie denn ermittelt wird – erstattet zu bekommen.

Keine Gefahr für Menschen

Im Februar hieß es nach einer Laboruntersuchung noch, eine Kupfersulfatlösung sei die Ursache für die blaue Verfärbung des Wassers gewesen. Wie der Ortswehrleiter Steffen Schneider MDR SACHSEN-ANHALT damals sagte, bestand für Menschen keine Gefahr. Für Fische und andere Tiere, die im Wasser leben, hielt er die Konzentration allerdings potentiell für problematisch.

Ist das verfärbte Wasser gefährlich? Laut Landratsamt Anhalt-Bitterfeld wurde das verunreinigte Wasser abgepumpt und fachgerecht entsorgt. Mit bloßem Auge sei vor Ort nichts mehr zu erkennen. Das Wasser aus dem Bereich der Nuthe werde nicht für Trinkwasser verwendet und sei somit für Menschen nicht problematisch. Das Amt riet jedoch davon ab, das Wasser vor Ort zu trinken.

Ein Bach ist von einer Substanz blau gefärbt.
Die Blaufärbung war sehr auffällig. Bildrechte: Sindy Engelhardt

Das war passiert

Am Donnerstag, dem 8. Februar, hatten Passanten die blaue Verfärbung des Wassers laut einer Sprecherin des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld angezeigt. Eine Prüfung vor Ort hatte ergeben, dass die Flüssigkeit aus einem Regenwasserrohr in den Fluss gelaufen war. Das Rohr war durch die Feuerwehr verschlossen worden. Das blaue Wasser wurde von einer Spezialfirma abgepumpt.

In einem Plastikpool befindet sich extrem blaues Wasser.
Das mit der Flüssigkeit verfärbte Wasser war in einem großen Behälter aufgefangen worden. Bildrechte: Dagmar Bödekker/MDR

Blaues Wasser auch in Thüringen

Einen ähnlichen Vorfall gab es Anfang Februar auch in Thüringen. Dort waren die Behörden ebenfalls auf blau gefärbtes Wasser aufmerksam gemacht worden. Betroffen war nach Angaben der Polizei ein Zufluss der Weißen Elster in Bad Köstritz (Landkreis Greiz). Die Behörden prüfen einen Zusammenhang der beiden Vorfälle.

MDR (André Damm, Dagmar Borchert, Sebastian Gall, Engin Haupt, Luise Kotulla), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. März 2024 | 12:00 Uhr

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