Hintergrund Chronologie zum Bau der A14 von Magdeburg nach Schwerin
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19. Oktober 2018, 09:09 Uhr
Der Bau der A14 von Magdeburg nach Schwerin ist derzeit eines der größten Verkehrsprojekte in Deutschland. Doch der Bau verzögert sich immer wieder. Grund sind Klagen und Umweltauflagen. Für Sachsen-Anhalt geht es um 97 Kilometer zwischen Magdeburg und Wittenberge. Anfang der 2020er-Jahre soll die Trasse in Betrieb gehen. Die Kosten werden auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt. Hier finden Sie den Verlauf der jüngsten Ereignisse zusammengefasst.
04.08.2011:
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer gibt in Berlin den Startschuss für den ersten Teilabschnitt in Sachsen-Anhalt. Die Finanzierung sei, unter anderem mit Geld der EU, gesichert. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff spricht von einem Durchbruch.
30.11.2011:
Der Bau der Autobahn 14 von Magdeburg nach Schwerin beginnt. Bundesverkehrsminister Ramsauer, Regierungschef Haseloff und Verkehrsminister Thomas Webel setzen den ersten Spatenstich für einen knapp sechs Kilometer langen Abschnitt bei Colbitz. Der Abschnitt soll auch als Ortsumfahrung nutzbar sein und Ende 2014 in Betrieb gehen.
01.11.2012:
In Mecklenburg-Vorpommern kommen die Arbeiten für die Autobahn voran. Am Autobahndreieck Schwerin wird der erste Spatenstich für ein 16 Kilometer langes Teilstück bis nach Grabow gesetzt. Die Fertigstellung des Abschnitts wird für Sommer 2015 geplant.
03.05.2013:
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig weist eine Klage der Umweltschutzorganisation BUND gegen einen geplanten Abschnitt in der Brandenburger Prignitz ab. Auch die Argumentation, die Trasse sei wegen eines zu geringen Verkehrsaufkommens grundsätzlich gar nicht notwendig, wird von den Bundesrichtern nicht geteilt.
28.10.2013:
Die Arbeiten für die A14 beginnen nun auch auf dem Gebiet von Brandenburg. Mit einem symbolischen Spatenstich beginnen sie an einem zwölf Kilometer langen Stück zwischen Karstädt und Groß Warnow für rund 100 Millionen Euro. Dieser Abschnitt soll 2015 fertig sein.
08.01.2014:
Baustopp: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig kippt die Planung für einen Abschnitt zwischen Colbitz und Dolle. Die Planer hätten die Folgen einer von der Bundeswehr geplanten Übungsstadt unweit der Trasse für die Umwelt nicht ausreichend einbezogen, zudem hätten Änderungen während der Planung neue Untersuchungen notwendig gemacht.
29.10.2014:
Das erste fertige Teilstück der Autobahn 14 wird freigegeben: Zwischen Wolmirstedt und Colbitz können nun Autos fahren. Die sechs Kilometer lange Strecke ist aber vorerst nur eine bessere Ortsumfahrung.
13.12.2016:
Frieden im Autobahnstreit: Vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig schließen der Naturschutzverband BUND und das Land Sachsen-Anhalt einen Vergleich. Die Planer der Trasse werden für zusätzlichen Natur- und Lärmschutz entlang der künftigen Trasse zwischen Dolle und Lüderitz sorgen. Im Gegenzug verzichten die Umweltschützer auf weitere juristische Schritte gegen den Bau des Abschnitts.
16.08.2017:
Nach langem Warten erfolgt der Spatenstich für den zweiten von acht Bauabschnitten für die Nordverlängerung. Der 8,5 Kilometer lange Teil von Colbitz bis Tangerhütte soll innerhalb von drei Jahren für 72,5 Millionen Euro gebaut werden. Danach wären 14 Kilometer Autobahn durchgehend befahrbar.
27.08.2018:
Baubeginn für den dritten Bauabschnitt zwischen Tangerhütte und Lüderitz war im August 2018. Diese Strecke ist knapp 15 Kilometer lang und soll 2021 fertig sein.