In Mitteldeutschland entscheiden sich Eltern zunehmend dafür, ihre Kinder später einzuschulen. Zwischen fünf und sieben Prozent der Jungen und Mädchen werden zurückgestellt. In Sachsen-Anhalt hat sich der Anteil in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Der Sprecher des Kultusministeriums, Tobias Kühne, sagte dem MDR, viele Kinder hätten Rückstände bei Sprachentwicklung, Motorik und Sozialverhalten. Die Vorsitzende des Grundschulverbandes Sachsen-Anhalt, Thekla Mayerhofer, sieht das aktuelle Einschulungssystem kritisch. Es würden Kinder in einen Topf geworfen, die fast ein Jahr Altersunterschied hätten.