MDR AKTUELL - Meldungen um 10:30 Uhr

16. April 2025, 10:35 Uhr


Bericht: Hoher Sanierungsstau bei Brücken

Die Brücken in Deutschland sind nach Einschätzung europäischer Verkehrsexperten in einem noch schlechteren Zustand als angenommen. Zu diesem Schluss kommt die Organisation Transport & Environment, die sich für nachhaltigen Verkehr einsetzt. Demnach müssen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene bis zu 100 Milliarden Euro in den Ersatzneubau von Brücken investiert werden, die baufällig sind. Erst gestern war eine zentrale Autobrücke in Magdeburg wegen schwerer Schäden gesperrt worden. Nach MDR-Informationen überprüft die Stadt aktuell zwei weitere Brücken des Magdeburger Rings. Auch hier ist eine Vollsperrung nicht auszuschließen.


DHL-Beschäftigte in Leipzig streiken für bessere Löhne

Am DHL-Drehkreuz auf dem Leipziger Flughafen läuft seit dem Abend ein Warnstreik. Nach Angaben der Fachgewerkschaft DPVKOM sollen die Arbeitsniederlegungen hunderter Beschäftigter bis Freitagmorgen andauern. Dadurch verzögere sich die Bearbeitung Tausender Post-Sendungen. Die Gewerkschaft fordert für die rund 7.000 DHL-Mitarbeiter unter anderem eine Ost-West-Lohnangleichung.


Kritik an Plänen für Pendlerpauschale

Das Umweltbundesamt kritisiert die geplante Erhöhung der Pendlerpauschale. Die UBA-Expertin für umweltschädliche Subventionen, Christine Kornher, sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, das führe dazu, dass mehr Auto gefahren werde. Die vorgesehene Entlastung für Pendler schade dem Klima und sei sozial ungerecht. Der Deutsche Landkreistag erklärte dagegen, beruflich bedingte Kosten müssten von der Steuer abgesetzt werden können. Union und SPD planen, dass Pendler ab 2026 schon ab dem ersten Kilometer Arbeitsweg 38 Cent absetzen können und nicht erst ab dem 21. Kilometer.


Atommüll-Endlagerung in Salzgitter droht jahrelange Verzögerung

Das geplante Atommüll-Endlager Schacht Konrad im niedersächsischen Salzgitter steht vor einer jahrelangen Verzögerung. Das geht aus vertraulichen Dokumenten hervor, die dem Norddeutschen und dem Bayerischen Rundfunk vorliegen. Danach kann unter den derzeitigen behördlichen Auflagen keine Einlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll erfolgen. Grund seien die strengen Grenzwerte im niedersächsischen Wasserrecht. Eigentlich sollten die ersten Container in wenigen Jahren in Schacht Konrad eingelagert werden.


Verbraucherschützer registrieren mehr Haustürgeschäfte

Sogenannte Haustürgeschäfte nehmen nach Ansicht von Verbraucherschützern in Mitteldeutschland zu. Ralf Reicherts von der Verbraucherzentrale Thüringen sagte dem MDR, häufig versuchten Vertriebsmitarbeiter, Druck aufzubauen, um eine Unterschrift zu bekommen. Diane Rocke von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt sagte, die beste Möglichkeit, aus einem solchen Haustür-Vertrag herauszukommen, sei die gesetzliche Widerrufsfrist von 14 Tagen.

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