Menschen in orangenen Jacken rollen einen Schlauch aus.
Bildrechte: Michael Appelfelder, THW Sachsen, Thüringen

Technisches Hilfswerk Freiwillige aus Sachsen und Thüringen helfen in Hochwassergebieten

19. Mai 2024, 18:26 Uhr

Helfer des THW aus Sachsen und Thüringen unterstützen die Einsatzkräfte in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz. Enorme Regenmengen hatten dort sowie im Saarland für Überschwemmungen gesorgt. Ein 23-jähriger Student aus Bautzen leitet den Einsatz. Einsatzkräfte aus Sachsen-Anhalt halten sich bereit.

Die Einsatzkräfte in den Hochwassergebieten im Südwesten Deutschlands bekommen Unterstützung aus Sachsen und Thüringen. Wie das Technische Hilfswerk dem MDR mitteilte, sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag rund 40 Freiwillige im rheinland-pfälzischen Wörrstadt eingetroffen, rund 30 davon aus Sachsen und zehn aus Thüringen.

Am Sonntagmittag bekamen die Einsatzkräfte aus Mitteldeutschland dann den Auftrag, in Wörth am Rhein in Rheinland-Pfalz Wasser abzupumpen. Das sagte THW-Sprecherin Andrea Wirth dem MDR. Die sächsischen Helfer kommen demnach aus den Ortsverbänden Aue-Schwarzenberg, Bautzen und Plauen sowie Kamenz. Die thüringischen Helfer kommen vom THW Rudolstadt/Saalfeld.

Menschen in orangenen Jacken verbinden zwei Rohre.
Die ehrenamtlichen Helfer aus Sachsen und Thüringen pumpem Wasser aus einem Baggersee ab, der überzulaufen droht. Bildrechte: Michael Appelfelder, THW Sachsen, Thüringen

23-jähriger Student aus Bautzen leitet den Einsatz

Der 23-jährige Lucas Spahn aus Bautzen leitet den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer aus Sachsen und Thüringen. "Wir fahren mit verschiedenen Großpumpen in das Schadensgebiet", erklärte der Student auf dem Weg zum Einsatz in Wörth. Das Ziel sei es, "Wassermassen von A nach B zu pumpen, um so den Wasserspiegel zu senken." Bis zu 60.000 Liter in der Minute könne man "umpumpen".

Später berichtete Sprecherin Andrea Wirth, die Helfer aus Sachsen hätten den Auftrag bekommen, Wasser aus einem Wörther Baggersee in den Altrhein abzupumpen. Der See drohe überzulaufen und Teile der Stadt zu fluten. Der Altrhein führe das Wasser auf natürlichem Wege in den Rhein ab.

In einer schlammigen Landschaft stehen transportable Pumpstationen.
Bis zu 60.000 Liter Wasser in der Minute kann das Team des THW mit ihren Großpumpen aus dem Baggersee herauspumpen. Bildrechte: Michael Appelfelder, THW Sachsen, Thüringen

Das THW in Sachsen-Anhalt steht ebenfalls bereit für die Unterstützung im Hochwassergebiet im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Das bestätigte am Sonntag eine Sprecherin des Landesverbandes dem MDR SACHSEN-ANHALT. Demzufolge könnten die Einsatzkräfte jederzeit ins Saarland fahren, um dort ihre Kolleginnen und Kollegen abzulösen. Man beobachte die Lage in den kommenden Stunden.

Seit Freitag sind Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerk im Saarland und in Rheinland-Pfalz im Einsatz, um der Bevölkerung nach den starken Regenfällen zu helfen. Nach Angaben der Sprecherin sind derzeit rund 1.300 Einsatzkräfte des THW in den Hochwassergebieten im Einsatz.

In den Hochwassergebieten zeichnet sich inzwischen eine leichte Entspannung ab. Wie das saarländische Innenministerium mitteilte, zieht sich das Wasser langsam zurück. "Die Pegelstände fallen nahezu überall und die Aufräumarbeiten beginnen", sagte ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums am Sonntag. Das genaue Ausmaß der Schäden sei noch unklar. "Wir sind erst noch in der Erkundung und müssen einen Überblick bekommen, das wird noch Wochen dauern, bis wir da eine verlässliche Summe nennen können."

MDR (jwi)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 19. Mai 2024 | 11:00 Uhr

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