MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 18.04.2011 Rundfunkrat nimmt Programm-Leitlinien zur Kenntnis
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18. April 2011, 17:05 Uhr
In seiner Sitzung am heutigen Montag, 18. April 2011, hat der Rundfunkrat des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS die Leitlinien der Dreiländeranstalt für die Programmgestaltung 2011/2012 zur Kenntnis genommen.
In den Programmleitlinien, bei denen es sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung des Senders handelt, wird alle zwei Jahre die geplante inhaltliche Entwicklung für die Hörfunk- und Fernsehprogramme sowie die Telemedien beschrieben. Als Grundlagen und zentrale Ziele der Programmarbeit werden in den Leitlinien für 2011/2012 u. a. die qualitative Weiterentwicklung aller Mediengattungen und die Stärkung der medienübergreifenden Zusammenarbeit benannt. Weiterhin streben die Programmmacher die Stärkung der Informationsangebote und der Regionalität an und wollen mit den MDR-Angeboten in ihrer Gesamtheit jüngere Zielgruppen besser erreichen. „Wir freuen uns, dass der MDR auch mit der Fortschreibung seiner Programmleitlinien für 2011 und 2012 den Fokus auf seine Kernkompetenzen als öffentlich-rechtlicher Sender richtet“, betont Johannes Jenichen, Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates.
Zwei neue Staffeln von „In aller Freundschaft“
Ebenfalls in seiner heutigen Sitzung stimmte der MDR-Rundfunkrat der Fortsetzung der Produktion der Serie „In aller Freundschaft“ mit zwei neuen Staffeln zu. Die Serie wird vom MDR seit 1998 zum Programm des Ersten beigesteuert und erzielt hohe Marktanteile. Über sechs Millionen Zuschauer verfolgen Woche für Woche das Wechselspiel von Krankenhausgeschehen und privatem Alltag der Ärzte. Die beiden neuen Staffeln werden wie ihre Vorgänger je 42 Folgen umfassen und von Ende September 2011 bis Mitte September 2013 produziert. Die Filme entstehen in den Studios der media city Leipzig sowie an Originalschauplätzen in und um die Messestadt.
Die neuen Folgen von „In aller Freundschaft“ werden 2012 und 2013 im Ersten ausgestrahlt.
Bericht zum KI.KA-Betrugsfall
Zu Beginn der Sitzung hatte Intendant Prof. Dr. Udo Reiter die Gremienmitglieder in seinem Bericht auch über den aktuellen Sachstand im KI.KA-Betrugsfall informiert. „Nachdem wir als Federführer für den KI.KA gemeinsam mit der ZDF-Revision mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln umfassend und akribisch die internen Vorgänge durchleuchtet haben, hat nun die Staatsanwaltschaft neue Ermittlungsschritte eingeleitet“, so Reiter. Die Ermittler hätten am 5. April acht Firmen und sieben Wohnungen unter die Lupe genommen. Hier gehe es nicht allein um Betrug und Untreue durch Scheingeschäfte, sondern auch um den Verdacht auf Bestechung und Vorteilsannahme, also das Feld der Korruption. Reiter: „Es besteht der Verdacht, dass der frühere Herstellungsleiter auf verschiedene Art und Weise von Geschäftspartnern des KI.KA geschmiert wurde und er ihnen im Gegenzug dann Aufträge erteilt hat. Hier ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft gegen mehrere Geschäftsführer privater Unternehmen.“
Aktuelle Ermittlungsergebnisse lägen dem MDR noch nicht vor. „Natürlich sind wir sehr an konkreten Ergebnissen interessiert und arbeiten weiter eng mit der Staatsanwaltschaft zusammen“, betonte Prof. Reiter.
Der Rundfunkrat nahm den Bericht des Intendanten zur Kenntnis.