MDR-Rundfunkrat | Leipzig, 21.02.2011 Rundfunkrat stimmt Bericht zu Programm-Leitlinien zu
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21. Februar 2011, 17:23 Uhr
Das Aufsichtsgremium des MDR gab in seiner heutigen Sitzung (21.02.2011) auch grünes Licht für eine neue Staffel von „Schloss Einstein“ und den Boxvertrag zwischen ARD und Sauerland Event GmbH.
Der Rundfunkrat des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS hat am heutigen Montag, 21. Februar 2011, auf seiner Sitzung in Leipzig dem Bericht der Dreiländeranstalt über die Erfüllung der Leitlinien für die Programmgestaltung 2009/2010 zugestimmt. „Der Bericht macht deutlich, dass der MDR in allen Programmsparten in den Jahren 2009 und 2010 die freiwillig eingegangenen Verpflichtungen realisiert und damit seinen Grundversorgungsauftrag in guter Qualität erfüllt hat“, betont Johannes Jenichen, Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates. Der MDR hatte sich mit dem 7. Rundfunkänderungsstaatsvertrag nach dem Vorbild von ARD, ZDF und DeutschlandRadio freiwillig dazu verpflichtet, alle zwei Jahre seinen Programmauftrag durch Programmleitlinien inhaltlich zu konkretisieren. Ebenfalls im zweijährlichen Rhythmus zieht er über diese programmlichen Ziele Bilanz.
Trimedialer Newsdesk im MDR
Intendant Prof. Dr. Udo Reiter informierte die Mitglieder des Aufsichtsgremiums über die Einrichtung eines trimedialen Newsdesks im MDR unter Leitung eines Chefredakteurs bzw. einer Chefredakteurin ab 1. November 2011. Dabei handele es sich um eine zentrale Arbeits- und Kommunikationsplattform von Fernsehen, Hörfunk und Neuen Medien, die ein gemeinsames Vorgehen sowohl bei planbaren als auch bei unvorhersehbaren Ereignissen ermöglicht. Die Plattform werde bei der Fernsehdirektion angesiedelt. Nach Aussage des Intendanten besteht sie im Kern aus den jeweiligen Tagesplanern. Über den Newsdesk werden beim MDR FERNSEHEN alle Formate mit aktueller Berichterstattung bis hin zum Boulevard, beim Hörfunk in erster Linie MDR INFO und bei MDR.DE neben den aktuellen Berichten auch MDR-Text, MDR-mobil und neue Ausspielwege koordiniert. Der Newsdesk arbeitet rund um die Uhr und stimmt sich inhaltlich mit den Landesfunkhausredaktionen ab.
Wie der Intendant weiter informierte, wird der künftige Chefredakteur bzw. die Chefredakteurin den Austausch der aktuellen Berichte innerhalb der Programmdirektionen, der Hauptabteilung Neue Medien und der Landesfunkhäuser koordinieren und die inhaltliche Verantwortung für den gesamten Newsdesk und die Nachrichten-Rubrik bei MDR.DE sowie für die MDR-Rechercheredaktion tragen. Gleichzeitig fördert sie bzw. er die Etablierung trimedialer Strukturen innerhalb der ARD.
Kooperationen mit Hochschulen und Universitäten
In seiner Sitzung nahm der Rundfunkrat außerdem einen Bericht zum Thema Kooperationen des MDR mit Hochschulen und Universitäten zur Kenntnis. Eine Bestandsaufnahme hat ergeben, dass der MDR mit rund 20 Universitäten und Hochschulen in allen drei Staatsvertragsländern in unterschiedlicher Ausprägung kooperiert. Das Spektrum der Zusammenarbeit umfasst die Betreuung von Seminaren, Abschlussarbeiten sowie Lehrtätigkeit, aber auch Forschungsprojekte und das studentische TV-Magazin „unicato“. Der MDR will auch künftig mit den Hochschulen und Universitäten dezentral und zentral kooperieren, wobei sich die Kooperationen an den personellen und finanziellen Ressourcen des MDR ausrichten sollen.
Vertrag mit Sauerland Event GmbH bestätigt
Grünes Licht gab das MDR-Aufsichtsgremium für den Vertrag zwischen der ARD und der Sauerland Event GmbH zur Fortsetzung der Boxübertragungen im Ersten. Der unter Gremienvorbehalt abgeschlossene Vertrag gilt für den Zeitraum vom 1. März 2013 bis zum 31. Dezember 2015. Der Vertrag sieht unter anderem eine leistungsbezogene Lizenzierung der Hauptkämpfe vor. Die ARD überträgt seit Ende 2000 wieder Boxkämpfe im Ersten, die Federführung liegt beim MDR.
Neue Staffel von „Schloss Einstein“
Außerdem stimmte der MDR-Rundfunkrat der Fortsetzung der Kinder- und Jugendserie „Schloss Einstein“ für den Kinderkanal zu. Die nunmehr 15. Staffel mit Filmen um die Alltagswelt in einem Gymnasium wird ein Gesamtherstellungsvolumen von 7,05 Millionen Euro haben. „Mit diesem Beschluss bekräftigen wir, dass wir zum KI.KA als Zukunftsmodell stehen“, erneuerte Rundfunkratsvorsitzender Johannes Jenichen das Bekenntnis zum Kinderkanal.
Analyse zum Betrugsfall im KI.KA
Zu Beginn der Beratungen hatte Intendant Prof. Dr. Udo Reiter in seinem Bericht an den Rundfunkrat über den aktuellen Stand der Aufarbeitung der Betrugsfälle beim KI.KA informiert. Die Revisionen von MDR und ZDF seien weiter dabei, eine umfassende Analyse der Vorgänge zu erstellen, so dass im März ein vorläufiger Abschlussbericht und ein Maßnahmekatalog vorlägen und mit den Gremien besprochen werden könnten.