Umgraben im Herbst ist ein Streitthema unter Gärtnern. Ist das noch zeitgemäß? Früher hieß es, Frostgare würde den Boden lockern, aber heute weiß man, dass Umgraben das Bodenleben stört.
Aber es geht auch anders - mit der No-Dig-Methode. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt "Nicht-umgraben-Methode". Dahinter steht die Idee, Beete anzulegen, ohne den Boden tief und großflächig umzugraben. Das hat einige Vorteile, aber auch Nachteile. Wie die Methode funktioniert, hat sich Kleingärtnerin Nadine Witt von Gartenbauingenieur Martin Breidbach erklären lassen. Er ist Bundesgartenberater im Verband Wohneigentum und hat schon mehrere Jahre Erfahrung mit der No-Dig-Methode.
Ein solches Beet wird jährlich aufgefüllt, weil die Bestandteile nach und nach von Mikroorganismen umgesetzt werden. Dabei werden Nährstoffe freigesetzt und es entsteht fruchtbarer Humus. Durch die Kompostierung wird außerdem Wärme erzeugt, die das Wachstum der Pflanzen unterstützt.