Schutzschicht Warum das Mulchen mit Hanffasern lohnt

Mit Hanffasern wird zweimal im Jahr gemulcht, im Frühjahr und im Herbst. Die Mulchfasern vererden nach etwa einem Jahr, daher ist eine regelmäßige Zugabe notwendig. Hanffasern sind unter anderem in 15-Kilo-Säcken erhältlich.

Hanffasern nehmen viel Wasser auf und geben es nach und nach an den Boden ab. Das schützt vor Austrocknung. Die Oberfläche der Hanffasern trocknet zugleich auch schnell ab, sodass Früchte, wie die Erdbeeren, auf dem Trockenen liegen können. Perfekt, damit sie nicht faulen.

Um die Früchte der Erdbeeren vor dem Verfaulen zu schützen, kann mit Hanffasern gemulcht werden. Bildrechte: MDR/Anke Deleiter

Eine Schicht Hanffasern im Winter dient als Frostschutz. Währenddessen verrotten die kleinen Faserbestandteile allmählich. Durch die kleinen Stückchen wird der Boden zusätzlich aufgelockert.

Bei der Verarbeitung von Hanffasern zu Mulch werden die holzigen Bestandteile der Pflanze zerkleinert. Diese werden Schäben genannt. Diese erschweren der Spanische Wegschnecke wiederum, über den Boden zu kriechen. Sie verliert nach und nach ihren Schleim und würde früher oder später austrocknen. Vor allem in sehr feuchten Jahren ist das ein gutes Hilfsmittel gegen die gefräßigen Nacktschnecken.

Nacktschnecken haben es auf dem Fasermulch nicht leicht. Sie verlieren hier ihren Schleim und trocknen aus. Bildrechte: MDR/Anke Deleiter

Auch abseits der berauschenden Bestandteile hat die Hanfpflanze einen Nutzen. Deshalb werden im ostthüringischen Pahren auf einigen Hektar Land wieder Nutzhanfpflanzen angebaut. Dort steht auch eine der bundesweit wenigen Anlagen, die aus den Pflanzen Fasern für Kleidung und die Schäben für den Gartenbau herstellen.

Nutzhanf wird auch in der Region angebaut, um im Gartenbau einegsetzt zu werden. Bildrechte: MDR/Anke Deleiter

Den Fasermulch gibt es bei einigen Gartenbaubetrieben im Angebot.

MDR (nisi)