Wenn der Frühling kalt wirdWie Sie Pflanzen bei Frostschäden helfen können
Oft sieht ein Frostschaden schlimmer aus, als er tatsächlich ist. So drastisch der Schaden auch wirkt, manchmal können Geduld und Gartenschere noch Abhilfe schaffen. In der Galerie sehen Sie einige Beispiele für Schäden - und was in diesem Fall hilft.
Genauso austriebsfreudig wie das Wandelröschen sind diese beiden Exemplare. Im Sommer wachsen auch die Tibouchina und der Oleander stark.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
In diesem Beispiel haben die Eisheiligen ihrem Namen alle Ehre gemacht. Frost im Mai hat diesen Weinstock eiskalt erwischt. Die jungen, noch unverholzten Triebe sind abgestorben. Doch die Pflanze kann sich davon erholen. Wenn es wieder etwas wärmer ist, werden die abgestorbenen Teile entfernt. Oft haben die neuen Triebe auch "Gescheine", also Blüten, die noch Trauben tragen können.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Bereits ausgetriebene Kartoffeln überstehen einen Frostschaden meistens. Gärtner sollten einfach Geduld haben. Sie treiben wieder durch. Die Kartoffelernte könnte jedoch geringer ausfallen, da die jungen Pflanzen ihre Energie in den Neuaustrieb stecken statt in die Knollen.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Der Blauregen wurde mitten im Austrieb vom Frost überrascht. Das Ziergehölz wird sich über die Zeit aber wahrscheinlich erholen. Die abgestorbenen Triebe werden abgeschnitten, wenn die Frostnächte vorbei sind.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Nach einer Frostnacht zeigt sich der tatsächliche Schaden an den Pflanzen - im Bild eine Kiwi - erst nach ein paar Tagen. Daher lohnt es sich, abzuwarten, bevor die Pflanze zurückgeschnitten wird.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Bräunliche bis schwarze Blätter und Blüten an diesem Walnussbaum zeigen es: Die Pflanze hat einen Frostschaden erlitten. Jetzt hilft nur eines: Geduld. Warten Sie ein paar Wochen ab, ob der Baum wieder neu austreibt. Schneiden Sie nicht daran herum, da das Gehölz sonst noch Kraft für die Heilung offener Wunden verwenden müsste.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Begonien sind ebenfalls frostempfindlich. Auch bei dieser Balkon- und Beetpflanze sollte zunächst abgewartet werden, wie sie den Schaden verkraftet.Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Auch im Herbst überrascht der Frost manche Garten- oder Balkonbesitzer. Ganz schlimm hat es diese Begonien erwischt. Trotzdem müssen sie nicht entsorgt werden. Oberirdisch kann für sie in diesem Jahr zwar nichts mehr gemacht werden. Doch wenn man sie über der Erde abschneidet oder abzupft und dann ins Winterquartier bringt, erholen sich die Knollen bis zum Frühjahr. Wichtig ist, dass bei Wasserstandskästen das überschüssige Wasser abgegossen wird. Solche Kästen sollten am besten im Winterquartier auf die Seite gelegt werden, damit auch der letzte Wasserrest wirklich abfließen kann.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Auch diese Pelargonie wurde vom ersten Frost im Herbst geschädigt. Ein Teil der Pflanze stand geschützt, so dass dieser noch gut aussieht. Doch die andere Hälfte der Geranie sieht nicht mehr so gut aus. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten einzugreifen: Der geschädigte Teil sollte unbedingt zurückgeschnitten werden. Möchte man, dass er im Frühjahr eine gleichmäßige Form hat, wird der nichtgeschädigte Teil gleich mit zurückgeschnitten. Alternativ könnten aus dem gesunden Teil auch Setzlinge gezogen werden.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Auch der Canna kann nach dem ersten Frost noch etwas Gutes getan werden: Sie sollte unmittelbar über der Erde zurückgeschnitten werden. Da kann sie in einen dunklen, kalten, nicht zu trockenen Keller gestellt werden. Im Winter sollte sie nicht gegossen werden. Von der Überwinterung her verhält es sich mit der Canna ähnlich wie mit Dahlien.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Auch bei der Cassia (auch Senna genannt) kann die Schere angesetzt werden. Sie sollte im alten Holz abgeschnitten werden. Allerdings ist hier die Gefahr groß, dass sich die Pflanze nicht mehr erholt. Denn sie treibt ungern aus altem Holz aus. Es hängt dabei jedoch viel von der allgemeinen Verfassung der Pflanze ab.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Bei dieser Fuchsie hätte es noch schlimmer kommen können. Auch sie kann nach dem ersten Frost noch fit für die kalte Jahreszeit gemacht werden: Nach dem Rückschnitt kann sie in einem kühlen, trockenen Keller überwintert werden.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Beim Rückschnitt der Fuchsie gilt die Faustregel, dass etwa ein Drittel des in diesem Jahr gewachsenen Pflanzenteils zurückgeschnitten werden darf. Hier hat Gartenexperte Jürgen Meister ganz ordentlich die Schere angesetzt.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Das Wandelröschen, das seinen Namen wegen der wechselnden Blütenfarbe hat, kann bei Frostschäden bis zum aktuellen Trieb zurück geschnitten werden. Verbringt es den Winter dann in einem dunklen Quartier, treibt sie wieder aus. Wichtig ist hier auch, dass die alten Blätter entfernt werden.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Genauso austriebsfreudig wie das Wandelröschen sind diese beiden Exemplare. Im Sommer wachsen auch die Tibouchina und der Oleander stark.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Die Prinzessinnenblume (Tibouchina) kann, bevor sie im Herbst ihr Winterquartier bezieht, bis auf 40 Zentimeter zurückgeschnitten werden. Auch hier sollten die braunen Blätter entfernt werden.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
Wie Palmen verträgt auch der Oleander leichte Minusgrade noch gut. Bei ihm gilt die Faustregel, dass er zuerst raus und zuletzt rein gestellt werden kann. Ist er über den Sommer zu groß für sein Winterquartier geworden, können seine Triebe im Herbst abgeschnitten werden. Außerdem kann der Oleander auch mit einem Faden locker zusammengebunden werden. Wichtig ist dabei, dass die Blätter noch ausreichend Luft bekommen, damit Feuchtigkeit (und somit Pilzgefahr) vermieden wird. Ist der Oleander zu dick geworden, kann er zudem in der Mitte ausgedünnt werden.Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius