Staunässe vermeiden Für Drainage im Topf und Kübel sorgen
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23. April 2024, 09:52 Uhr
Damit Pflanzen im Topf oder Kübel möglichst lange halten, sollte unbedingt Staunässe vermieden werden. Mit ein paar Handgriffen ist die Drainage hergerichtet und schützt vor Wurzelfäulnis. Gartenexpertin Beate Walther erklärt Schritt für Schritt, wie es funktioniert.
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Schwächelnde Pflanzen verleiten schnell dazu, noch mehr zu gießen. Doch oft ist das Problem eher zu viel Wasser. Wenn es nicht ablaufen kann, entsteht schnell Fäulnis an den Wurzeln. Die Drainage ist deshalb entscheidend beim Befüllen des Pflanzkübels oder Topfes.
Die Wahl des Gefäßes
Bei der Wahl des Gefäßes sei eine Sache besonders wichtig, sagt Beate Walther, und zwar das Loch im Boden. Egal ob Plastik, Terrakotta oder Beton, ohne ein oder mehrere Löcher kann das Wasser nicht abfließen und Staunässe ist vorprogrammiert.
Die Drainageschichten einfüllen
Damit die Erde und der Blähton später nicht durch das Loch rutschen, kann eine Tonscherbe in den Boden gelegt werden. Das sorgt auch dafür, dass das Loch nicht verstopft und das Wasser ohne Probleme abfließen kann.
Die zweite Schicht besteht aus Blähton. "Der ist relativ teuer", sagt Beate Walther. "Damit es nicht zu sehr ins Geld geht, kann ein Anzuchttöpfchen in den Blähton gestellt werden. Das hat fast jeder zu Hause und es nimmt etwas Volumen ein." Das Töpfchen lässt das überschüssige Wasser durch und sorgt für eine gute Belüftung der Wurzeln.
Alternativ können auch grober Kies, Sand oder Styropor-Bruchstücke verwendet werden. Fünf bis zehn Zentimeter hoch sollte der Blähton aufgefüllt werden. Wenn kein Abzugsloch im Topf vorhanden ist, sollte die Schicht die doppelte bis dreifache Höhe haben, sagt Beate Walther.
Da Blähton sehr leicht ist, sollte darauf ein Gartenvlies gelegt werden. Das sorgt dafür, dass sich die Materialien nicht vermischen.
Die Pflanze einpflanzen
Auf das Vlies kann nun Erde gefüllt werden. Wie viel und welche Erde in den Kübel soll, kommt auf die Bepflanzung an. Für Zitruspflanzen oder Rhododendren sollte unbedingt eine Spezialerde verwendet werden. Für andere Pflanzen und Gehölze funktioniert auch eine Universalerde, die dann entsprechend der Bedürfnisse der Pflanze mit Dünger aufgewertet werden kann. "Eine gute Erde erkenne ich am Geruch und an der Haptik", sagt Beate Walther. Ein natürlicher, nicht chemischer Geruch deutet unter anderem auf ein hochwertiges Substrat hin.
Damit die Pflanze gut anwurzeln und der Wurzelballen das Wasser gut aufnehmen kann, muss dieser vor dem Eintopfen angeraut und gelockert werden. Auch das sorgt dafür, dass Staunässe vermieden wird.
Fertig ist die Bepflanzung. So macht die Pflanze lange Freude!
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. April 2023 | 08:30 Uhr