Plastikfrei Gärtnern Pflanzenanzucht mit der Erdballenpresse
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06. April 2022, 16:29 Uhr
Eine Möglichkeit, Plastik beim Gärtnern zu sparen, ist der Einsatz einer Erdballenpresse für die Anzucht. Die Handhabung ist ganz einfach. Wir erklären, wie es funktioniert.
Wer viel selber ziehen möchte, braucht normalerweise auch viele Anzuchtgefäße. Es gibt sie aus unterschiedlichsten Materialien: Plastik, Papier oder anderer Naturfaser.
Plastiktöpfe haben den großen Nachteil, dass sie meist schnell kaputt gehen und somit im Plastikmüll landen. Papiertöpfe müssen entweder aufwändig gefaltet oder jedes Jahr neu gekauft werden, so wie andere Naturfasertöpfe.
Eine Erdballenpresse ist da etwas unkomplizierter. Neben der Presse wird lediglich die Anzuchterde, Wasser und ein Tablett oder eine Kiste benötigt, in der die Erdballen stehen können. Sie ist perfekt für Menschen geeignet, die Plastik aus ihrem Garten verbannen möchten oder für solche, die sich Arbeit und Geld sparen wollen.
So funktioniert die Erdballenpresse
Die Erdballenpresse wird oft mit verschiedenen Loch-Einsätzen geliefert. Je nach Saattiefe wird also der passende Einsatz gewählt und in die Öffnungen geklipst. Zum wechseln werden einfach die beiden Halterungen auf der Oberseite zusammengedrückt.
Nun wird feuchtes Substrat mit der Hand in die Erdballenpresse gedrückt. Welches Substrat dabei verwendet wird, ist jedem selbst überlassen. Für die Erdballenpresse ist jedes Anzuchtsubstrat geeignet. Es sollte jedoch gleichmäßig feucht bis nass sein. Wenn es mit den Händen gepresst werden kann und seine Form hält, ist es feucht genug.
Abschließend werden die Ballen in eine Schale, eine ausrangierte Auflaufform oder eine Kiste gepresst. Dazu den Hebel nach unten drücken, während der Rahmen festgehalten wird. In die Löcher können nun Samen gelegt und anschließend mit ein wenig Substrat verschlossen werden.
Zu Beginn sollten die Erdballen auch von oben gegossen werden, damit die Samen gleichmäßig feucht bleiben. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Ballbrause oder eine Sprühflasche. Sind sie gekeimt, reicht es, Wasser in die Schale zu gießen. Die Ballen saugen sich dann von unten voll. Wurden sie fest gepresst, bleiben sie stabil und fallen nicht auseinander.
MDR Garten
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 03. April 2022 | 08:30 Uhr