DIY-Insektenfutter Samenbomben selber herstellen und verwenden
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13. Januar 2022, 08:36 Uhr
Samenbomben oder auch Seedbombs sind voll im Trend. Kein Wunder, die kleinen Kugeln mit Saatgut stecken voller Leben und lassen sich ganz leicht selber machen. Mit unseren Tipps bringen Sie sie zum Blühen!
Was sind Samenbomben oder auch Seedbombs?
Samenbomben, auch Seedbombs genannt, sind kleine, steinharte Kugeln gefüllt mit einer ganzen Menge Blumensamen. Sie können geworfen, gerollt oder geschleudert werden, um an ihrem Zielort für eine bunte Blumenpracht zu sorgen. Nach dem Angießen oder dem nächsten Regenschauer weicht die Kugel auf und die Samen fangen an zu keimen und werden in den nächsten Tagen und Wochen zu einem richtigen Insektenbuffet für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge. So locken Sie damit viele Wildtiere an.
Samenbomben selbst herstellen
Zutaten:
- 5 Teile Erde
- 5 Teile Lehm oder Ton
- 1 Teil Blumensamen, gekauft oder selbst gewonnen
- 1 Teil Wasser
- Behälter zum Mischen
- Schale zum Trocknen
- Verpackungsmaterial, zum Beispiel Packpapier oder Zeitungspapier
Seedbombs - so wird's gemacht:
- Die Blumensamen auswählen: Hierbei darauf achten, dass die gewählten Blühpflanzen insektenfreundlich sind und ähnliche Anforderungen an ihren Standort und Boden haben. Heimische Blumenarten eignen sich am besten. Außerdem ist es praktisch, wenn sich die Blumen selber wieder aussäen. Eine Mischung aus ein- und zweijährigen Pflanzen eignet sich daher besonders gut für die Samenbomben. Zur Orientierung kann auch ein Blick ins Netz nicht schaden: Es gibt zahlreiche Anbieter, die fertige Samenbomben verkaufen. Ringelblumen, Kornblumen, heimischer Mohn, Sonnenblumen, wilde Malven und zahlreiche heimische Kräuter wie Wiesen-Salbei eignen sich besonders gut.
- Alle Zutaten mischen und walnussgroße Kugeln formen.
- Die Kugeln drei Tage lang trocknen lassen und dabei immer wieder wenden. In dieser Zeit schrumpfen sie ein ganzes Stück.
- Abschließend werden sie lichtdicht verpackt. Dazu eignen sich kleine Stücke Packpapier oder Zeitungspapier. Und schon sind die kleinen Samenkugeln bereit für ihren Einsatz. Wenn sie gut durchgetrocknet sind und trocken und dunkel gelagert werden, halten sie je nach verwendetem Saatgut bis zu zwei Jahre.
Tipps: So wachsen Blumen aus den Samenbomben
- Damit die Samenbomben die gewünschte Wirkung entfalten, sollte der Untergrund, auf den sie geworfen werden, nicht zu hart sein. Lockern Sie ihn notfalls vorher auf und entfernen Sie hartnäckige Wildkräuter. Die Wurzeln der Blumen müssen in den Boden eindringen können, um wichtige Nährstoffe zu erhalten und auch bei Wind nicht weggeweht zu werden.
- Die kleinen Bomben sollten in der Regel nicht eingegraben werden. Es gefällt den Samen der Lichtkeimer besser, wenn sie nah an der Oberfläche liegen.
- Wenn kein Regen in Sicht ist, sollten die Samenbomben gut angegossen werden, damit sie auskeimen können.
- Damit die Blumen gedeihen, ist ein sonniger Standort wichtig.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 16. Januar 2022 | 08:30 Uhr