Zimmerpflanzen Fünf Pflanzen, die in Schlafzimmer und Büro die Luft reinigen

• Zimmerpflanzen betreiben Fotosynthese und tragen zur Luftqualität bei.
• Vor allem Pflanzen mit vielen großen Blättern produzieren reichlich Sauerstoff. Die folgenden fünf Arten eignen sich besonders gut für Büro und Schlafzimmer.
• Nachts atmen Pflanzen Sauerstoff. Allerdings ist das kein Grund zur Besorgnis.

Manche Zimmerpflanzen können Schadstoffe binden und so die Raumluft reinigen. Durch die Fotosynthese nehmen die Pflanzen das Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Luft auf und verwandeln es mit Hilfe von Licht unter anderem in Sauerstoff. Die Pflanzen brauchen die Fotosynthese, um zu wachsen. Durch diesen natürlichen Prozess können Zimmerpflanzen der trockenen Heizungsluft im Winter entgegenwirken. Das hilft gegen einen trockenen Hals und das Austrocknen der Schleimhäute. Je mehr Pflanzen im Zimmer stehen, desto mehr Sauerstoff wird freigesetzt und desto höher ist die Luftfeuchtigkeit.

Ein Tafelbild illustriert die Funktionsweise der Photosynthese. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Außerdem filtern Pflanzen nachweislich Giftstoffe aus der Luft. Möbel enthalten oft Formaldehyd, in Teppichen können Insektizide stecken, auch Farben an Wänden oder auf Möbelstücken dünsten aus und sorgen für eine schlechte Luftqualität. Pflanzen sind in der Lage, diese Giftstoffe über Blätter und Wurzeln aufzunehmen und zu neutralisieren. Einige Pflanzen machen das besser als andere. Neuere Studien allerdings gehen davon aus, dass die luftreinigende Wirkung von Pflanzen nur gering ist.

Ein Klassiker unter den Zimmerpflanzen ist der Bogenhanf (Sanseviera). Er steht zurecht in vielen Büros und Schulen. Seine große Blattoberfläche sorgt dafür, dass er viel arbeitet, also die Luft reinigt. Er ist sehr pflegeleicht und braucht neben einem sonnigen Standort nur wenig Wasser. Den Bogenhanf gibt es in verschiedenen Farben und Formen.

Bogenhanf wächst zwar langsam, trägt aber dank seiner großen Blätter zur Luftqualität bei. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Die Efeutute (Epipremnum) mit ihren langen Ranken ist groß im Trend. Durch ihre verschiedenen Panaschierungen und Grüntöne sowie ihren besonderen Wuchs sorgt die Kletterpflanze für Abwechslung in der Wohnung. Sie wächst sehr schnell, ist unkompliziert und braucht ebenfalls wenig Pflege.

Die Efeutute ist ein pflegeleichter Zimmerpflanzen-Klassiker. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Ganz besonders hart arbeitet die Birkenfeige (Ficus benjamina). Das Bäumchen kann Schadstoffe wie Formaldehyd und Xylol aus der Luft filtern. Auch ihn gibt es inzwischen nicht nur in klassischem Grün, sondern auch mit Blättern in verschiedensten gelben Abstufungen.

Die großen Blätter des Fensterblatts (Monstera deliciosa) können Raumluft und Lebensqualität bei Ihnen zu Hause verbessern. Die Pflanze braucht zudem wenig Pflege, wenn sie an einem hellen und warmen Ort steht.

Durch die großen Blätter, produziert die Monstera besonders effektiv Sauerstoff. Bildrechte: MDR/Patricia Geissler

Grünlilien sorgen dafür, dass Sie nicht nur frische Luft, sondern auch frischen Pflanzennachschub haben. Grünlilien vermehren sich nämlich am laufenden Band, indem sie Ableger bilden. Die unkomplizierte Einsteiger-Zimmerpflanze braucht regelmäßig Wasser, zeigen aber durch hängende Blätter sehr schnell an, wenn es soweit ist. Außerdem ist die Grünlilie haustier- und kinderfreundlich, denn sie ist absolut ungiftig.

Grünlilien sind unkompliziert und eignen sich gut für Einsteiger. Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Nicht alle Pflanzen produzieren in der Nacht Sauerstoff, einige nehmen ihn zu dieser Zeit nur auf. Doch die Mengen, die die Pflanzen aufnehmen, sind so gering, dass es uns Menschen nicht auffällt.

Es gibt aber Pflanzen, die besser fürs Schlafzimmer geeignet sind, weil sie Sauerstoff auch nachts freigeben. Dazu gehören die folgenden Pflanzen:

• Kentia Palme
• Aloe Vera
• Bogenhanf
• Anthurien
• Efeutute

Quelle: Sonja Dümmen, Green Me Up GmbH/MDR Garten (eta)