Blütentraum Rosen: früh- und oft blühende Sorten
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09. Juni 2023, 13:14 Uhr
Chinarosen sind die Ur-Rosen. Einige Sorten gibt es seit 1.000 Jahren. Ihre Gene sorgten durch Kreuzungen dafür, dass hier weit verbreitete Rosen mehrfach blühen. Mehr zu Rosenpflege und schönen Sorten erfahren Sie hier.
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Noch vor 200 Jahren blühten Rosen nur einmal im Jahr. Inzwischen erfreuen wir uns einer häufigen Blüte vieler Gartenrosen. Zu verdanken haben wir das den Genen der Ur-Rosen aus China. Sie wurden mit vielen unserer Rosen gekreuzt. Einige Chinarosen sind über 1.000 Jahre alt. Das belegen Rosenornamente auf Porzellangeschirr, das nachweislich sehr alt ist. Neben den positiven Eigenschaften erbten die Europäischen Rosen aber auch die negativen Merkmale der Chinarose. Sie sind nicht winterhart und die Blüten duften meist nicht.
Standort und Pflege
Der Boden für Rosen sollte lehmig und humushaltig sein. Wichtig ist, dass er nicht verdichtet ist. Deshalb rät Jan Didag Janßen zu regelmäßigen Humusgaben, sie sorgen dafür, dass die Erde locker und durchlässig wird.
Rosen bevorzugen einen Platz an der Sonne, es gibt aber auch Sorten, die im Halbschatten zurechtkommen. Damit die Pflanzen gesund bleiben, sollten sie regelmäßig mit Dünger versorgt werden. Hier empfiehlt der Rosenexperte Depotdünger. Da die Rose ein Pfahlwurzler ist, also tief wurzelt, braucht sie kaum zusätzliches Wasser, wenn sie auf Lehmboden wächst. Bei voller Sonne sollten Rosen grundsätzlich nie gegossen werden, da sonst die Blätter verbrennen.
Chinarosen vertragen keinen Frost, deswegen ist es hierzulande besser, sie in den Kübel zu pflanzen. So können die Rosen in einem unbeheizten Gewächshaus überwintern. Werden sie im Frühling dann ins Freie gestellt, blühen sie sehr früh, die ersten Sorten bereits im April.
Rosenkrankheiten: Mehltau, Sternrußtau und Blattrollwespe
Viele Schädlinge und Pilze haben den milden Winter überlebt. Deshalb sind in diesem Jahr an vielen Rosen schon Schadstellen zu sehen, die durch Pilze oder Insekten entstehen.
Mehltau
Mehltau ist der einzige Pilz, der entsteht wenn es trocken ist. Er tritt meist bei Temperaturen über 20 Grad auf und wird deshalb auch Schönwetterpilz genannt. Deswegen sind oft Rosen im Kübel von Mehltau befallen. Trocknet die Rose aus, reagiert sie mit Stress und ist anfällig für den Pilz. Er ist an einer weißen Schicht, meist auf der Oberseite der Blätter zu erkennen. Gegen Mehltau kann man ein altes Hausmittel einsetzen - eine Mischung aus Wasser, Rapsöl, Backpulver und Spülmittel. Damit sollten die befallenen Pflanzen regelmäßig behandelt werden. Vor allem empfindliche Rosen können vorbeugend alle 14 Tage mit dem Mittel besprüht werden.
Rezept gegen Mehltau
3 Packungen Backpulver
50 ml Rapsöl oder Sojaöl
5 Liter Wasser, etwas Spülmittel
Sternrußtau
Sternrußtau ist ein noch aggressiverer Pilz, den man an dunklen Flecken auf den Blättern erkennt. Im Sommer werfen die befallenen Pflanzen ihre Blätter ab. Die Pilze überwintern auf den Blättern am Boden. Für beide Pilze gilt: Der Befall kann nur durch Pflanzenpflege behoben werden. Wer nicht auf ein Fungizid zurückgreifen möchte, sollte die befallenen Pflanzenteile abschneiden und im Hausmüll entsorgen. Auch heruntergefallene Blätter gehören in den Müll. Auf keinen Fall dürfen befallene Blätter und Äste auf dem Kompost landen. Die Pilze kommen sonst mit der nächsten Kompostgabe wieder aufs Beet und breiten sich erneut aus.
Blattrollwespe
Die Blattrollweste ist ein neuer Schädling. Es gibt sie erst seit wenigen Jahren. Die Wespe legt unter den Blättern ihre Eier ab. Die geschlüpften Larven sondern ein Sekret ab, das zum Rollen der Blätter führt. Die Pflanzen gehen davon nicht ein, die Blattrollwespe verschwindet aber auch nicht von alleine. Deswegen empfiehlt Jan Didag Janßen den befallenen Jungaustrieb zu spritzen oder die Rose zurück zu schneiden.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 18. Juni 2023 | 09:05 Uhr