So sieht der Weihnachtsstern lange schön aus Weihnachtssterne kaufen, pflegen, überwintern
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Poinsettie (Euphorbia pulcherrima)
15. November 2023, 10:49 Uhr
Spätestens im Advent haben Weihnachtssterne ihren großen Auftritt. Doch die Pflanzen, mit den besonderen roten, aber auch rosaroten und weißen Blättern, sind empfindlich, deswegen gibt es schon beim Transport nach Hause, aber auch bei der Pflege, wichtige Dinge zu beachten.
Tipp 1: Weihnachtssterne kaufen
Den Weihnachtsstern ist als festlicher Schmuck in der Vorweihnachtszeit kaum wegzudenken. Seine Hochblätter leuchten in verschiedenen Farben. Aber bereits bis zur Ladentheke kann das ein oder andere schiefgelaufen sein. Daher ist es wichtig darauf zu achten, wo der Weihnachtsstern im Laden steht. Er sollte hell stehen sowie vor Zugluft und Kälte geschützt.
Schauen Sie in den Topf! Die Wurzeln sollten weiß sein. Braune, abgestorbene Wurzeln deuten auf Pflegefehler hin. Dem Weihnachtsstern geht es also bereits im Laden nicht so gut. Außerdem sollte die Erde weder triefend nass, noch ganz trocken sein. Außerdem gilt: Je dunkler die Blätter sind, desto robuster sind die Pflanzen.
Die Weihnachtsstern-Blüte
Was allgemein für die Blüte des Weihnachtssterns gehalten wird, ist eigentlich ein Kranz aus gefärbten Laubblättern. In der Mitte der prachtvoll gefärbten "Sterne" sitzen die wahren, unscheinbaren Blüten. Diese sollten beim Kauf nur leicht geöffnet sein, auf keinen Fall dürfen sie verwelkt oder bereits abgefallen sein.
Sortentipp Viele kennen den Weihnachtsstern mit satten, roten Blättern. Es gibt ihn aber auch rotweiß meliert, zum Beispiel die Sorte "Ice Crystal". Sie lässt sich gut mit dem traditionellen Weihnachtsstern kombinieren, ist farblich sehr außergewöhnlich, robust und lange haltbar.
Tipp 2: Weihnachtssterne transportieren
Weihnachtssterne sind sehr empfindlich gegen Zugluft. Deshalb sollten Sie für den Transport gut eingepackt werden. Bei Plusgraden reicht Folie als Schutz völlig aus. Bei unter fünf Grad sollte der Weihnachtsstern jedoch in Zeitung eingepackt werden. So wird er warm gehalten. Bringen Sie die Pflanzen geschützt und ohne Verzögerung nach Hause. Vorsicht mit Sonderangeboten aus dem Supermarkt. Diese Pflanzen stehen teilweise sogar bei kühlen Temperaturen im Freien, sind also besonders gefährdet.
Tipp 3: Weihnachtssterne pflegen
Weihnachtssterne mögen es hell und warm. Die Temperatur sollte nicht unter 16 Grad Celsius fallen. Deshalb eignen sich vor allem warme Fensterbretter als Standort. Weil der Weihnachtsstern so empfindlich auf Zugluft reagiert, sollte er beim Lüften weggestellt werden. Der Weihnachtsstern muss erst gegossen werden, wenn die oberste Schicht des Topfballens abgetrocknet ist. Er sollte also ein bis zwei Mal pro Woche mit einem kleinen Schluck Wasser versorgt werden. Alternativ kann er auch einmal die Woche in ein kurzes Tauchbad gestellt werden. Zu lange sollte er aber nicht im Wasser bleiben. Überschüssiges Wasser im Übertopf oder Untersetzer muss sofort entfernt werden, damit die empfindlichen Wurzeln durch Staunässe nicht geschädigt werden.
Beim Kauf sind die Weihnachtssterne meist vorgedüngt. Fragen Sie aber im Gartenfachmarkt noch einmal nach. Gärtner Thomas Ackermann hat die Erfahrung gemacht, dass Weihnachtssterne Langzeitdünger nicht gut vertragen. Deshalb sollten Pflanzen - zum Beispiel aus seinem Fachmarkt in Schönstedt - einmal pro Woche mit einem Volldünger versorgt werden.
Händewaschen nicht vergessen!
Der Weihnachstern ist giftig. Wie alle Wolfsmilchgewächse sondert er einen weißen Milchsaft ab. Dieser kann zu schweren Haut- und langwierigen Augenentzündungen führen.
Um solche Reaktionen zu vermeiden, sollten Sie bei der Pflege des Weihnachtssterns vorsichtig sein: Waschen Sie die Hände, wenn Sie die Pflanze angefasst haben!
Tipp 4: Dekoration mit Weihnachtssternen
Sie können Ihren Adventskranz mit einem Weihnachtsstern gestalten. Hübsch ist auch die Variante im Glas: Dazu dekorieren Sie ein großes Glas mit Zweigen. In dieses große Glas stecken Sie ein etwas kleineres, in dem ein Mini-Weihnachtsstern gepflanzt wurde. Der Boden dieses kleinen Glases sollte mit Sand gefüllt sein, damit der Weihnachtsstern nicht zu feucht wird. Interessant sind auch Farbkombinationen mit einem weißen Weihnachtsstern. Auch mit Filz kann gearbeitet werden. Umwickeln Sie den Blumentopf damit. Füllen Sie in ein großes Glas Moos, Äste, Zweige oder Zieräpfel - je nachdem, was Sie im Garten finden. Stellen Sie den Weihnachtsstern mit in das Glas. So wird er garantiert zum Hingucker.
Tipp 5: Weihnachtssterne überwintern
Sind die Weihnachtssterne verblüht, landen sie oft auf dem Kompost. Das ist viel zu schade, findet Experte Thomas Ackermann. Nach der Blüte können sie in einen hellen, aber kühleren Raum umziehen und nach dem Frost raus in den Garten oder auf den Balkon. Damit sie dort schön wachsen können, sollten die Weihnachtssterne in einen größeren Topf mit normaler Blumenerde gepflanzt werden. Ackermanns Tipp: Ende Mai den Weihnachtsstern zurückschneiden. Dann verzweigen sich die Triebe und die Pflanze bleibt schön kompakt. Wird der Weihnachtsstern trotzdem gakelig, werden Mitte Juni nochmals die weichen Triebspitzen gekappt.
Die Färbung der Hochblätter beschleunigen
Weihnachtssterne stammen ursprünglich aus Mittelamerika, Mexiko und Brasilien. In der Sonne entwickeln sie sich zu sehr dekorativen Grünpflanzen. Um zu blühen und die bunten Hochblätter zu bilden, brauchen die Pflanzen kurze Tage. Hier kann man nachhelfen, indem man den Tag mit einem übergestülpten Pappkarton verkürzt. Die Faustregel: 14 Stunden Schatten, zehn Stunden Licht. Ein Weihnachtsstern, der ab Mitte August verdunkelt wird, erstrahlt dann schon Ende September.
Quelle: MDR Garten
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 19. November 2023 | 08:30 Uhr