Zarte Schönheit Sterndolden verzaubern naturnahe Gärten
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botanisch: Astrantia major
15. September 2019, 08:30 Uhr
In einem ausgewogenen Garten sollten nicht nur Königinnen wachsen, sondern auch zierliche Prinzessinnen. Die Sterndolde zählt zu diesen Pflanzen. Die zarten Blüten der pflegeleichten Wildstaude zeigen sich im Hochsommer.
Sterndolden bilden zierliche Blüten in grünlichem Weiß, hellem Rostrot, Violett oder zartem Rosa. Ihr botanischer Name lautet Astrantia major, abgeleitet vom griechischen Wort Aster, übersetzt Stern. Die in Deutschland heimische Pflanze wird auch Talstern, Rietdolde oder Sternblume genannt.
Das Gewächs kommt in weiten Teilen Süd- und Mitteleuropas vor, Sterndolden gedeihen sogar in den Alpen. Die Pflanze wird 50 bis 80 Zentimeter hoch. Lichte Wälder und Gehölzränder bilden ihren natürlichen Lebensbereich. Die pflegeleichte Staude gehört zur Familie der Doldenblütler: Umrahmt wird die kleine, blühende Dolde von vielen robuste Hüllblättern. Sie bilden die Sternform.
Weil die Zierpflanze sehr gut im Halbschatten wächst, wird sie immer beliebter - selbst in der Stadt. Ihre Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Anfang August. Auch im Strauß entfaltet sie ihre Wirkung und hält sich als Schnittblume in der Vase bis zu 14 Tage. Ende August sind die Samen reif. So vermehren sich die Sterndolden problemlos von selbst. Sortenecht lassen sich viele Züchtungen aber nur über vegetative Vermehrung erhalten, das heißt durch Teilung im Frühjahr. Werden Sterndolden direkt nach der Blüte zurückgeschnitten, kommt es mit etwas Glück im September zu einem zweiten Blütenflor. Im Frühling schätzt die Pflanze reifen Kompost als Düngung. Ein Rückschnitt zur Pflege ist nicht nötig.
Sterndolden verbinden und vermitteln.
Die Wildstaude lässt sich im Garten mit dominanten Partnern wie Rosen, Rittersporn, Hortensien, Phlox oder Silberkerzen kombinieren. Zu Sterndolden passen außerdem Frauenmantel, Hosta, Ehrenpreis, Storchschnabel, Prachtspiere oder zarte Gräser wie die Wald-Schmiele. Am besten wirkt die Pflanze in einem naturnahen Garten. Auch bei Bienen erfreut sie sich großer Beliebtheit. Im Winter zieht sie ein und benötigt keinen zusätzlichen Schutz.
Standort | Sonne bis Halbschatten; sollte nicht austrocknen |
Boden | gleichmäßig feucht, neutral bis kalkhaltig, humus- und nährstoffreich |
Blütenfarbe | grünlich-weiß, altrosa, violett, purpurrot |
Blütezeit | Juni bis August, bei Rückschnitt zweite Blüte im September möglich |
Winterhart | ja, ohne Einschränkungen |
Schädlinge | zu Wachstumsbeginn Schneckenfraß möglich; bei Befall mit Miniermotte betroffene Blätter entfernen |
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 15. September 2019 | 08:30 Uhr