Trockenblume Silberling: Attraktive und pflegeleichte Trockenblume mit tollen Blüten
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bot. Lunaria annua, weitere Namen: Silberblatt, Silbertaler, Mondkraut, Mondraute etc.
09. August 2024, 13:08 Uhr
Das Silberblatt ist eine beliebte Trockenblume und eine unkomplizierte Gartenpflanze. Nach der Blüte im Mai, bilden die Pflanzen schnell die auffälligen, flachen und silbrig-glänzenden Samenschoten, die sich sehr schön in Trockensträußen verwenden lassen. Außerdem ernähren ihre violetten Blüten im Frühjahr Bienen und Schmetterlinge.
Der lateinische Name des Silberblattes Lunaria annua deutet auf eine einjährige Pflanze hin, obwohl der Silberling zu den zweijährigen oder winterannuellen Pflanzen gehört. Das heißt, im ersten Jahr entwickelt sich nur die Blattrosette, erst im zweiten Jahr blüht die Pflanze und stirbt nach der Samenbildung ab.
Silberblatt aussäen oder pflanzen
Silberlinge lassen sich sehr einfach durch Samen vermehren. Sie sollten am besten im Oktober in die Erde kommen, denn als Kaltkeimer braucht die Pflanze einen Kältereiz, um zu keimen.
Jungpflanzen hingegen sollte man erst nach den Eisheiligen im Mai auspflanzen. Der Boden sollte feucht, aber durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Er darf gern mit Kompost angereichert werden und sollte nach Möglichkeit pH-neutral sein.
Das Silberblatt bevorzugt einen halbschattigen Standort, verträgt aber auch Morgen- oder Abendsonne. Ansonsten sind die Pflegeansprüche der Pflanze gering.
Das Silberblatt im Garten verwenden
Bekannt ist das Silberblatt vor allem wegen seiner ungewöhnlichen Samenstände, die in Trockensträußen Verwendung finden. Dafür muss man allerdings die äußeren Schichten des Samenstandes abtrennen, das eigentliche Silberblatt verbirgt sich darunter.
Jedoch sind auch die Blüten sehr attraktiv. Im Mai setzen die violetten Blüten einen starken Akzent in den Garten. Gegen Abend durften sie stark und locken vor allem Insekten mit langen Rüsseln an. Es gibt auch Zuchtformen mit weißen Blüten.
Ähnlichkeit zur Nachtviole
Die Blüten des Silberblatts und der Gewöhnlichen Nachtviole (Hesperis matronalis L.) ähneln sich sehr und sie blühen auch zu einer ähnlichen Zeit im Mai/Juni. In manchen Gegenden blüht die Nachtviole vor dem Silberblatt, das übrigens auch den Beinamen Gartenmondviole oder Mondviole besitzt. Kein Wunder, beide Pflanzen stammen aus der großen Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).
Beide Pflanzen sind attraktive Nektarpflanzen für Bienen und Schmetterlinge, die aus dem Winterschlaf erwacht sind. Im Gegensatz zu den Silberlingen bilden die Nachtviolen allerdings längliche, eher unattraktive Samenstände.
Das Silberblatt vermehren
Wer das Silberblatt einmal im Garten hat, muss sich eigentlich nicht um Pflanzennachwuchs sorgen, denn wo es sich wohl fühlt, dort sät es sich eifrig selbst aus. Wer dem Ausbreitungsdrang der Silberlinge Grenzen setzen möchte, sollte die Samenstände rechtzeitig entfernen und keinesfalls auf dem Kompost entsorgen.
Wie kommt es zum Beinamen "Mondkraut"? Den Namen Mondkraut hat Das Silberblatt bekommen, weil die Blätter bei Mondschein glänzen sollen. Aber vielleicht auch, weil die verbleibende Schotenwand glänzt wie ein Mond. In alten Heilkräuter-Büchern wird die Pflanze auch als Nagelkraut bezeichnet, weil es Geschwülste und Wunden an den Fingern heilen soll.
Heimat | Südosteuropa an halbschattigen Waldrändern |
Pflanzenfamilie | Kreuzblütler (Brassicaceae) |
Wuchs | aufrecht |
Blüte | violette Blüten im Mai |
Früchte | Schoten |
Standort | sonnig bis halbschattig |
Boden | feucht, humusreich, ph-neutral |
Winterhart | winterhart im ersten Winter |
Mehrjährig | winterannuell (zweijährig) |
Lebensdauer | stirbt nach der Samenbildung ab |
Besonderheiten | Trockenblume, Schnittblume, Schmetterlings- und Bienenpflanze, Duftpflanze |
MDR Garten (dgr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 11. August 2024 | 08:30 Uhr