Pfingstrosen in einer Vase
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Blühende Stauden Staudenpfingstrosen: Pflanzen, pflegen und vermehren

Botanische Namen: 'Paeonia officinalis', 'Paeonia lactiflora' (Chin. Pfingstrose), 'Paeonia Hybriden'; Bauernpfingstrose

14. Mai 2024, 11:01 Uhr

Staudenpfingstrosen bestechen durch ihre imposanten Blüten von Mai bis Juni. Mit dem passenden Standort sind die Pflanzen außerdem sehr pflegeleicht.

Pflegeleichte Pfingstrosen

Die sonnenverliebte Pfingstrose lässt sich mit geringem Aufwand sehr gut pflegen. Weltweit gibt es 32 Arten, die den Gattungen Stauden- und Strauchpfingstrose zugeordnet werden. Ihre wie gepufft oder aufgeplustert wirkenden Blüten zieren im Frühsommer unsere Gärten; ursprünglich stammt die Pflanze aus den Bergregionen Südeuropas und Asiens.

Verwenden Sie beim Pflanzen hochwertige Pflanzerde, das erspart Ihnen im ersten Jahr den Dünger. Ab dem zweiten Jahr können Sie Ihre Pfingstrose im Frühjahr mit speziellem Staudendünger unterstützen, nach der Blüte dann mit etwas Biodünger. Gießen Sie nach Bedarf.

Pfingstrose
Staudenpfingstrosen brauchen wenig Pflege und müssen auch nicht zurückgeschnitten werden. Bildrechte: colourbox

Auf einen Rückschnitt sollten Sie bei Staudenpfingstrosen verzichten. Sie müssen auch nicht in Form geschnitten werden. Aus den verblühten Blüten ziehen Pfingstrosen Energie für das nächste Jahr. Je weniger also an der Pflanze gezupft und gestutzt wird, umso besser ist es für ihren Wuchs und die Blütenbildung.

Den Standort bedacht wählen

Pflegeleicht: ja, aber Ansprüche stellt die Pfingstrose dennoch an ihren Standort. Staudenpfingstrosen lieben die Sonne und vertragen auch Halbschatten, steht die Pflanze aber zu schattig, bildet sie weniger bis gar keine Blüten aus. Der Boden sollte wasserdurchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Sandige, schwach saure Lehmböden mit einem pH-Wert von etwa 5,5 bis 6 sind ideal.

Eine blühende Pfingstrose neben zwei Pfingstrosenknospen
Weltweit gibt es 32 Pfingstrosen-Arten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Wählen Sie einen Ort aus, an dem sich die Pfingstrose in den nächsten Jahren wirklich entfalten kann. Staudenpfingstrosen können bis zu 130 Zentimeter hoch und sehr ausladend wachsen. Etwa einen Quadratmeter Fläche sollten Sie bei der Standortwahl einplanen.

Staudenpfingstrosen richtig einpflanzen

Die beste Zeit, um Pfingstrosen zu pflanzen, ist im Frühling. In dieser Zeit ist das Wurzelwachstum stark ausgeprägt. Die neu gepflanzte Pfingstrose kann so schnell Wurzeln bilden und wächst besser an. In milden Lagen können Pfingstrosen sogar im Herbst noch gepflanzt werden.

Das Pflanzloch sollte sowohl im Durchmesser als auch in der Tiefe 50 Zentimeter haben. Neigt der Boden zu Staunässe, ist eine Drainageschicht empfehlenswert.

Pflanztiefe bei wurzelnackter Strauch-Pfingstrose 1 min
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Gute Pflanzenpartner sind zum Beispiel Frühblüher wie Märzenbecher, Narzissen und Traubenhyazinthen. Auch Akelei, Taglilien, Storchschnabel oder Frauenmantel passen gut zu Staudenpfingstrosen.

Pfingstrosen vermehren und umpflanzen

Staudenpfingstrosen werden am besten durch Teilung vermehrt. Im Herbst, wenn sich der Wurzelstock zum Überwintern zurückgezogen hat, wird die Pflanze aus der Erde gehoben und das rhizomartige Speicherorgan geteilt. Das geht gut mit Messer bei kleineren Exemplaren oder mit einem Spaten bei älteren Pflanzen.

Die knollenartigen Speicherwurzeln besitzen Überwinterungsknospen, die beim Einsetzen in das neue Pflanzloch höchstens einen Zentimeter unter der Erdoberfläche sein sollten. Werden sie zu tief in die Erde gesetzt, bildet die Pflanze vor allem Blätter und kaum noch Blüten aus.

Der Herbst ist auch die richtige Jahreszeit, um Pfingstrosen umzusetzen, etwa, weil sie trotz aller Planung zu groß geworden sind oder nicht mehr gut wachsen. Bereiten Sie vor dem Umsetzen den neuen Standort vor: grober Sand oder Blähton magert den Boden ab und sorgt außerdem für ausreichende Drainage. Die Pflanze sollte möglichst mit einem großen Erdballen ausgehoben und schnell neu eingesetzt werden. Abschließend gut angießen.

Pfingstrosenzüchter Steffen Schulze 3 min
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Schädlinge und Krankheiten

Durch die zuckerartigen Beläge auf den Knospen der Pfingstrose werden oft Ameisen angelockt. Sie schaden den Knospen und Blüten nicht. Da sie keine Staunässe verträg, ist die Staude allerdings anfällig für Pilzerkrankungen.

Auf einen Blick
Heimat Asien und Europa
Pflanzenfamilie Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae)
Wuchs Buschig, 60 - 100 Zentimeter
Blüte ja; je nach Sorte weiß, creme-weiß, rosa, rot, zweifarbig, einfach oder gefüllt
Blütezeit Anfang Mai bis Juni
Standort Sonniger Standort bis lichter Schatten; keine Blütenbildung bei zu schattigem Standort
Boden Sandiger Lehmboden
Winterhart ja
Mehrjährig ja
Lebensdauer Sie können bis zu 100 Jahre alt werden.
Besonderheiten Langlebige und robuste Staude; eine der ältesten Gartenpflanzen

Quelle: MDR Garten

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