Dekoration Kräuter und Koniferen für den Weihnachtsschmuck
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Antje May von der Gärtnerei Gruschwitz in Neustadt in Sachsen ist Spezialistin, wenn es darum geht, floristische Gestecke, Kränze oder Sträuße zu gestalten. Beim MDR Garten kombiniert sie klassische Materialien wie Tanne oder Buchs mit aromatischen Kräutern. Hier erklären wir Ihnen, wie Sie die Kreationen ganz einfach nachmachen können und was Sie dafür benötigen.
Welche Kräuter sich zum Dekorieren eignen
Antje May empfiehlt winterharte Kräuter. Diese sehen auch im Spätherbst noch attraktiv aus und können frisch vom Beet geerntet werden. Wichtig ist es, stabile und robuste Kräuter wie Thymian, Currykraut, Rosmarin, Bohnenkraut, Heiligenkraut oder Pfefferbeeren zu verwenden. Letzteres bekommt man allerdings nur beim Floristen, da die Pflanze hier nicht wächst. Die Kräuter können mit verschiedenen Koniferen kombiniert werden, beispielsweise mit der Colorado-Tanne. Sie ist mit ihren langen weichen Nadeln zwar etwas störrisch zu verarbeiten, duftet aber herrlich nach Orange und Tanne, und sie hält - einmal gebändigt - sehr lange im Weihnachtsschmuck. Auch der würzig duftende Wacholder, die Nordmann- oder Nobilistanne eignen sich gut zum Dekorieren. Besonders gut und intensiv nach Harz duftet die Kiefer.
Antje May rät, Schmuckelemente dezent einzusetzen. Schon die Kräuter allein sehen schön aus und verlieren ihre Wirkung, wenn man das Gesteck überdekoriert. Auch wenn die Kräuter eintrocknen, bleiben Kränze und Gestecke attraktiv.
Kleines Kräuter-ABC
Wer jetzt Kräuter frisch kauft, klagt oft, dass sie schnell eingehen. Das ist nicht verwunderlich, sagt Antje May. Diese Kräuter wurden schnell hochgepuscht, sind nicht wirklich gut gewachsen und haben zu wenig Substanz, um zu einer kräftigen Pflanze zu wachsen. Diese Kräuter sind deshalb eigens für den schnellen Verzehr gezüchtet worden. Sie sollten gegessen werden und dann in den Biomüll. Kräuter, die man im Sommer kaufen kann, halten lange und können oft sogar noch ins Beet gesetzt werden. Spezielle Mini-Gewächshäuser schaffen gutes Klima und können die Lebenszeit von Kräutern verlängern.
- Thymian:
Der echte oder gemeine Thymian ist winterhart. Thymian ist ein Bodendecker – auch für schwierige Standorte. Er wächst auf kargen und nährstoffarmen Boden. Die getrockneten Kräuter helfen als Tee gegen Erkältungskrankheiten.
- Currykraut:
Hat mit dem klassischen Curry-Gewürz aus Asien nichts zu tun. Diese Pflanze riecht und schmeckt aber nach Curry. Sie verträgt leichte Minusgrade aber keinen strengen Frost. Ansonsten ist sie anspruchslos und wächst in der Sonne aber auch im Schatten auf allen Böden.
- Rosmarin:
Rosmarin muss im Winter geschützt werden. Das geht am besten mit Reisig oder Laub. Pflanzen im Kübel sollten in einem hellen und kühlen Standort überwintert werden. Rosmarin braucht einen sonnigen Standort und darf nicht zu feucht stehen.
- Bohnenkraut:
Bohnenkraut wird auch Pfefferkraut genannt. Es ist winterhart, hat ein sehr intensives Aroma und passt gut zu Bohnengerichten, Fleisch oder eingelegten Gurken. Bohnenkraut wächst an sonnigen Plätzen und im Halbschatten und hat geringe Ansprüche an den Boden.
- Heiligenkraut:
Ist eine mediterrane Pflanze, die hier nicht überwintert. In der Küche hat das Kraut keine Bedeutung. Es ist eine alte Heilpflanze, wirkt magenstärkend und bei Hautproblemen zur inneren und äußeren Anwendung. Die Pflanze wächst auf anspruchslosen, nährstoffarmen Böden und braucht einen sonnigen Standort.
- Pfefferbeeren:
Die Pfefferbeeren sind nur als Dekoration beim Floristen erhältlich.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 16. Dezember 2018 | 08:30 Uhr