Leuchtende Beeren Feuerdorn: Farbenpracht im Herbst
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bot. Pyracantha coccinea
11. September 2024, 11:47 Uhr
Der Feuerdorn bietet im Herbst ein echtes Farbenfeuerwerk. Vögel lieben die gelb, orange oder rot gefärbten Beeren des Zierstrauchs. Der Feuerdorn wächst solo, in Hecken und kann sogar Fassaden begrünen.
Im botanischen Namen Pyracantha coccinea lassen sich schon die Eigenschaften des Strauches ablesen: "Pyr" bedeutet Feuer und weist auf die leuchtenden Farben der Früchte hin. Doch oft hält die Freude daran nicht lange, denn Vögel fressen die Früchte nur zu gerne. Der zweite Namensteil "Akantha" bedeutet Stachel, denn der Strauch ist gut mit Dornen bewehrt. Er ist halbimmergrün. Das bedeutet, dass er in milden Wintern oder an einem windgeschützten Standort das Laub über den Winter behält. Verliert der Feuerdorn das Laub im Winter, treibt er in der Regel wieder aus.
Feuerdorn als Baum, als Hecke oder an der Fassade
Feuerdorn lässt sich im Garten als Formgehölz, als Hecke oder an der Hauswand als Fassadenbegrünung verwenden. Die meisten Sorten des Feuerdorns werden zwei bis drei Meter groß. Die Sorte 'Red Cushion' jedoch wird nur 60 bis 100 Zentimeter hoch. Sie eignet sich als Flächenbegrüner. Für eine Feuerdornhecke brauchst man circa drei Pflanzen pro laufendem Meter.
Feuerdorn ist zwar keine Kletterpflanze, aber aufgrund seiner Dornen, kann er sich an einer Rankhilfe einhaken. Starke Triebe lassen sich an der Hauswand hochleiten. Sie werden so stark, dass sich die Pflanze fast selbst hält. Damit der Feuerdorn an der Wand nicht ausufert, sollten die Seitentriebe im Laufe der Vegetationsperiode immer wieder eingekürzt werden. Feuerdorn verträgt das regelmäßige Schneiden sehr gut.
Der richtige Standort für Feuerdorn
Feuerdorn stellt wenig Ansprüche an den Standort. Er blüht und fruchtet am Schönsten an einem sonnigen Standort und ist sogar besonders hitzetolerant. Doch er kann auch im Halbschatten oder sogar Schatten wachsen. Er gedeiht in kalkhaltigen, lockeren Böden gut. Je nährstoffreicher der Boden, desto wüchsiger ist er. In schweren lehmigen Böden ist der Feuerdorn frostempfindlicher.
Feuerdorn schneiden
Der Rückschnitt oder Formschnitt erfolgt im März bis April. Bei einem starken Rückschnitt verliert der Feuerdorn allerdings seine Blütenanlagen. Ein weiterer Schnitttermin ist nach der Blüte. Feuerdorn lässt sich aber auch den ganzen Sommer über in Form bringen.
Frei wachsende Sträucher musst man nicht zwingend schneiden, aber alle vier bis fünf Jahre sollte der Feuerdorn einen kräftigen Verjüngungsschnitt bekommen. Keine Sorge, der Feuerdorn nimmt eventuelle Schnittfehler nicht übel.
Schorfbefall Je nach Sorte und Witterungsverlauf können die Früchte des Feuerdorns von Schorf befallen werden. Die Früchte färben sich dann nicht schön aus und bleiben eher braun.
Empfehlenswerte Sorten
rote Früchte:
- 'Bad Zwischenahn'
- 'Red Column' (schorfresistent)
- 'Kasan' (sehr frosthart)
- 'Praecox' (schorfresistent, kompakt wachsend)
- 'Red Cushion' (buschig wachsend)
orange Früchte:
- 'Golden Chamber'
- 'Orange Chamber' (schorfresistent)
- 'Orange Glow' (schorfresistent)
gelbe Früchte:
- 'Solei d'Ór' (schorfresistent)
- 'Teton' (schorfresistent)
Heimat | Südosteuropa bis Ostasien |
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Pflanzenfamilie | Rosengewächs (Rosaceae) |
Wuchs | aufrecht, unregelmäßig, sparrig wachsend, zwei bis vier Meter |
Blüte | weiße Schirmrispen von Ende Mai bis Juni |
Früchte | erbsengroße Früchte, rot, orange, gelb, nicht essbar, Anfang September bis Oktober, Vogelnahrung |
Standort | anpassungsfähig, sonnig bis halbschattig, im Schatten wächst er, blüht aber kaum |
Boden | trocken bis frisch feucht, schwach sauer bis kalkhaltig, In lehmigen schweren Böden leidet die Winterhärte. |
Winterhart | ja, teilweise wintergrün, Winterhärtezone 6b |
Mehrjährig | ja |
Lebensdauer | mehrere Jahrzehnte |
Besonderheiten | Nahrungspflanze für Insekten und Vögel, sehr schnittverträglich |
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 22. September 2024 | 08:30 Uhr