Früchte des Feuerdorns
Die Früchte des Feuerdorns bringen den Herbst zum Leuchten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Leuchtende Beeren Feuerdorn: Farbenpracht im Herbst

bot. Pyracantha coccinea

11. September 2024, 11:47 Uhr

Der Feuerdorn bietet im Herbst ein echtes Farbenfeuerwerk. Vögel lieben die gelb, orange oder rot gefärbten Beeren des Zierstrauchs. Der Feuerdorn wächst solo, in Hecken und kann sogar Fassaden begrünen.

Eine Frau steht in einem Garten. In der Hand hält sie einen kleinen Strauß aus Kräutern.
Bildrechte: MDR/Lisa-Marie Kaspar

Im botanischen Namen Pyracantha coccinea lassen sich schon die Eigenschaften des Strauches ablesen: "Pyr" bedeutet Feuer und weist auf die leuchtenden Farben der Früchte hin. Doch oft hält die Freude daran nicht lange, denn Vögel fressen die Früchte nur zu gerne. Der zweite Namensteil "Akantha" bedeutet Stachel, denn der Strauch ist gut mit Dornen bewehrt. Er ist halbimmergrün. Das bedeutet, dass er in milden Wintern oder an einem windgeschützten Standort das Laub über den Winter behält. Verliert der Feuerdorn das Laub im Winter, treibt er in der Regel wieder aus.

Feuerdorn als Baum, als Hecke oder an der Fassade

Feuerdorn lässt sich im Garten als Formgehölz, als Hecke oder an der Hauswand als Fassadenbegrünung verwenden. Die meisten Sorten des Feuerdorns werden zwei bis drei Meter groß. Die Sorte 'Red Cushion' jedoch wird nur 60 bis 100 Zentimeter hoch. Sie eignet sich als Flächenbegrüner. Für eine Feuerdornhecke brauchst man circa drei Pflanzen pro laufendem Meter.

Feuerdorn ist zwar keine Kletterpflanze, aber aufgrund seiner Dornen, kann er sich an einer Rankhilfe einhaken. Starke Triebe lassen sich an der Hauswand hochleiten. Sie werden so stark, dass sich die Pflanze fast selbst hält. Damit der Feuerdorn an der Wand nicht ausufert, sollten die Seitentriebe im Laufe der Vegetationsperiode immer wieder eingekürzt werden. Feuerdorn verträgt das regelmäßige Schneiden sehr gut.

Eine Hecke aus Feuerdorn.
Eine Hecke aus Feuerdorn bietet einen guten Sichtschutz. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Der richtige Standort für Feuerdorn

Feuerdorn stellt wenig Ansprüche an den Standort. Er blüht und fruchtet am Schönsten an einem sonnigen Standort und ist sogar besonders hitzetolerant. Doch er kann auch im Halbschatten oder sogar Schatten wachsen. Er gedeiht in kalkhaltigen, lockeren Böden gut. Je nährstoffreicher der Boden, desto wüchsiger ist er. In schweren lehmigen Böden ist der Feuerdorn frostempfindlicher.

Früchte des Feuerdorns
Die leuchtenden Früchte des Feuerdorns sind bei Vögeln sehr beliebt. Bildrechte: MDR/Dörthe Gromes

Feuerdorn schneiden

Der Rückschnitt oder Formschnitt erfolgt im März bis April. Bei einem starken Rückschnitt verliert der Feuerdorn allerdings seine Blütenanlagen. Ein weiterer Schnitttermin ist nach der Blüte. Feuerdorn lässt sich aber auch den ganzen Sommer über in Form bringen.

Frei wachsende Sträucher musst man nicht zwingend schneiden, aber alle vier bis fünf Jahre sollte der Feuerdorn einen kräftigen Verjüngungsschnitt bekommen. Keine Sorge, der Feuerdorn nimmt eventuelle Schnittfehler nicht übel.

Ein Käfer sitzt auf den weißen Blüten des Feuerdorns
Im Frühjahr bezaubert der Feuerdorn mit weißen Blüten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Schorfbefall Je nach Sorte und Witterungsverlauf können die Früchte des Feuerdorns von Schorf befallen werden. Die Früchte färben sich dann nicht schön aus und bleiben eher braun.

Empfehlenswerte Sorten

rote Früchte:

  • 'Bad Zwischenahn'
  • 'Red Column' (schorfresistent)
  • 'Kasan' (sehr frosthart)
  • 'Praecox' (schorfresistent, kompakt wachsend)
  • 'Red Cushion' (buschig wachsend)

orange Früchte:

  • 'Golden Chamber'
  • 'Orange Chamber' (schorfresistent)
  • 'Orange Glow' (schorfresistent)

gelbe Früchte:

  • 'Solei d'Ór' (schorfresistent)
  • 'Teton' (schorfresistent)

Auf einen Blick
Heimat Südosteuropa bis Ostasien
Pflanzenfamilie Rosengewächs (Rosaceae)
Wuchs aufrecht, unregelmäßig, sparrig wachsend, zwei bis vier Meter
Blüte weiße Schirmrispen von Ende Mai bis Juni
Früchte erbsengroße Früchte, rot, orange, gelb, nicht essbar, Anfang September bis Oktober, Vogelnahrung
Standort anpassungsfähig, sonnig bis halbschattig, im Schatten wächst er, blüht aber kaum
Boden trocken bis frisch feucht, schwach sauer bis kalkhaltig, In lehmigen schweren Böden leidet die Winterhärte.
Winterhart ja, teilweise wintergrün, Winterhärtezone 6b
Mehrjährig ja
Lebensdauer mehrere Jahrzehnte
Besonderheiten Nahrungspflanze für Insekten und Vögel, sehr schnittverträglich

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 22. September 2024 | 08:30 Uhr