Tanne für große Grundstücke Nordmanntanne: Im Garten pflanzen und pflegen
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auch Kaukasus-Tanne, botanischer Name: Abies nordmanniana
19. November 2020, 15:23 Uhr
Vorweihnachtszeit, Zeit einen passenden Baum für die Stube zu finden. Doch welcher ist der Richtige? Die Nordmanntanne ist bei vielen Leuten ein beliebter Weihnachtsbaum, aber auch in Parks und auf Friedhöfen ist sie zu finden. Selbst im Garten können sie gepflanzt werden.
Die Nordmanntanne stammt ursprünglich aus dem westlichen Kaukasus, aber auch bei uns ist sie in Parks zu sehen. Diese stattliche Tanne kann bis zu 30 Meter hoch werden, dabei wächst sie nur zehn bis zwölf Zentimeter im Jahr. Auch die Lebensdauer dieser Bäume ist beachtlich, sie können bis zu 500 Jahre alt werden.
Heimat | westlicher Kaukasus |
Pflanzenfamilie | Kieferngewächse (Pinaceae) |
Wuchs | pyramidenförmig, symmetrischer Kronenaufbau |
Blüte | grün fären sich im Laufe der Zeit rot |
Blütezeit | Mai |
Früchte | dunkelbraune Zapfen |
Standort | sonnig bis halbschattig, viel Platz |
Boden | tonig, humusreich,feucht |
Winterhart | ja |
Mehrjährig | ja |
Lebensdauer | kann bis zu 500 Jahre alt werden |
Besonderheiten | immergrün; Nadeln stechen nicht und haben zwei weiße Streifen auf der Unterseite. |
Nordmanntannen pflanzen
Wenn eine Nordmanntanne im Garten gepflanzt werden soll, lohnt es sich bei einer Baumschule vorbeizuschauen und sich zu erkundigen, welcher Baum der geeignete ist. Es gibt auch kleinere Sorten und in der Baumschule bekommt man Bäume, die schon im Kübel gewachsen sind und eine gut ausgebildete Wurzel haben. Suchen Sie einen guten Standort im Garten, der Baum braucht Platz. Einige Sorten der Tanne können eine Breite von bis zu acht Metern erreichen. Um den jungen Baum optimal einzupflanzen, sollte das ausgehobene Pflanzloch mindestens die doppelten Maße des Wurzelballens haben. Grundsätzlich muss der Boden beim Pflanzen frostfrei sein. Um den jungen Baum vor starkem Wind zu schützen empfiehlt sich ein Stützpfahl, bis die Wurzeln im Erdreich verwurzelt sind. Das Auflockern der Erde in der Pflanzgrube hilft beim Austreiben der Wurzeln.
Pflege
Die Nordmanntanne ist ein Nadelbaum mit wenigen Ansprüchen. Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig für den Baum, sondern nur, wenn man nicht die natürliche Pyramidenform beibehalten möchte. Falls der Baum einen Rückschnitt bekommen soll, sollte dieser nach der Blüte gemacht werden und auch erst nachdem ein Pflanzenalter von drei Jahren erreicht ist. Kranke, tote oder erfrorene Triebe sind herauszuschneiden. Die Nordmanntanne braucht keine Düngung, aber nach der Pflanzung eine ausreichende Wasserzufuhr. Im Sommer muss der Boden regelmäßig feucht gehalten werden. Pralle Sonne ist im Sommer bei jungen Bäumen zu vermeiden und auch im Winter müssen die Baumscheibe und der Stamm vor eisigem Ostwind geschützt werden. Mit steigendem Pflanzenalter braucht der Baum weniger Pflege.
Verwendung als Baum oder Sichtschutz
Die Nordmanntanne ist bei vielen ein beliebter Weihnachtsbaum, denn er behält lange seine dunkelgrüne Farbe, ist lange haltbar und vor allem stechen seine Nadeln nicht. In kleinen Gärten wird sie eher selten gesehen, aber auf Friedhöfen, in Parkanlagen und großen Gärten wird sie als dekorativ angesehen. Kleiner bleibende Sorten werden teilweise auch als Sichtschutz in Gärten gepflanzt. Außerdem dienen die Blüten als Futterquelle für Bienen.
Schädlinge und Krankheiten
Der Tannenborkenkäfer (Cryphalus piceae) ist ein Schädling, der vor allem junge und geschwächte, alte Bäume befällt. Hierbei verfärben sich die Äste und Triebe rötlich. Es kann bei starkem Befall auch zum Ablösen der Rinde kommen. Meistens müssen betroffene Bäume gefällt werden. Ein weiterer Schädling, der die Nordmanntanne befällt, ist die Tannenstammlaus (Adelges piceae). Ein Befall ist an weißen Flocken an der Rinde zu erkennen. Im Winter kann der Befall mit natürlichen Austriebsspritzmitteln in Schach gehalten werden.
Neben Schädlingen sind auch manche Umwelteinflüsse nicht gut für die Nordmanntanne. Sie reagiert empfindlich auf Bodenverdichtung und Luftverschmutzung. Aber auch Trockenheit und Hitze im Sommer sowie extreme Kälte sind nicht gut für sie.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 22. November 2020 | 08:30 Uhr