Für warme Sommertage Bäume als Schattenspender im Garten einsetzen
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08. Juli 2022, 10:08 Uhr
Bei hohen Temperaturen ist ein Platz im Schatten eines Baumes genau richtig. Ein solcher Baum braucht eine breite Krone und muss hoch genug sein, um darunter Platz zu bieten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen solchen Baum im Garten zu pflanzen und zu erziehen.
Grundsätzlich lassen sich alle Laubbaumarten in die gewünschte Form bringen, so dass sie Schatten spenden. Besonders geeignet sind Bäume, die von Natur aus wie ein Schirm wachsen. Dazu gehören Platane, japanischer Fächerahorn und Felsenbirne sowie der Trompetenbaum.
Bei der Auswahl des Gehölzes sollte man sich in jedem Fall beraten lassen - der Baum sollte für den gewünschten Standort geeignet sein. Ebenfalls wichtig: Wie groß wird der Baum? Wie ausladend die Krone?
Obstgehölze als Schattenbäume
Wer unter seinem Apfelbäumchen sitzen will, braucht einen Baum in der entsprechenden Höhe. "Kaufen sie ein Bäumchen, dass auf einen Hochstamm veredelt ist", rät Uwe Schachschal, Gärtner im Egapark Erfurt. Bei Hochstämmen beginnt die Baumkrone erst in einer Höhe von etwa 1,80 Meter. Genau richtig, um darunter zu sitzen. Die Auswahl der jeweiligen Apfel- und Birnensorten bleibt der Vorliebe des Gärtners überlassen. Werden die Bäume regelmäßig geschnitten, bildet sich eine schöne Krone, unter der es sich gut ausruhen und entspannen lässt.
Bäume in Schirmform erziehen
Bäume und Sträucher, die von Natur aus schirmartig wachsen, eignen sich besonders gut als schattenspendende Bäume. So bildet zum Beispiel die Felsenbirne einen wunderbar natürlich wirkendes Dach, unter dem man gut sitzen könnte, wären da nicht die vielen Äste, die dabei im Weg sind. "Nehmen sie einfach alles Störende weg", rät Gärtner Schachschal. So wird unterm Baum Platz für eine Bank im Schatten, während die oberen Äste ungestört weiterwachsen können. Ähnlich gut funktioniert das beispielsweise beim Holunder.
Bäume ausasten
Auch ohne natürliche Schirmkrone können Bäume als Schattenspender dienen. Wichtig ist, dass unterm Baum genug Platz ist. Das gelingt, indem die gepflanzten Bäume ausgeastet werden. Das heißt: einfach die Seitenäste von unten vorsichtig wegnehmen, so dass der Baum erst weiter oben austreibt. So ließe sich beispielsweise unter einer Walnuss Platz schaffen. Das funktioniert natürlich nur bei jungen Bäumen, wenn die Leitäste noch nicht gebildet wurden. Rund um den Stamm kann später eine Baumbank gebaut werden, die den Schattenplatz noch gemütlicher macht.
Bäume mit Schirmkrone oder Dachkrone kaufen
In Baumschulen gibt es Bäumchen, deren Äste schon wie ein Dach oder ein Schirm geformt und geschnitten wurden. Dafür werden die Äste auf einem Gestell festgebunden, so dass sie nicht nach oben streben, sondern in die Breite wachsen. Diese Bäume müssen regelmäßig geschnitten werden. Grundsätzlich ist es möglich, solche Bäumchen selber zu ziehen. Dafür müssen die seitlichen Äste so gebunden werden, dass sie gerade wachsen. Eventuell werden die Triebe mit Gewichten beschwert. Gerade für kleine Gärten eignen sich auch in Kugelform gezogene Bäumchen. Sie werden nicht zu ausladend.
Bäume mit hängenden Zweigen
Hohe Bäume mit hängenden Zweigen sind ebenfalls wunderbar geeignet, um kleine Schatteninseln zu schaffen. Sie werden von unten etwas ausgeastet. Besonders gut eignen sich die Zwergformen von Gehölzen wie Trauerweide oder hängende Weide. Die Zwergformen tragen häufig die Bezeichnung "nana" im Namen.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 10. Juli 2022 | 08:30 Uhr