Trend für den Zimmergarten Hängende Pflanzen - Dschungel auf der Fensterbank
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17. November 2019, 15:03 Uhr
Hängende Pflanzen, deren lange Triebe über den Blumentopf wallen, peppen jede Fensterbank auf. Ist dort kein Platz, können sie einfach in der Blumenampel aufgehängt werden. Hier finden Sie unsere Tipps für schöne Pflanzen und die richtige Pflege.
Hängepflanzen bringen Bewegung auf die Fensterbank. Mit langen, wallenden Trieben, die je nach Wuchs bis zum Boden hinabwachsen können, sind sie schöne Gestaltungselemente in Wohnräumen. "Um gut zur Geltung zu kommen, sollten sie in hohe Gefäße gepflanzt werden", sagt Floristin Kathrin Katt. "Wer wenig Platz auf der Fensterbank hat, kann die Pflanzen auch in Blumenampeln setzen und diese aufhängen". Die meisten Hängepflanzen bevorzugen einen hellen Fensterplatz, aber nicht alle vertragen direkte Sonne.
Hängepflanzen für verschiede Standorte
Die meisten Hängepflanzen fühlen sich an einem hellen Fensterplatz wohl und freuen sich über Sonne. Dazu gehören Schamblume, Leuchterblume, Wachsblume und Urnenpflanze. Die ansonsten unkomplizierte Tillandsie braucht es schön hell, verträgt aber keine direkte Sonne. Mit wenig Licht kommen Efeutute (Epiprendum aureum) und Efeu (Hedera helix) aus. "Efeu kann auch auf einem Regal in einem Raum stehen, aber nicht in der dunkelsten Ecke des Zimmers“ sagt Kathrin Katt und ergänzt, dass jede Zimmerpflanze Licht braucht. Der Geweihfarn ist zwar keine typische Hängepflanze, aber seine Blätter biegen sich bei großen Pflanzen über den Blumentopfrand nach unten. Die imposante Blattschmuckpflanze braucht ebenfalls nicht so viel Licht.
Hängepflanzen richtig gießen
Zum Glück sind viele Hängepflanzen pflegeleicht und kommen auch mit wenig Wasser zurecht. Floristin Kathrin Katt empfiehlt, die meisten Hängepflanzen alle zwei Wochen durchdringend zu wässern. Im Winter kann der Wasserbedarf der Pflanzen durch die trockene Heizungsluft etwas höher sein.
Beim Gießen kann aber ein Problem auftreten: Einige Hängepflanzen wachsen so üppig und dicht, dass es schwierig ist, das Wasser auf die Erde zu bringen. Floristin Kathrin Katt hilft ihren Pflanzen mit einem einfachen Trick und legt Eiswürfel in den Blumentopf, die langsam schmelzen und keine Überschwemmung anrichten.
Die Hängepflanzen sollten lieber einmal durchdringend gewässert werden, als ihnen jeden Tag ein kleines Schlückchen Wasser zu geben.
Eine Ausnahme ist die Tillandsie. Die Aufsitzerpflanze aus Südamerika wird nicht gegossen, sie nimmt das Wasser über kleine Saugschuppen auf den Blättern auf. Die Tillandsie braucht also eine hohe Luftfeuchtigkeit und sollte regelmäßig besprüht werden. Auch ein Schälchen Wasser in der Nähe der Pflanze hilft, sie zu versorgen.
Ein größeres Problem als Trockenheit ist Staunässe. Da Blumenampeln dicht sind und keine Abflusslöcher haben, sollten Sie auf alle Fälle eine Drainageschicht im Topf anlegen. Als Material eignen sich einfacher Kies, Bimskies oder auch Blähton. "Die Drainageschicht sollte mindestens zwei Zentimeter dick sein", rät Kathrin Katt. Damit die Erde nicht in die Drainageschicht rutscht, kann ein wasser- und luftdurchlässiges Vlies über die Drainage gelegt werden. Aber auch für Pflanzen in Übertöpfen mit Abflusslöchern empfiehlt Kathrin Katt eine Drainageschicht. Verschließen sie das Abflussloch mit großen Tonscherben, damit Kies oder Blähton nicht ausgespült werden.
Hängepflanzen zurückschneiden und düngen
Wachsen Ihnen die Hängepflanzen zu schnell und üppig, können sie zurückgeschnitten werden. Dadurch verzweigen sich die Triebe und die Pflanze wird schön buschig. Je nachdem welche Zimmerpflanze sie haben, sollten sie alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger versorgt werden. Düngepause ist aber von Oktober bis zum Mai.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 17. November 2019 | 08:30 Uhr