Tag der Muttersprache Neun Persönlichkeiten, die wegen ihres Dialekts erfolgreich sind

Tom Pauls, geboren 1959 in Leipzig, ist ein deutscher Schauspieler und Kabarettist. Nach seinem Studium an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig war er am Staatsschauspiel Dresden engagiert. Hier entwickelte er sein eigenes Bühnenprogramm, in dem er mit dem Sächsischen spielte. Seine bekannteste Figur ist die sächsische Witwe Ilse Bähnert. Seit 2011 leitet er sein eigenes Theater, das Tom-Pauls-Theater in Pirna.

Der als Olaf Schubert bekannte Comedian und Musiker heißt mit bürgerlichem Namen Michael Haubold und wurde 1967 in Plauen geboren. Der selbsternannte "Godfather of sächsisch Comedy" spielte unter anderem in den Rockbands DEKAdance und Die Rockys aus Dresden, ist aber bekannter für seine Auftritte in der ZDF-Heute-Show oder "Olaf Schubert und seine Freunde". Das Tragen eines Pullunders ist sein Markenzeichen geworden. Er zeichnet sich in seinen Auftritten durch seinen langsamen Sprechstil und Wortspiele aus.

Der Autor und Kabarettist Bernd-Lutz Lange wurde 1944 bei Löbau geboren und wuchs in Zwickau auf. Er ist Mitgründer des Leipziger Kabaretts Academixer und einer der "Sechs von Leipzig", einer Gruppe, die am 9. Oktober 1989 zur Gewaltfreiheit bei den Montagsdemonstrationen aufrief. Lange trat auch mit Tom Pauls auf. In seinen Kabarettprogrammen spielt das sächsische Lebensgefühl und die sächsische Mentalität eine bedeutende Rolle.

Der 1943 in Dresden geborene Kabarettist Gunter Böhnke ist ebenfalls Gründungsmitglied des 1966 gegründeten Studentenkabaretts Academixer. Nach seinem Studium in Leipzig war er zunächst als Übersetzer und Lektor tätig. Gemeinsam mit Bernd-Lutz Lange machte er sich 1988 als Duo selbstständig. Bis 2004 traten sie auf zahlreichen deutschen Kabarettbühnen auf. Böhnke veröffentlichte mehrere Bücher, die sich dem Sächsischen und Sachsen widmen.

Der 1953 in Dresden geborene Kabarettist und Schauspieler Olaf Böhme wurde besonders mit seiner Bühnenfigur "Der betrunkene Sachse" bekannt – einem stets schwankenden Denker mit offener Krawatte. Mit seiner Nummer "Die Steuererklärung" führte er mit gesundem Menschenverstand die Bürokratie ad absurdum und trieb dem Publikum mit seinen Erzählungen von Kumpel Paul und der "Muddi" die Lachtränen in die Augen. Gemeinsam mit dem Schauspieler Tom Pauls kürte Böhme seit 2008 immer wieder einmal das "Sächsische Wort des Jahres". Er starb 2019 nach langer Krankheit.

Als Kristina vom Dorf erklärt die Bloggerin und Autorin Kristina Zorniger im Internet die Besonderheiten der sächsischen Mundart. Sie stammt aus Langenreinsdorf bei Crimmitschau im Landkreis Zwickau und hat über ihre sächsische Herkunft und ihre Landsleute das Buch "Made in Sachsen" geschrieben. Auch auf Instagram hilft sie dabei, die Sachsen zu verstehen.

Das Musik-Kabarett-Duo "Zärtlichkeiten mit Freunden" besteht aus Christoph Walther alias Cordula Zwischenfisch (Schlagzeug) und Stefan Schramm alias Ines Fleiwa (Gitarre). Sie kommen aus Riesa und bezeichnen ihr Programm als Musik-Kasparett – eine Mischung aus Kasper und Kabarett. Die beiden haben außerdem einen gemeinsamen Podcast namens "Zärtlichkeiten im Ohr".

Der Autor und Moderator Peter Ufer wurde 1964 in Dresden geboren, er studierte und promovierte an der Universität Leipzig und arbeitet seit 1993 für die Sächsische Zeitung. Gemeinsam mit Tom Pauls gründete er 2011 das Tom-Pauls-Theaters in Pirna. Außerdem ist Ufer seit 2003 Vorsitzender der Preisjury des Deutschen Karikaturenpreises und er vergibt jedes Jahr das "Sächsische Wort des Jahres".

Das Markenzeichen des Duos Elsterglanz ist ihre Mansfelder Mundart. Denn die beiden Komiker Gilbert Rödiger und Sven Wittek stammen aus Lutherstadt Eisleben. Bereits in den 90er-Jahren haben sie begonnen, Lieder zu parodieren und nahmen erste Musikstücke und Hörspielsequenzen auf, die schnell Verbreitung fanden. Besonders ihre Youtube-Videos zu bekannten Filmen, machte das Comedy-Duo bekannt.

Quelle: Eigenrecherche MDR KULTUR, redaktionelle Bearbeitung: Anneke Selle, Lilly Günthner