* 13:15 Uhr - Heilpflanzenwissen vermitteln: Das Thüringer Kräuternetzwerk
In Deutschland gibt es einen großen Artenreichtum an Kräutern, die wild in der Natur wachsen und von jedermann geerntet werden können - selbst jetzt in der kalten Jahreszeit noch! Doch das uralte Wissen um die Kräuter und ihre heilende Wirkung ist mehr und mehr verloren gegangen - eine späte Nachwirkung der Hexenverfolgungen im Mittelalter. Glücklicherweise gibt es eine Renaissance dieses alten Wissens: überall kümmern sich Kräuterfrauen und auch Männer natürlich um die Wiederbelebung des Heilpflanzenwissens. So auch in Thüringen, wo sich das Thüringer Kräuternetzwerk dafür stark macht. Elvira Birgit Speer weiß mehr.
* 13:30 Uhr - Wetter & Verkehr
* 13:45 Uhr - Der Stichtag: 1859 Ludwig Zamenhof geboren
Seit dem Turmbau zu Babel hat die Menschheit ein Problem mit der Verständigung, redet seither in verschiedenen Sprachen. So ist es im alten Testament nachzulesen. Der Traum von einer Spreche für allen Menschen bleib aber lebendig und immer wieder versuchten Gelehrte eine Plansprache zu schaffen. Die erfolgreichste ist Esperanto. Erfunden von dem polnischen Arzt Ludwig Zamenhof, der heute vor 165 Jahren geboren wurde. Hartmut Schade berichtet.
* 14:15 Uhr - Schönes Buch: Mit Thomas Mann durch das Jahr
Bis heute gilt Thomas Mann als bedeutendster deutscher Romancier. Sein wunderbar ironisches Erzählen, das er in Werken wie "Königliche Hoheit" oder "Der Zauberberg" unter Beweis stellte, befindet sich in heftigem Wider-spruch zum Tenor seiner zahlreichen überlieferten Tagebücher. In diesen Privataufzeichnungen brach sich die ganze menschliche Tragödie des Autors Bahn. Der Literaturwissenschaftler Felix Lindner betrieb zwischen 2022 und 2023 den Twitter-Account "Thomas Mann Daily". Darauf aufbauend veröffentlichte er jetzt unter dem Titel "Mit Thomas Mann durch das Jahr" eine Sammlung von 365 Thomas Mann-Zitaten, die unser Kritiker Ulf Heise faszinierend findet.
* 14:30 Uhr - Wetter & Verkehr
* 14:45 Uhr - ARD History - Putin und die Macht
Wladimir Putin wird im Dezember 1999, vor 25 Jahren, zum Präsidenten. Seitdem ist er der starke Mann Russlands. Die Doku erzählt von den Stationen seiner Karriere, von seinem Weltbild. Das Psychogramm eines
Mächtigen. Hier blicken nicht westliche Beobachter auf Putin, sondern Menschen aus Russland. Ein Blick aus der Distanz des Exils. Sie haben ihre Heimat verlassen, um Repressalien zu entgehen. Norbert Kuntze berichtet.
Am 31. Dezember 1999 erklärt Russlands Präsident Boris Jelzin seinen Rücktritt und begrüßt einen schmächtig und unscheinbar wirkenden Mann mit schütterem Haar und großen Augen: Wladimir Putin, seinen Nachfolger. 25 Jahre ist es her. Mit dieser Inszenierung im Fernsehen beginnt der Aufstieg des politischen Neulings zum mächtigsten Mann Russlands. Zu einem Autokraten, der das Land nach seinen Vorstellungen und Phobien formt. Und letztlich zum Diktator, der Krieg in Europa vom Zaun bricht und die Welt ins Wanken bringt. Aber was hat ihn geprägt? Was hat ihn radikalisiert? Warum sucht er die Konfrontation mit dem Westen? Was treibt den Mann an, der versucht, das Schicksal Europas und sogar der Welt zu bestimmen? Der Film erzählt nicht Putins Biografie nach, sondern skizziert Putins Psychogramm, lässt die Zuschauer in sein Denken, in seine Welt eintauchen. Die "Putin-Versteher" in diesem Film sind Menschen mit erlittener Erfahrung des Putin-Systems. Die Schriftsteller Michail Schischkin und Viktor Jerofejew, die Politologen Ekaterina Schulmann und Alexander Baunow, die Historikerin Irina Scherbakowa und die Politaktivistin Alla Gutnikowa blicken auf ihn - aus der scheinbar
sicheren Distanz des Exils. Schulmann und Baunow gelten als "Auslandsagenten". Gutnikowa stand ein Jahr lang unter Hausarrest, wurde zu zwei Jahren Strafarbeit verurteilt, konnte aber nach Deutschland fliehen.
* 15:05 Uhr -MDR KULTUR - Diskurs: "Crazy Rich": Erkundungen in der Welt der Superreichen
Die Journalistin Julia Friedrichs im Gespräch mit Annette Militz
Julia Friedrichs ist vielfach prämierte Reporterin, Buchautorin und Filmemacherin. In ihrem aktuellen Buch "Crazy Rich - Die geheime Welt der Superreichen" beschäftigt sie sich nicht zum ersten Mal mit der Schicht in unserer Gesellschaft, die einerseits am wenigsten erforscht ist und andererseits auch selbst gern diskret auftritt: Hochvermögende. Dabei lässt sie Leserinnen und Leser teilhaben an ihren mal mehr mal weniger erfolgreichen Bemühungen, diese Menschen für Gespräche zu gewinnen, um zu erfahren wie sie leben und was sie denken – nicht zuletzt über die zuletzt wieder lauter werdende Forderung, große Vermögen und Erbschaften zu besteuern. Am Ende geht es auch im Diskurs um die Frage, welches Ausmaß an Ungleichheit eine Demokratie verträgt oder wieviel Einzelne für sich beanspruchen dürfen in einer endlichen Welt.
* 15:30 Uhr - Wetter & Verkehr
* 15:45 Uhr - Sachbuch der Woche: Jürgen Seul "Gratwanderungen: Erich Kästner und seine Freunde e. o. plauen und Erich Knauf"
2024 ist Kästner-Jahr, ein ganzes Jahr lang, schließlich jährte sich im Februar der Geburtstag von Erich Kästner zum 125. Mal. Verstorben ist der Autor im Juli vor fünfzig Jahren. Jede Menge an Veranstaltungen und Publikationen hat dieses DoppelJubiläum begleitet. Und es sind immer noch neue Bücher hinzugekommen. Ein ziemlich dicker Band widmet sich Erich Kästner und zwei anderen Erichs, beschreibt die als Freundschaft begonnenen Beziehungen zwischen Erich Kästner, Erich Ohser und Erich Knauf. Michael Ernst stellt dieses Buch von Jürgen Seul vor.
* 16:05 Uhr - Die großen Fragen in 10 Minuten: Warum haben wir unterschiedliche Sprachen?"
Grundsätzlich sind wir Menschen gleich. Wir haben einen Mund, eine Zunge, Ohren und Augen. Wir erleben die Welt um uns herum mit den gleichen Sinnen. Und unser Gehirn ist auch ein Organ, das bei allen ähnlich funktioniert. Wie kommt es dann, dass die Sprachen, die Worte, die wir benutzen so extrem unterschiedlich sind. Das ist eine Frage, die Wissenschaftsjournalist Karsten Möbius gern beantworten würde: Warum gibt es so unterschiedliche Sprachen.
* 16:30 Uhr - Wetter & Verkehr
* 16:45 Uhr - Wortschätze: "Über Kinder" von Georg Bernard Shaw
"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben." Nicht zuletzt Bonmots solcher Art begründeten den Ruhm des irischen Schriftstellers George Bernard Shaw. Der geistreiche und scharfzüngige Intellektuelle war Musikkritiker, Theater- und Romanautor, Ratsherr, bekennender Sozialist und entschiedener Befürworter der Frauenemanzipation. 1925 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen - "besonders für seine kräftige Satire, in die häufig eine eigenartige dichterische Schönheit eingeflossen ist". Als Shaw 1950 starb, waren seine Theaterstücke weltweit populär - nur Shakespeares Werke wurden häufiger aufgeführt. Was Shaw "Über Kinder" zu sagen hatte, liest Ulrike Krumbiegel.
* 17:05 Uhr - MDR KULTUR Folk und Welt
In Deutschland gibt es einen großen Artenreichtum an Kräutern, die wild in der Natur wachsen und von jedermann geerntet werden können - selbst jetzt in der kalten Jahreszeit noch! Doch das uralte Wissen um die Kräuter und ihre heilende Wirkung ist mehr und mehr verloren gegangen - eine späte Nachwirkung der Hexenverfolgungen im Mittelalter. Glücklicherweise gibt es eine Renaissance dieses alten Wissens: überall kümmern sich Kräuterfrauen und auch Männer natürlich um die Wiederbelebung des Heilpflanzenwissens. So auch in Thüringen, wo sich das Thüringer Kräuternetzwerk dafür stark macht. Elvira Birgit Speer weiß mehr.
* 13:30 Uhr - Wetter & Verkehr
* 13:45 Uhr - Der Stichtag: 1859 Ludwig Zamenhof geboren
Seit dem Turmbau zu Babel hat die Menschheit ein Problem mit der Verständigung, redet seither in verschiedenen Sprachen. So ist es im alten Testament nachzulesen. Der Traum von einer Spreche für allen Menschen bleib aber lebendig und immer wieder versuchten Gelehrte eine Plansprache zu schaffen. Die erfolgreichste ist Esperanto. Erfunden von dem polnischen Arzt Ludwig Zamenhof, der heute vor 165 Jahren geboren wurde. Hartmut Schade berichtet.
* 14:15 Uhr - Schönes Buch: Mit Thomas Mann durch das Jahr
Bis heute gilt Thomas Mann als bedeutendster deutscher Romancier. Sein wunderbar ironisches Erzählen, das er in Werken wie "Königliche Hoheit" oder "Der Zauberberg" unter Beweis stellte, befindet sich in heftigem Wider-spruch zum Tenor seiner zahlreichen überlieferten Tagebücher. In diesen Privataufzeichnungen brach sich die ganze menschliche Tragödie des Autors Bahn. Der Literaturwissenschaftler Felix Lindner betrieb zwischen 2022 und 2023 den Twitter-Account "Thomas Mann Daily". Darauf aufbauend veröffentlichte er jetzt unter dem Titel "Mit Thomas Mann durch das Jahr" eine Sammlung von 365 Thomas Mann-Zitaten, die unser Kritiker Ulf Heise faszinierend findet.
* 14:30 Uhr - Wetter & Verkehr
* 14:45 Uhr - ARD History - Putin und die Macht
Wladimir Putin wird im Dezember 1999, vor 25 Jahren, zum Präsidenten. Seitdem ist er der starke Mann Russlands. Die Doku erzählt von den Stationen seiner Karriere, von seinem Weltbild. Das Psychogramm eines
Mächtigen. Hier blicken nicht westliche Beobachter auf Putin, sondern Menschen aus Russland. Ein Blick aus der Distanz des Exils. Sie haben ihre Heimat verlassen, um Repressalien zu entgehen. Norbert Kuntze berichtet.
Am 31. Dezember 1999 erklärt Russlands Präsident Boris Jelzin seinen Rücktritt und begrüßt einen schmächtig und unscheinbar wirkenden Mann mit schütterem Haar und großen Augen: Wladimir Putin, seinen Nachfolger. 25 Jahre ist es her. Mit dieser Inszenierung im Fernsehen beginnt der Aufstieg des politischen Neulings zum mächtigsten Mann Russlands. Zu einem Autokraten, der das Land nach seinen Vorstellungen und Phobien formt. Und letztlich zum Diktator, der Krieg in Europa vom Zaun bricht und die Welt ins Wanken bringt. Aber was hat ihn geprägt? Was hat ihn radikalisiert? Warum sucht er die Konfrontation mit dem Westen? Was treibt den Mann an, der versucht, das Schicksal Europas und sogar der Welt zu bestimmen? Der Film erzählt nicht Putins Biografie nach, sondern skizziert Putins Psychogramm, lässt die Zuschauer in sein Denken, in seine Welt eintauchen. Die "Putin-Versteher" in diesem Film sind Menschen mit erlittener Erfahrung des Putin-Systems. Die Schriftsteller Michail Schischkin und Viktor Jerofejew, die Politologen Ekaterina Schulmann und Alexander Baunow, die Historikerin Irina Scherbakowa und die Politaktivistin Alla Gutnikowa blicken auf ihn - aus der scheinbar
sicheren Distanz des Exils. Schulmann und Baunow gelten als "Auslandsagenten". Gutnikowa stand ein Jahr lang unter Hausarrest, wurde zu zwei Jahren Strafarbeit verurteilt, konnte aber nach Deutschland fliehen.
* 15:05 Uhr -MDR KULTUR - Diskurs: "Crazy Rich": Erkundungen in der Welt der Superreichen
Die Journalistin Julia Friedrichs im Gespräch mit Annette Militz
Julia Friedrichs ist vielfach prämierte Reporterin, Buchautorin und Filmemacherin. In ihrem aktuellen Buch "Crazy Rich - Die geheime Welt der Superreichen" beschäftigt sie sich nicht zum ersten Mal mit der Schicht in unserer Gesellschaft, die einerseits am wenigsten erforscht ist und andererseits auch selbst gern diskret auftritt: Hochvermögende. Dabei lässt sie Leserinnen und Leser teilhaben an ihren mal mehr mal weniger erfolgreichen Bemühungen, diese Menschen für Gespräche zu gewinnen, um zu erfahren wie sie leben und was sie denken – nicht zuletzt über die zuletzt wieder lauter werdende Forderung, große Vermögen und Erbschaften zu besteuern. Am Ende geht es auch im Diskurs um die Frage, welches Ausmaß an Ungleichheit eine Demokratie verträgt oder wieviel Einzelne für sich beanspruchen dürfen in einer endlichen Welt.
* 15:30 Uhr - Wetter & Verkehr
* 15:45 Uhr - Sachbuch der Woche: Jürgen Seul "Gratwanderungen: Erich Kästner und seine Freunde e. o. plauen und Erich Knauf"
2024 ist Kästner-Jahr, ein ganzes Jahr lang, schließlich jährte sich im Februar der Geburtstag von Erich Kästner zum 125. Mal. Verstorben ist der Autor im Juli vor fünfzig Jahren. Jede Menge an Veranstaltungen und Publikationen hat dieses DoppelJubiläum begleitet. Und es sind immer noch neue Bücher hinzugekommen. Ein ziemlich dicker Band widmet sich Erich Kästner und zwei anderen Erichs, beschreibt die als Freundschaft begonnenen Beziehungen zwischen Erich Kästner, Erich Ohser und Erich Knauf. Michael Ernst stellt dieses Buch von Jürgen Seul vor.
* 16:05 Uhr - Die großen Fragen in 10 Minuten: Warum haben wir unterschiedliche Sprachen?"
Grundsätzlich sind wir Menschen gleich. Wir haben einen Mund, eine Zunge, Ohren und Augen. Wir erleben die Welt um uns herum mit den gleichen Sinnen. Und unser Gehirn ist auch ein Organ, das bei allen ähnlich funktioniert. Wie kommt es dann, dass die Sprachen, die Worte, die wir benutzen so extrem unterschiedlich sind. Das ist eine Frage, die Wissenschaftsjournalist Karsten Möbius gern beantworten würde: Warum gibt es so unterschiedliche Sprachen.
* 16:30 Uhr - Wetter & Verkehr
* 16:45 Uhr - Wortschätze: "Über Kinder" von Georg Bernard Shaw
"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben." Nicht zuletzt Bonmots solcher Art begründeten den Ruhm des irischen Schriftstellers George Bernard Shaw. Der geistreiche und scharfzüngige Intellektuelle war Musikkritiker, Theater- und Romanautor, Ratsherr, bekennender Sozialist und entschiedener Befürworter der Frauenemanzipation. 1925 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen - "besonders für seine kräftige Satire, in die häufig eine eigenartige dichterische Schönheit eingeflossen ist". Als Shaw 1950 starb, waren seine Theaterstücke weltweit populär - nur Shakespeares Werke wurden häufiger aufgeführt. Was Shaw "Über Kinder" zu sagen hatte, liest Ulrike Krumbiegel.
* 17:05 Uhr - MDR KULTUR Folk und Welt
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