* 18:10 Uhr - Steffen Mau "Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt"
Sachliteratur kann Augen öffnen und den Kopf frei machen, kann ordnen und zum Denken anregen, kann staunen machen. Unsere fünf Empfehlungen machen all dies und sind perfekte Geschenke zu Weihnachten.
Bücher über den Osten und den Westen und das schwierige Verhältnis beider zueinander haben Konjunktur. Das interessanteste Buch in diesem jahr hat der Soziologe Steffen Mau vorgelegt. In "Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt" schreibt er darüber, warum man Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland respektieren sollte. Während für viele Westdeutsche die Wiedervereinigung längst abgeschlossen scheint, wird das im Osten häufig nicht so gesehen. Als Lösungsansatz für Unzufriedenheit bringt Mau Bürgerräte als Form direkter Demokratie ins Spiel. Holger Heimann stellt das Buch vor.

* 18:20 Uhr - Barbara Bleisch "Mitte des Lebens"
Das Durchschnittsalter der Deutschen liegt bei ungefähr 45 Jahren. Das ist vergleichsweise alt. Zum Trost könnte man aber sagen: sehr viele Deutsche befinden sich gerade in den sogenannten "besten Jahren“. Noch jung genug, um sich einiges vornehmen zu können, aber auch alt genug, um Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Nun hat die Schweizer Philosophin und Journalistin, selbst knapp über 50, ein Buch geschrieben, das diese besten Jahre in den Blick nimmt. Es ist nicht als Ratgeber gedacht, sondern eher als eine gedankliche Sinnsuche. Das Buch heißt "Mitte des Lebens. Eine Philosophie der besten Jahre". Bettina Baltschev, ebenfalls knapp über 50, stellt uns das Buch vor.

* 18:30 Uhr - Harald Meller, Kai Michel, Carel van Schaik "Die Evolution der Gewalt. Warum wir Frieden wollen, aber Kriege führen. Eine Menschheitsgeschichte"
Kriege - so hat man den Eindruck - muss es schon immer gegeben haben. Die aktuellen Nachrichten oder der kurze Blick ins Geschichtsbuch scheinen das zu bestätigen. Doch stimmt das überhaupt: Ist der Mensch wirklich von Natur aus aggressiv und kriegerisch? Darüber haben Biologen, Anthropologen und Archäologen in den letzten Jahrzehenten intensiv geforscht. Und die Ergebnisse kann man jetzt in einem verständlichen Deutsch nachlesen. "Die Evolution der Gewalt", lautet der Titel eines besonderen Buches. Geschrieben hat es einer der berühmtesten Archäologen Deutschlands, der Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, Harald Meller. Warum wir Frieden wollen, aber Kriege führen? lautet die Ausgangsfrage. Und zur Beantwortung hat sich Harald Meller mit dem Verhaltensforscher Carel van Schaik und dem Wissenschaftsjournalisten Kai Michel zusammengetan. Eine Empfehlung von MDR Kultur-Redakteur Stefan Nölke.

* 18:40 Uhr - Dana von Suffrin "Wir schon wieder"
Jüdischsein - das ist Thema in Deutschland, erst recht nach dem Morden der Hamas in Israel im Oktober des vergangenen Jahres. Das Reden über diese furchtbare Gewalttat und die militärische Reaktion Israels zeigt auch, wie schnell sich Debatten wie in einem Dampfkochtopf erhitzen können. Da kommt eine wohltuend differenzierte Anthologie gerade recht, die Positionen jüdischen Lebens und Schreibens in Deutschland versammelt. Sie trägt den schlichten Titel "Wir schon wieder" und wurde von der Autorin Dana von Suffrin herausgegeben. Tino Dallmann stellt sie vor.

* 18:50 Uhr - Sarah M Schmidt "Ohne Mücken keine Schokolade"
Wie genau kennen wir eigentlich die Pflanzen, die wir täglich essen?: Weizen, Bananen, Kaffee - wir wissen, wie sie aussehen, vielleicht noch, wo sie wachsen. Die Autorin Sarah M Schmidt erweitert nun unser Allgemeinwissen über die weltweit wichtigsten Nutzpflanzen. Und das mit faszinierenden Geschichten. Kein Kochbuch, kein Ernährungsratgeber, und kein nüchternes Sachbuch - das sagt die Autorin selbst. Unsere Autorin Antje Uebel hat´s gelesen und kann das nur bestätigen.


Der aktuelle, ausführliche Themenschwerpunkt aus Kultur, Gesellschaft und Politik.