Vor allem im Osten Deutschlands sind sie zu sehen: Verlassene Industriebauten - die Scheiben zerschlagen, die Wände mit Graffittis besprüht. Bäume wachsen durch die Fensterhöhlen der Bürogebäude, und von den Werkhallen stehen nur noch die Metallskelette. Was einst als große Baukunst galt und für tausende Werktätige "Heimat" war, ist heute dem Verfall preisgegeben und wird mit Wehmut betrachtet.
Für andere sind diese Industrieruinen zu einem Ausflugsort geworden. Das Eindringen in abgesperrte Betriebsanlagen ist eine Bewegung, eine Mischung aus Abenteuer und Wissensdrang. "Urban Exploration" nennt sich die Erkundung von Teilen einer Stadt, die brach liegen. Als Urahn der Bewegung gilt der Franzose Philibert Aspairt, der sich vor über 200 Jahren zur Erforschung der kilometerlangen Pariser Katakomben aufmachte, und für immer in dem Labyrinth verlor. Die heutigen "Eindringlinge" nennen ihre Ausflüge "urbexen" und dokumentieren ihre Touren mit unzähligen Fotos. Einige dieser eindrucksvollen Dokumente werden weltweit in Galerien gehandelt. Besonders in Leipzig sind so aus vielen "Verlassenen Plätzen" wie den "Bleichert"-Werken oder dem "VEB Polygraph" Kunstobjekte geworden.
Für die ehemaligen Werktätigen dagegen bleiben nur die Erinnerungen und das tatenlose Betrachten des Verfalls.
Judith Burger wurde in Halberstadt geboren und studierte Kultur- und Theaterwissenschaften in Leipzig. Sie arbeitete als Texterin für Werbeagenturen, ist freie Mitarbeiterin bei MDR KULTUR, schreibt Feature und Bücher für Kinder und Jugendliche. Zuletzt: "Ringo, ich und ein komplett ahnungsloser Sommer" (Gerstenberg 2021), "Luke, Mimi und das Schreckkommando" (Gerstenberg 2024). Für "Gertrude grenzenlos" erhielt sie 2019 Gustav-Heinemann-Friedenspreis.
Für andere sind diese Industrieruinen zu einem Ausflugsort geworden. Das Eindringen in abgesperrte Betriebsanlagen ist eine Bewegung, eine Mischung aus Abenteuer und Wissensdrang. "Urban Exploration" nennt sich die Erkundung von Teilen einer Stadt, die brach liegen. Als Urahn der Bewegung gilt der Franzose Philibert Aspairt, der sich vor über 200 Jahren zur Erforschung der kilometerlangen Pariser Katakomben aufmachte, und für immer in dem Labyrinth verlor. Die heutigen "Eindringlinge" nennen ihre Ausflüge "urbexen" und dokumentieren ihre Touren mit unzähligen Fotos. Einige dieser eindrucksvollen Dokumente werden weltweit in Galerien gehandelt. Besonders in Leipzig sind so aus vielen "Verlassenen Plätzen" wie den "Bleichert"-Werken oder dem "VEB Polygraph" Kunstobjekte geworden.
Für die ehemaligen Werktätigen dagegen bleiben nur die Erinnerungen und das tatenlose Betrachten des Verfalls.
Judith Burger wurde in Halberstadt geboren und studierte Kultur- und Theaterwissenschaften in Leipzig. Sie arbeitete als Texterin für Werbeagenturen, ist freie Mitarbeiterin bei MDR KULTUR, schreibt Feature und Bücher für Kinder und Jugendliche. Zuletzt: "Ringo, ich und ein komplett ahnungsloser Sommer" (Gerstenberg 2021), "Luke, Mimi und das Schreckkommando" (Gerstenberg 2024). Für "Gertrude grenzenlos" erhielt sie 2019 Gustav-Heinemann-Friedenspreis.
Mitwirkende
Regie: Stefan Kanis
Produktion: MDR 2014
Regie: Stefan Kanis
Produktion: MDR 2014
Darsteller
Mitwirkende:
Anja Schneider - Sprecherin
Mitwirkende:
Anja Schneider - Sprecherin
Links
Moderation
- Thomas Bille
Social Media
Anschrift
-
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Hauptredaktion Kultur
Postfach 10 01 22
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