Die Ausstellung "Terra Mineralia": Eine Frau und ein Kind stehen vor Glasvitrinen voller Mineralien und Edelsteine.
Die Ausstellung "Terra Mineralia" in Freiberg bringt die Augen kleiner und großer Besucher*innen zum Leuchten. Hier kann man in die Welt der Kristalle eintauchen. Bildrechte: Wolfgang Thieme

Ausstellungen Das sind die spannendsten Museen in Sachsen

15. April 2024, 04:00 Uhr

In Dresden Raffaels "Sixtinische Madonna" und andere Meisterwerke sehen, in Zwickau den letzten produzierten Trabi bestaunen, Kristalle bewundern in Freiberg, Otto Dix in Chemnitz entdecken oder in Wurzen den Spuren von Joachim Ringelnatz folgen: Wie wäre es mit einem Ausflug in ein spannendes Museum? Wer in Sachsen nach einem Ausflugsziel sucht, dem empfehlen wir diese Museen mit einzigartigen Exponaten. In der Übersicht finden Sie auch Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten.

Annaberg-Buchholz: Manufaktur der Träume

Wer nach Annaberg-Buchholz fährt, sieht schon aus der Ferne die St. Annenkirche, eine der bedeutendsten spätgotischen Hallenkirchen Deutschlands aus dem Jahr 1519. Ganz in der Nähe, in Annabergs sehenswerter Altstadt, befindet sich die "Manufaktur der Träume". Tatsächlich entführt dieses Museum die Besucher in eine wunderbare Traumwelt aus Holzpielzeug, Bergbau-Figuren und erzgebirgischer Weihnacht.

Das Erlebnismuseum ist in drei Ebenen unterteilt: Sehen, Machen und Staunen heißen sie und entsprechen den Etagen des Gebäudes. Dieses Konzept ermöglicht einen sehr sinnlichen Zugang zum Kunsthandwerk. So dürfen beispielsweise einzelne Werkstücke berührt und das Holz der Schnitzkunst ertastet werden. Ein mechanischer "Weihnachtsberg" inszeniert kleine Figuren zur Musik und die berühmten Pyramiden werden mit Licht und Ton zauberhaft in Szene gesetzt.

Eine Frau und ein Kind sitzen vor einer Vitrine mit Holzfiguren
"Manufaktur der Träume": Das volkskünstlerische Erbe des Erzgebirges wird in Annaberg-Buchholz sehr modern inszeniert. Bildrechte: Dirk Rückschloss

Die "Manufaktur der Träume" lohnt sich für Familien, die Exponate sind für Kinder spannend in Szene gesetzt und können zusätzlich mit einem "Detektivblatt" erkundet werden. Im Anschluss sollten Besucher auf den Museumsbalkon treten und die Aussicht genießen: auf die Annaberger Altstadt und die Landschaft des Erzgebirges.

Exponat in der "Manufaktur der Träume" 1 min
Bildrechte: MDR/Mandy Schalast-Peitz
1 min

Fr 25.10.2019 15:27Uhr 00:56 min

https://www.mdr.de/kultur/app-kultur/ausstellungen/video-349282.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Manufaktur der Träume
Buchholzer Straße 2, 09456 Annaberg-Buchholz

Öffnungszeiten:
Täglich 10 bis 18 Uhr

Eintritt:
Regulär 7 Euro, ermäßigt 4 Euro, Familienkarte 18 Euro (zwei Erwachsene, ab zwei Kinder)
Jeden ersten Donnerstag im Monat erhalten Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre freien Eintritt.

Barrierefreiheit:
Das Museum ist barrierefrei, es gibt einen Aufzug und ein Rollstuhlfahrer-WC.
Es werden Führungen für Menschen mit Sehbehinderung angeboten.

Chemnitz: Museum Gunzenhauser

Allein das Haus ist eine Sehenswürdigkeit: Das ehemalige Sparkassengebäude am Falkeplatz in Chemnitz entstand in den Jahren 1928 bis 1930 als eines der ersten Hochhäuser und ist ein exemplarisches Gebäude des Neuen Bauens. Heute befindet sich hier das Museum Gunzenhauser mit einem der weltweit größten Otto-Dix-Bestände.

2007 gelang es der langjährigen Direktorin der Kunstsammlungen Chemnitz, Ingrid Mössinger, die legendäre, hoch angesehene Sammlung Gunzenhauser als Stiftung in die Stadt zu holen. Alle wollten den umfangreichen Bestand des Kunstsammlers Alfred Gunzenhauser damals für sich, insbesondere die 380 Otto Dix-Werke. Heute sind sie das Herzstück des Museums Gunzenhauser.

Das Museum Gunzenhauser ist ein Kunstmuseum der Klassischen Moderne in Chemnitz.
Ob Otto Dix oder Paula Modersohn-Becker – für Kunstfans ist das Museum Gunzenhauser in Chemnitz ein Muss. Bildrechte: imago images/Sylvio Dittrich

300 Werke der klassischen Moderne und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, überwiegend des Expressionismus, sind seitdem ständig auf drei Etagen des Museums zu sehen, darunter Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Paula Modersohn-Becker, Karl Schmidt-Rottluff und Gabriele Münter. Auch eine der weltweit größten Sammlungen mit Werken des Expressionisten Alexej von Jawlensky befindet sich in Chemnitz. Im Museum Gunzenhauser finden zudem wechselnde Sonderausstellungen statt, um dem Gesamtumfang der Gunzenhauser-Sammlung von über 2.400 Werken gerecht zu werden.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Kunstsammlungen Chemnitz
Museum Gunzenhauser
Falkeplatz, 09112 Chemnitz

Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr
Mittwoch: 14 bis 21 Uhr

Eintritt:
Regulär 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre frei
Am ersten Freitag im Monat ist der Eintritt frei

Sonderausstellungen:
8. Februar bis 9. Juni 2024: "Vier Frauen. Vier Lebensläufe" - Fotografieren in der DDR

Barrierefreiheit:
Alle Ausstellungsräume sind barrierefrei erreichbar, es gibt behindertengerechte Parkplätze. Ausgewählte Gemälde sind mittels Relieftastbildern erfahrbar. Zu ausgewählten Ausstellungen gibt es öffentliche Führungen mit Gebärdensprachdolmetschern.

Dresden: Deutsches Hygienemuseum

Mit überraschenden und thematisch überaus vielseitigen Sonderausstellungen macht das Hygienemuseum in Dresden immer wieder von sich reden. Darüber hinaus beleuchten in der Dauerausstellung sieben spannende Räume das "Abenteuer Mensch". Exponate wie die "Gläserne Frau" machen die Anatomie des menschlichen Körpers im wahrsten Sinne transparent – daneben eine frühe Röntgenanlage, die den historischen Kontext liefert.

Beeindruckend sind auch die Moulagen aus Wachs, Nachbildungen krankhaft veränderter Körperteile. Eine ganze Abteilung widmet sich dem Verlauf des Lebens von der ersten Zelle bis zum Tod. Mit Hilfe von Medienstationen begegnen Besucher auch ethischen Fragen, wie vorgeburtlicher Diagnostik oder Lebensverlängerung. Auch gestaltete das Museum die Abteilung "Sexualitäten" neu. Es gibt hier auch inklusive Blindenführungen.

Zwei Menschen mit undurchsichtigen Brillen halten sich Plastikbehälter über beide Ohren
Das Deutsche Hygiene Museum Dresden ist auch für Familien einen Ausflug wert. Bildrechte: Oliver Killing/ Hygienemuseum Dresden

Mit seiner Bandbreite an Themen hat das Hygienemuseum das wohl heterogenste Publikum der Stadt. Es ist zudem ein echtes Familienmuseum mit hohem Anspruch in Konzeption und Vermittlung. Im Kinder-Museum laden Experimentierstationen und Spiele zum Entdecken ein. Hier können die Kleinen und Größeren die Welt mit ihren fünf Sinnen experimentell begreifen. Wer eine Pause braucht, kehrt im museumseigenen Café-Restaurant ein oder entspannt im nahe gelegenen Park, dem Großen Garten.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1, 01069 Dresden

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen (an Feiertagsmontagen geöffnet)

Eintritt:
Regulär 12 Euro, ermäßigt 6 Euro, Kinder und Jugendliche unter 17 Jahre frei

Sonderausstellungen:
Seit 9. März 2024: "VEB Museum" - Das Deutsche Hygiene Museum in der DDR
Bis 26. Mai 2024: "Let's Talk About Mountains" - Filmische Ansichten von Nordkorea

Barrierefreiheit:
Die Dauerausstellung, das Kinder-Museum sowie spezielle Toiletten sind barrierefrei zugänglich. Es gibt Führungen in Leichter Sprache, in Deutscher Gebärdensprache sowie für Blinde und Sehbehinderte. Einige Veranstaltungen werden auch in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.

Dresden: Grünes Gewölbe

Das Residenzschloss ist eines der architektonischen Highlights der Dresdner Altstadt – zwischen Semperoper, Zwinger und Frauenkirche. Bei der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg fast vollständig ausgebrannt, wurde das Dresdner Schloss erst vor einigen Jahren wieder aufgebaut. Heute ist es eine Art sächsischer Louvre, einer der größten Museumskomplexe Deutschlands. Das imposanteste dieser Museen ist die barocke Schatzkammer: das Grüne Gewölbe.

Besucher schauen sich Ausstellungsobjekte an
Im Historischen Grünen Gewölbe Dresden verschmelzen Raum und Werke der Schatzkunst zu einem barocken Gesamtkunstwerk. Bildrechte: IMAGO / momentphoto/Robert Michael

Fast wird einem schwindelig, wenn im Historischen Grünen Gewölbe Spiegel und Kunstkammerstücke aus Gold, Bergkristall und Diamanten um die Wette funkeln. Bewusst wird auf Vitrinen und Beschriftungen verzichtet, alles soll sich so anfühlen, wie es August der Starke damals ersonnen hat, als er 1730 dieses Gesamtkunstwerk aus Architektur und Sammlerstücken fertig stellen ließ – eine visuelle Zeitreise in den Barock. Durch das Bernsteinkabinett gelangt man ins benachbarte Elfenbeinzimmer, Weißsilberzimmer und ins Silbervergoldete Zimmer.

Übersichtlicher wird es dagegen im Neuen Grünen Gewölbe. Der Schwerpunkt liegt hier auf der modernen Präsentation besonders wertvoller und beeindruckender Einzelstücke der Sammlung. Berühmtheiten wie der Grüne Diamant sind weltweit einmalig. Es ist mit 41 Karat der größte von Natur aus grüne Diamant, der jemals gefunden wurde.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Grünes Gewölbe
Residenzschloss
Taschenberg 2, 01067 Dresden

Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Freitag: 10 bis 20 Uhr
Dienstag geschlossen

Eintritt:
14 Euro, ermäßigt 10,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 17 Jahre frei
Abendöffnung jeden Freitag 17:30 bis 20 Uhr: 16 Euro

Sonderausstellung:
Bis 20. Mai 2024: "Spitze für den Kurfürsten. Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen"

Barrierefreiheit:
Es gibt einen barrierefreien Zugang.

Hinweis:
Aus konservatorischen Gründen ist die Anzahl der Besucher des Historischen Grünen Gewölbes täglich begrenzt. Entsprechende Zeitkarten können im Vorverkauf erworben werden.

Dresden: Gemäldegalerie Alte Meister

Der Dresdner Zwinger, eines der bekanntesten Barockbauwerke Deutschlands, beherbergt eine Gemäldegalerie von Weltruhm. Gottfried Semper plante im 19. Jahrhundert an der Elbseite den Semperbau eigens für die "Alten Meister". So kann man hier eines der weltweit berühmtesten Gemälde sehen: die "Sixtinische Madonna" gemalt von Raffael um 1512/13.

Eine Ausstellungsraum voller Besucher mit der Sixtinischen Madonna und anderen Gemälden, mitten im Raum eine Sitzmöglichkeit
Zu den größten Schätzen in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden zählt die Sixtinische Madonna. Bildrechte: imago/momentphoto/Robert Michael

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf italienischer Malerei der Renaissance, mit Hauptwerken der Künstler Giorgione, Tizian, Correggio, Mantegna, Botticelli und Parmigianino. Auch holländische und flämische Maler des 17. Jahrhunderts sind vertreten, darunter Rembrandt und seine Schule. Darüber hinaus ist altdeutsche und altniederländische Malerei ausgestellt, die großen Namen sind hier Dürer, Cranach, van Eyck und Holbein. 

Eine Fülle an wunderbaren Gemälden – es empfiehlt sich, viel Zeit für diese Galerie einzuplanen. Unter den Eindrücken können Besucher im Anschluss in der Anlage des Zwingers lustwandeln und den Innenhof, die Außengalerien und die Gartenanlage bewundern.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Gemäldegalerie Alte Meister
Zwinger
Theaterplatz 1, 01067 Dresden

Öffnungszeiten:
Dienstag-Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen

Eintritt:
Regulär 14 Euro, ermäßigt 10,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 17 Jahre frei

Sonderausstellungen:
Bis 1. September 2024: "Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens."
Bis 1. September 2024: "Willkommen zu Hause" - Drei Kriegsverluste kehren in die Gemäldegalerie zurück

Barrierefreiheit:
Es gibt einen barrierefreien Zugang.

Dresden: Zwinger und Festung Xperience

Mit dem Virtual-Reality-Fahrrad durch die Zeit reisen oder eine Ballonfahrt über das Zwingergelände wagen: In der multimedialen Ausstellung "Zwinger Xperience" kann man in die Geschichte des Dresdner Zwingers eintauchen.

Was steckt hinter dem martialischen Namen "Zwinger"? Wie groß sollte der Bau eigentlich noch werden? Und warum war August der Starke so ein Orangen-Fan? Aufwendige Projektionen und Virtual-Reality lassen die Vergangenheit des berühmten Bauwerks und die utopischen Pläne von August dem Starken über ein Versailles in Dresden lebendig werden.

Ähnlich immersive Multimedia-Technik wird auch für die Ausstellung zur Festung Dresden verwendet. Mit neuester Projektionstechnik und einem beeindruckenden Soundsystem erweckt "Festung Xperience" historische Kupferstiche zum Leben, zeigt Kriege, Kämpfe und barocke Festgelage oder lässt das Elbwasser ganze Räume überfluten. Das Ganze ist zu sehen in der historischen Kulisse der labyrinthischen Gewölbe der Festung.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Ausstellung "Zwinger Xperience"
Dresdner Zwinger
Bogengalerie L
Theaterplatz, 01067 Dresden

Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr
Innenhof und Außengalerien: 6 bis 20 Uhr

Eintritt:
12 Euro, ermäßigt 10 Euro, Kinder 6 bis 16 Jahre 4,50 Euro
Altersempfehlung: für Kinder unter 6 Jahren ist die Ausstellung nicht geeignet

Barrierefreiheit:
Die Zwinger Xperience ist nur teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer zugänglich, es gibt ein rollstuhlgerechtes WC. Die räumliche Situation, die Lichtverhältnisse und die Projektionen sind für Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen, Epileptiker und Hochschwangere möglicherweise unangenehm.

Ausstellung "Festung Xperience"
Brühlsche Terrasse
Terrassenufer, 01067 Dresden

Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 16:30 Uhr

Eintritt:
12 Euro, ermäßigt 10 Euro, Kinder 6 bis 16 Jahre 4,50 Euro
Altersempfehlung: für Kinder unter 6 Jahren ist die Ausstellung nicht geeignet

Barrierefreiheit:
Die Festung Xperience ist barrierefrei zugänglich, es gibt ein rollstuhlgerechtes WC. Die Festung Xperience ist ein audiovisuelles Erlebnis, was den Besuch für blinde und gehörlose BesucherInnen beeinträchtigt.

Dresden: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

Am Rande der Dresdner Neustadt befindet sich das Militärhistorische Museum der Bundeswehr. Das ursprüngliche Arsenalgebäude aus dem 19. Jahrhundert ist von einem großen Keil durchbrochen. Stararchitekt Daniel Libeskind entwarf den Bau, wie zuvor beispielsweise das Jüdische Museum Berlin und das Imperial War Museum Manchester. Das symbolträchtige Gebäude verweist auf das Kernthema der Ausstellung: die Frage nach Ursachen und Folgen von Krieg und Gewalt.

Außenansicht des Militärhistorischen Museums Dresden
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden ist einen Ausflug wert und allein schon architektonisch interessant. Bildrechte: Hentschke Bau

So wird der Besucher beispielsweise mit der Zerstörung durch die Atombombe konfrontiert. In einer Installation sieht man die Bombe über Hiroshima aufblitzen und findet seinen eigenen Schatten für einige Sekunden an einer Wand. Auch die Verstrickungen des Krieges mit der Gesellschaft, der Politik oder der Technologie wird gezeigt. Zudem wird die individuelle und kollektive Erinnerung der jeweilig Beteiligten betrachtet, beispielsweise durch Denkmäler und Rituale. Besonderen Raum nimmt das Leiden am Krieg ein.

Auch wer sich bisher nicht für Militärgeschichte interessierte, wird in der Ausstellung viele spannende Zugänge finden, zum Beispiel Tierpräparate, die den Einsatz von Tieren im Krieg vor Augen führen. Die Exponate verweisen aber auch in die Gegenwart: So kann man hier die primitiven Leitern sehen, mit denen afrikanische Flüchtlinge versucht haben, den Grenzzaun der spanischen Exklaven Ceuta und Melilla zu überwinden.

Im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden betrachten die ersten Fachbesucher die Ausstellung, hier den Komplex Tiere beim Militär.
Einblick in den Komplex "Tiere beim Militär" im Militärhistorischen Museum Dresden. Bildrechte: picture alliance / dpa | Matthias Hiekel

Kindern wird der Museumsbesuch mit einem Quiz erleichtert, zudem bieten sogenannte Live Speaker, Mitarbeiter des Museums, dem Nachwuchs die Möglichkeit, fragen zu stellen oder Kurzführungen zu erhalten. Eis, Café oder einen Imbiss findet man in der nahe gelegenen Dresdner Neustadt – ein quicklebendiges, echtes Szeneviertel.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden

Öffnungszeiten:
Montag: 10 bis 21 Uhr
Donnerstag bis Dienstag: 10 bis 18 Uhr
Mittwoch geschlossen

Eintritt:
5 Euro, ermäßigt 3 Euro

Barrierefreiheit:
Das Museum ist barrierefrei zugänglich, es gibt barrierefreie Toiletten. Rollstühle und Rollatoren können kostenfrei ausgeliehen werden. Im Museum gibt es zahlreiche Sitzgelegenheiten.

Freiberg: Terra Mineralia

Von der Freiberger Innenstadt kann man einen schönen Spaziergang zum Schloss Freudenstein unternehmen. Einst als Burg zum Schutz des Silberbergbaus errichtet, ist es eng mit der Geschichte der Wettiner verbunden. Im Schloss befindet sich die Mineralienausstellung Terra Mineralia.

Die Ausstellung "Terra Mineralia": Eine Frau und ein Kind stehen vor Glasvitrinen voller Mineralien und Edelsteine.
Im Freiberger Museum "Terra Mineralia" gibt es Mineralstufen vom amerikanischen Kontinent zu sehen. Bildrechte: Wolfgang Thieme

Mehr als 3.500 Ausstellungsstücke umfasst die wertvolle Sammlung, die in eine ganz besondere Welt entführt. Besucher können Kristalle aus allen Erdteilen mit ihrem riesigen Farb- und Formenspektrum bewundern, zu entdecken beispielsweise im Amerika-, Afrika- oder Europa-Saal. In der Schatzkammer – ein Renaissance-Gewölbe und Herzstück der Ausstellung – befinden sich die schönsten Objekte.

Besondere Angebote gibt es für Schulklassen, bei denen altersgerecht die Mineralienwelt mit Mikroskopen und Experimenten erkundet werden kann. Wer nicht nur schauen, sondern mehr erfahren möchte, kann auch eigene Mineralienfunde mitbringen und diese im Wissenschaftszentrum bei sogenannten "Forschungsreisen" selbst bestimmen.

Alle Exponate der Terra Mineralia stammen aus der privaten Sammlung der 1919 in Wurzen geborenen Deutsch-Schweizerin Erika Pöhl-Ströher, die sie der TU Bergakademie Freiberg im Jahr 2004 als Dauerleihgabe überließ.

Erikapohlit, ein rundes behältnis mit weißem Inhalt
Auch das seltene Mineral "Erikapohlit", das nach der 2016 verstorbenen Stifterin Erika Pöhl-Ströher benannt wurde, kann man in Freiberg bewundern. Bildrechte: terra mineralia

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Schloss Freudenstein
Schloßplatz 4, 09599 Freiberg

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 10 bis 17 Uhr
Samstag, Sonntag: 10 bis 18 Uhr

Eintritt:
10 Euro, ermäßigt 5 Euro, Familienkarte 22 Euro

Barrierefreiheit
:
Es gibt behindertengerechte Parkplätze, das Museum ist für Rollstuhlfahrer besuchbar, die oberen Etagen sind per Fahrstuhl erreichbar. Ein Rollstuhl kann ausgeliehen werden.

Glashütte: Deutsches Uhrenmuseum

Glashütte ist eine Kleinstadt südlich von Dresden, mitten im Erzgebirge. Weltruhm erlangte der Ort durch die Herstellung von Uhren. Ab 1845 wurden hier Manufakturen gegründet, später entstand die Deutsche Uhrmacherschule und heute ist der Name der Stadt gleichzusetzen mit Luxusuhren, die in aller Welt verkauft werden.

Das Deutsche Uhrenmuseum lässt die Geschichte der Uhrenfabrikation mit spannenden Exponaten von Taschen-, Armband- und Pendeluhren lebendig werden. Darunter befinden sich einige Seltenheiten, wie eine Taschenuhr mit Schlüsselaufzug aus der Gründerzeit oder eine monumentale astronomische Kunstuhr aus über 1.700 Einzelteilen. Außerdem gibt es eine der seltenen Tourbillon-Taschenuhren von 1925 zu sehen. Die Tourbillon-Technik versuchte die Wirkung der Schwerkraft aufs Uhrwerk zu minimieren – hier wird die Faszination des Uhrmacherhandwerks greifbar.

Mehrere Kinder schauen sich ein Ausstellungsobjekt in einer Glasvitrine an
In der Schatzkammer des Deutschen Uhrenmuseum Glashütte kann man dem Handwerk auf den Grund gehen. Bildrechte: René Gaens

Nach dem Museumsbesuch lohnt sich ein Spaziergang durch Glashütte. In der ganzen Stadt sind Infotafeln platziert, die von der Geschichte der Uhrenhochburg berichten – an alten Produktionsstätten etwa und an Wohnhäusern berühmter Persönlichkeiten.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Deutsches Uhrenmuseum
Schillerstraße 3a, 01768 Glashütte

Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Montag und Dienstag geschlossen

Eintritt:
7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro, Familienkarte 14 Euro (Zwei Erwachsene und Kinder unter 18 Jahre)
Zuschlag für Führungen 2 Euro pro Person

Leipzig: Museum der bildenden Künste

Das Museum der Bildenden Künste (MdbK) in Leipzig befindet sich in einem riesigen Quader aus Beton und Glas. Das Gebäude wurde im Jahr 2004 auf dem ehemaligen Sachsenplatz eröffnet und bietet etwa 7.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Hier hat eine der umfangreichsten Kunstsammlungen Deutschlands, mit tausenden Gemälden, Grafiken und Skulpturen ihr zu Hause. Die Geschichte des MdbK reicht bis ins Gründungsjahr 1848 zurück.

Im MdbK kann man die Werke berühmter Maler wie Lucas Cranach der Jüngere, Caspar David Friedrich, Claude Monet oder Frans Hals betrachten. Das Haus versammelt weit über 4.000 Gemälde und 1.800 Plastiken. Ein Schwerpunkt liegt auf der Kunst der DDR.

Besucher schauen große Gemälde an einer Ausstellungswand an.
Im Museums der Bildenden Künste in Leipzig gibt es einen eigenen Neo-Rauch-Saal. Bildrechte: A. Schmidt

Aber auch die Leipziger Kunst, mit Werken beispielsweise von Max Beckmann und Max Klinger, spielt eine wichtige Rolle. Gerade hier ist das Haus zu Recht stolz auf geschlossene Werkschauen der Leipziger Schule, mit Künstlern wie Bernhard Heisig und Werner Tübke und große Bestände von Neo Rauch und Daniel Richter, die zur Neuen Leipziger Schule gezählt werden. Spannend sind immer wieder auch die zahlreichen Sonderausstellungen zu variantenreichen Themen.

An Wochenenden werden auch Tandemführungen für sehende und blinde Menschen angeboten. Im Anschluss oder zwischendurch kann auch ein Abstecher ins Café unternommen werden – ein hallenartiger Raum mit meterhoher Glasfassade. Oder man erkundet Leipzigs Innenstadt, die direkt vor der Tür liegt.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Museum der bildenden Künste Leipzig
Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig

Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag, Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Mittwoch: 12 bis 20 Uhr
Montags geschlossen

Eintritt:
Tagesticket 10 Euro, ermäßigt und Abendticket 5 Euro
Dauerausstellung: Eintritt frei

Sonderausstellung
Bis 4. August 2024: "Leak. Das Ende der Pipeline" - Videoskulpttur über Gas-Pipelinesystems zwischen Sibirien und (West-)Deutschland

Barrierefreiheit:
Im Museum sind alle Etagen über einen Aufzug erreichbar, im Untergeschoss befinden sich barrierefreie Toiletten. Ein Rollstuhl kann ausgeliehen werden.

Leipzig: Zeitgeschichtliches Forum

In Leipzigs Fußgängerzone gelegen, erkennt man das Zeitgeschichtliche Forum gut an der ungewöhnlichen Bronzeskulptur, die vor dem Eingang steht. "Der Jahrhundertschritt" des Leipziger Künstlers Wolfgang Mattheuer, 1984 geschaffen, hält die rechte Hand zum Hitlergruß und die linke zur Faust geballt – ein Symbol für totalitäre Systeme, die Teil der deutschen Geschichte sind. Das Zeitgeschichtliche Forum lädt ein, sich mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen.

Vor dem Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig steht die Plastik Der Jahrhundertschritt, es ist ein Mann mit de einen Hand zum Hitlergruß erhoben und der anderen zur Faust geballt
Am Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig steht eine berühmte Skulptur des Künstlers Wolfgang Mattheuer. Bildrechte: imago images / Steinach

In der Stadt der Friedlichen Revolution geht es da vor allem um die jüngere Geschichte, um die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands. So ist der Tisch des Politbüros der SED zu sehen oder Teile des Zauns der Prager Botschaft der Bundesrepublik, in die sich 1989 tausende DDR-Bürger flüchteten, um in den Westen Deutschlands zu gelangen. Auch werden regelmäßig wechselnde Ausstellungen geboten, zum Beispiel mit dokumentarischen Fotografien. Und es gibt Angebote für Kinder, bei denen beispielsweise erläutert wird, was ein Westpaket für DDR-Bürger bedeutete.

Wer noch mehr über Leipzigs Geschichte und die Friedliche Revolution von 1989 erfahren möchte, der sollte auch das Museum "Runde Ecke" im ehemaligen Stasi-Gebäude besuchen.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Grimmaische Straße 6, 04109 Leipzig

Öffnungszeiten:
Montag geschlossen
Dienstag bis Freitag: 9 bis 18 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag: 10 bis 18 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Sonderausstellung:
Bis 21. Juli 2024: "Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte"

Barrierefreiheit:
Alle Ausstellungsräume sind mit dem Rollstuhl zugänglich und über zwei Aufzüge erreichbar. Ein Rollstuhl, Rollatoren und tragbare Hocker können ausgeliehen werden. Sehbehinderte können nach Voranmeldung ausgewählte Ausstellungsobjekte ertasten, Beschriftungen in den Ausstellungen sind nicht tastbar. Es gibt einen AudioGuide in Leichter Sprache.

Leipzig: Naturkundemuseum

Das Naturkundemuseum in Leipzig kann auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken: Als "Naturkundliches Heimatmuseum" eröffnete es am 5. Juni 1912, damals noch in einem Gebäude am Tröndlinring. Heute präsentiert das Museum in seiner Dauerausstellung im 1912 bezogenen Haus in der Lortzingstraße 3 auf ca. 800 m² vor allem regionale Exponate.

Die Besucherinnen und Besucher können hier die Schätze der sächsischen Natur, ihre Tier- und Pflanzenwelt sowie ihre geologischen Grundlagen erkunden. Funde aus den großen Braunkohletagebauen rund um Leipzig zeigen 50 Millionen Jahre Klimageschichte. Die Dauerausstellung präsentiert außerdem viele ausgestorbene Arten wie etwa den Riesenalk, ein flugunfähiger Seevogel, von dem in Leipzig ein Präparat erhalten ist. Das Museum verfügt auch über eine eigene Präparationswerkstatt und eine große Sammlung von Tierpräparaten.

Ein Banner mit der Aufschrift Museum hängt am Naturkundemuseum Leipzig
Blickt auf eine 100-jährige Geschichte zurück und ist auch heute noch ein beliebtes Museum: das Naturkundemuseum in Leipzig. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Willnow

Das Naturkundemuseum soll zukünftig einen neuen Standort bekommen. Der Leipziger Stadtrat hat  2020 entschieden, dass der ehemalige Bowlingtreff auf dem Willhelm-Leuschner-Platz zum neuen Naturkundemuseum umgebaut werden soll. Der Umzug soll einen Museumsbesuch ohne Einschränkungen, größere Ausstellungsflächen, sowie eine Modernisierung der Dauerausstellung ermöglichen.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Naturkundemuseum Leipzig
Lortzingstraße 3, 04105 Leipzig

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag und Feiertage, 9 bis 18 Uhr
montags geschlossen

Der Eintritt ist frei.

Sonderausstellung:
Bis Oktober 2024: "Sachsen hebt seine Schätze"
Wanderausstellung des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Barrierefreiheit:
Noch gibt es Einschränkungen bezüglich der Barrierefreiheit. Im zukünftigen neuen Haus am Wilhelm-Leuschner-Platz wird ein vollständig barrierefreies Museum entstehen.

Radebeul: Karl-May-Museum

Radebeul ist ein wunderbares Ausflugsziel nördlich von Dresden, zwischen Weinbergen und Elbe gelegen. Hier gibt es einen unerwartet exotischen Ort, denn hier steht ein Wild-West-Blockhaus namens "Villa Bärenfett". Es ist Teil des Museums zu Ehren des Abenteuerschriftstellers Karl May, der in Radebeul seinen letzten Wohnsitz hatte und auch hier begraben wurde.

Die Villa Bärenfett ist ein Blockhaus im nordamerikanischen Stil im Garten des ehemaligen Wohnhauses von Karl May, davor ein Totempfahl.
Im Karl-May-Museum Radebeul ist das Diorama "Heimkehr von der Schlacht" in der Ausstellung "Indianer Nordamerikas" zu sehen. Bildrechte: IMAGO / Andreas Weihs

Das Karl-May-Museum eröffnete 1928. Heute gehört seine ethnologische Sammlung zu den interessantesten in Europa. Besucher können das Wirken und Leben der nordamerikanischen indigenen Völker kennenlernen: Die Exponate reichen von Mokassins und Tomahawks über Adlerfederhauben bis zu Totempfählen und Zeremonialpfeifen.

Im angrenzenden ehemaligen Wohnhaus von Karl May, der Villa "Shatterhand", befindet sich die Ausstellung zum Leben und Schaffen des Schriftstellers, der bis heute zu den meistgelesenen Autoren der Welt zählt. Da inzwischen das Sammlungsgut aus den Kolonien und von indigenen Völkern Nordamerikas in den Fokus der Provenienz-Forscher rückte, hat auch in Radebeul die Auseinandersetzung mit der Herkunftsgeschichte von Exponaten begonnen.

Das Karl-May-Museum ist besonders bei Kindern beliebt. Dementsprechend groß ist das museumspädagogische Angebot.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Karl-May-Museum
Karl-May-Str. 5, 01445 Radebeul

Öffnungszeiten:
Montag geschlossen (außer Feiertage)
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr

Eintritt:
Regulär 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 22 Euro

Barrierefreiheit:
Einige Ausstellungsbereiche sind mit Rollstuhl bzw. Rollator erreichbar, jedoch noch nicht die Villa Shatterhand mit der Hauptausstellung. Es gibt eine barrierefreie Toilette. Bei gebuchten Führungen gibt es viele Tastangebote. Assistenzhunde sind im Museum erlaubt.

Wurzen: Ringelnatzhaus

Joachim Ringelnatz wurde vor 140 Jahren als Hans Gustav Bötticher im sächsischen Wurzen geboren. In Erinnerung blieben seine Turngedichte und Seemann Kuttel Daddeldu. Dass er mehr war als ein harmloser Unterhaltungskünstler, zeigt die neue Dauerausstellung im frisch sanierten Geburtshaus von Ringelnatz. Schon seit Herbst 2016 werden hier Kleinkunst-Veranstaltungen, Ausstellungen und Führungen geboten.

Nun begibt sich eine neue Dauerausstellung in dem kleinen Literaturhaus unter dem Titel "Vom Crostigall nach überall" auf die Spuren des reisenden Ringelnatz. Sie widmet sich vor allem dem Fernweh sowie den Auf- und Umbrüchen im Leben des Kabarettisten, der auch Maler war. Seine Reisen zu neuen Wohnorten, Auftritten und literarischen Werken werden in der Ausstellung in Form von Videopodcasts erlebbar, außerdem können sich Gäste auf einem Whiteboard durch die Auftrittsorte des reisenden Artisten bewegen. Wen das neugierig auf Ringelnatz' Biografie macht, kann im Anschluss im Stadtmuseum Wurzen die Ausstellung zu seinem Leben besuchen.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

Ringelnatzhaus Wurzen
Crostigall 14, 04808 Wurzen

Öffnungszeiten:
Donnerstag, Freitag, Sonntag: 14 bis 17 Uhr

Eine öffentliche Führung wird während der Öffnungszeiten immer
am Sonntag um 15 Uhr angeboten.

Eintritt:
3 Euro, mit Führung: 5 Euro und Kinder bis 14 Jahren kommen kostenlos rein

Zwickau: August Horch Museum

Wo einst das Zwickauer Audi-Werk stand, befindet sich heute das August Horch Museum. Die Schau veranschaulicht mehr als 100 Jahre Automobilbautradition in Zwickau und bietet mit seiner Fahrzeugausstellung auch wenig an Technik Interessierten spannende Einblicke in den Pioniergeist der Automobilbauer. Neben verschieden Neubauten wurde für die Ausstellung auch ein altes Kontorgebäude renoviert sowie die Villa des Fabrikanten August Horch, des Gründers von Audi, für Besucher geöffnet. 

Auf rund 6.500 Quadratmetern sind Automobile u.a. von Horch, Audi, Volkswagen, Wanderer und DKW ausgestellt. Trabant-Modelle, die in der DDR entwickelt, aber nie in Serie produziert wurden, sind ebenso zu sehen, wie das letzte Trabi-Exemplar, welches am 30. April 1991 vom Band lief.

Blick ins Museum, ein Autoskelett an einer Wand, darum alte Autos und ein Besucher davor.
Für Autofans spannend: die Fahrzeugausstellung im August Horch Museum Zwickau. Bildrechte: Annett Kannhäuser

Die Oldtimer-Modelle werden interessant in Szene gesetzt, ob geparkt an einer Tankstelle von 1930, als Rennstrecke inklusive Zuschauerpodesten oder auf einem nachempfundenen Straßenzug im Stil der 1930er-Jahre, inklusive Laden und Schaufenstern. Auch zeigen Maschinen und Werkzeuge, wie präzise und aufwändig damals gearbeitet wurde. Ein reichhaltiges Angebot gibt es für Kinder aller Altersgruppen, bei dem sie beispielsweise mit 3D-Stiften ein eigenes Auto gestalten können. Auch einen Kindergeburtstag kann man hier feiern.

Wer Zwickau noch nicht kennt, sollte nach dem Museumsbesuch einen Abstecher in die Stadt unternehmen. Das Robert-Schumann-Haus, die Priesterhäuser und den "Zwickauer Dom", wie die Einheimischen die eindrucksvolle Kirche St. Marien nennen, sollte man gesehen haben.

Mehr Informationen (zum Ausklappen)

August Horch Museum Zwickau
Audistraße 7, 08058 Zwickau

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 9:30 bis 17 Uhr

Eintritt:
Regulär 13 Euro, ermäßigt 11 Euro, Kinder unter 6 Jahren frei

Barrierefreiheit:
Bis auf die historische Horch-Villa sind alle Ausstellungsbereiche barrierefrei. Fahrstühle erreichen alle Etagen, es gibt ein behindertengerechtes WC. Es gibt zahlreiche Sitzmöglichkeiten, Rollstühle und Rollatoren können ausgeliehen werden. Therapiehunde sowie Blindenhunde sind im Museum erlaubt.

Mehr Kultur in Sachsen entdecken

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | Kulturtipps | 03. September 2023 | 13:00 Uhr