Erfrischende Kulturorte Magdeburg: Kühle Ausflugsziele bei Hitze
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07. August 2024, 08:56 Uhr
Wenn die Sonne brennt und die Temperatur Richtung 30 Grad oder mehr steigt, verbringen viele die Zeit gern an einem See oder im Schwimmbad. Doch auch an heißen Tagen im Sommer muss auf Kultur und einen Ausflug nicht verzichtet werden. Denn in Schlössern und Museen ist es angenehm kühl. In und um Magdeburg locken unter anderem der Dom, das Naturkundemuseum oder ein Besuch im Sommertheater. Hier sind sieben kühle Tipps für Sie!
Inhalt des Artikels:
- Magdeburger Dom: Kühle Gemäuer und Springbrunnen
- Dommuseum Ottonianum: Geschichte für die ganze Familie
- Schönebeck: Operetten auf der Freilichtbühne erleben
- Museum für Naturkunde: "Wunder des Lebens" entdecken
- Stadtpark Rotehorn: Bootsfahrt und Aussichtsturm
- Kloster Unser Lieben Frauen: Kunstmuseum und Café
- Schloss Hundisburg in Haldensleben: Barockgarten und Landschaftspark
Magdeburger Dom: Kühle Gemäuer und Springbrunnen
Er ist mit 104 Metern Höhe das Wahrzeichen der Stadt und gilt als älteste gotische Kirche in Deutschland: der Magdeburger Dom. Hier findet sich auch das Grab von Otto dem Großen – als Gründer des Heiligen Römischen Reichs eine wichtige historische Persönlichkeit. Er war auch der Begründer des Dombaus, der bis ins 10. Jahrhundert zurückreicht.
Im 13. Jahrhundert brannte das Gotteshaus nieder und wurde im Stile der Gotik komplett neugebaut. Hier gibt es zahlreiche Skulpturen und Details zu entdecken: unter anderem antike Säulen, die Otto I. vermutlich aus Italien mitbrachte, Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen aus dem 13. Jahrhundert an der Außenfassade oder das Ehrenmal für den Künstler Ernst Barlach. Erleben lässt sich der Dom bei den öffentlichen Führungen und auch den Orgelkonzerten am Sonntag bei freiem Eintritt.
Ein Dombesuch lässt sich herrlich mit einer Pause auf dem Domplatz verbinden. Die hier zu findenden Wasserspiele sollen an romanische Rundbögen erinnern. Im Sommer wird der Springbrunnen gerne für eine kurze Erfrischung genutzt.
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Magdeburger Dom
Am Dom 1
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Der Dom ist täglich geöffnet.
Mai bis September: 10 bis 18 Uhr
Oktober und April: 10 bis 17 Uhr
November bis März: 10 bis 16 Uhr
An Sonntagen und kirchlichen Feiertagen öffnet die Kirche ab 11:30 Uhr für Touristen.
Öffentliche Führungen:
Montag bis Samstag, 14 Uhr
Sonntag, 11.30 und 14 Uhr
Von April bis Oktober, zusätzlich Montag bis Samstag, 16 Uhr
Dommuseum Ottonianum: Geschichte für die ganze Familie
Das Ottonianum ist gegenüber des Doms im historischen Bankgebäude aus dem Jahr 1923 zu finden. Das Geschichtsmuseum hat drei Schwerpunkte: Das Herrscher-Paar Otto I. und Editha, die Entwicklung des Bistums Magdeburg (das Otto I. zur Sicherung seiner Macht an der Elbe installierte) und die Ausgrabungen rund um den Dom. Höhepunkte der Dauerausstellung sind unter anderem der Sarg von Königin Editha und ein virtuelles Dommodell, das die Baugeschichte der Kirche veranschaulicht.
Der Besuch des Ottonianums lohnt auch mit Kindern, denn die Macher haben die Ausstellung für die ganze Familie konzipiert. Kindern wird Geschichte hier auch durch kurze animierte Videos nähergebracht. Ausprobieren ist für Groß und Klein ausdrücklich erwünscht.
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Dommuseum Ottonianum
Domplatz 15
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr
Eintritt:
Regulär 7,50 Euro, ermäßigt 5 Euro
Kinder unter 17 Jahre haben freien Eintritt
Tickets gibt es online.
Barrierefreiheit:
Für Menschen mit Sehbehinderung bietet das Dommuseum einen speziellen Audioguide an.
Die Ausstellungsräume sind stufenlos erreichber und rollstuhlgerecht.
Schönebeck: Operetten auf der Freilichtbühne erleben
Jeden Sommer wird Schönebeck bei Magdeburg mit dem Operettensommer zur Hochburg für die Operette. 2024 steht "Die Csárdásfürstin" von Emmerich Kálmáns auf dem Spielplan. Die Operette in drei Akten erzählt von der erfolgreichen Chansonnière Sylva Varescu, die sich in einem Budapester Theater auf ihre Amerikatournee vorbereitet. Der Wiener Fürstensohn Edwin Lippert-Weylersheim will sie davon abhalten und heiraten – entgegen den Wünschen seiner Eltern. Die Handlung spielt zu Beginn des Ersten Weltkrieges in Budapest und Wien. Die Uraufführung fand 1915 im Johann-Strauß-Theater in Wien statt. Das Libretto stammt von Leo Stein und Béla Jenbach. Die Operette gilt als Kálmáns erfolgreichste und wurde mehrfach verfilmt.
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"Die Csárdásfürstin" von Emmerich Kálmáns
26. Schönebecker Operettensommer
Vom 22. Juni bis 21. Juli 2024
Freilichtbühne im Heimattiergarten "Bierer Berg"
Bierer Berg 1
39218 Schönebeck (Elbe)
Museum für Naturkunde: "Wunder des Lebens" entdecken
Ein sechs Meter langer Saurier, ein Buckelwalmodell in Originalgröße, Giraffen und ein Elefant: All das können Sie im Museum für Naturkunde in Magdeburg entdecken. Mit einer Sammlung von über 380.000 Objekten gehört es zu den größten naturkundlichen Museen in Sachsen-Anhalt. Zusammen mit dem Kulturhistorischen Museum befindet es sich im selben Haus.
Die Dauerausstellung ist in drei Abschnitte gegliedert: "Wunder des Lebens" mit großen Fossilien und Tierpräparaten, "Lebensräume Sachsen-Anhalts", wo interaktive Elemente warten, und "Eiszeitalter – Klimawandel und Evolution bis zur Gegenwart". Darüber hinaus gibt es regelmäßige Sonderausstellungen und in den Ferien Kreativwerkstätten und Führungen für Kinder.
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Museum für Naturkunde Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 68 -73
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 10 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Eintritt:
Regulär 5 Euro, ermäßigt 3 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind frei
Stadtpark Rotehorn: Bootsfahrt und Aussichtsturm
Spazierengehen unter schattenspendenden Bäumen – dafür bietet sich der zentral gelegene Stadtpark in Magdeburg förmlich an. Der Adolf-Mittag-See lädt zu einer gemütlichen Bootsfahrt ein, auf der man die vielen unterschiedlichen Brücken bewundern kann.
Und vom Aussichtsturm aus hat man einen wundervollen Blick über die Parklandschaft und die Stadt.
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Stadtpark Rotehorn
Heinrich-Heine-Platz 1
39114 Magdeburg
Ganzjährig frei zugänglich
Kloster Unser Lieben Frauen: Kunstmuseum und Café
Das romanische Kloster "Unser Lieben Frauen" ist das älteste erhaltene Bauwerk Magdeburgs. In den beeindruckenden Räumen aus dem 12. Jahrhundert befindet sich heute ein Kunstmuseum. Die Sammlung umfasst vor allem deutsche und internationale Kunst der Gegenwart, die in den drei Gewölben des Nordflügels ausgestellt wird.
Alle Formen der bildenden Kunst, Malerei und Grafik, aber auch Installation, Fotografie und Video, finden sich in der Ausstellung, die mit eben dieser Vielfalt begeistert. Neben zeitgenössischer Kunst sind Skulpturen der klassischen Antike, mittelalterliche Holzskulpturen und Bildhauerkunst des 19. Jahrhunderts und frühen 20. Jahrhunderts ausgestellt. Besucher können das Museum multimedial erkunden. Die Guides sind neben den üblichen Audios auch mit Bildern, Videos und einem eigens für Kinder zusammengestellten Rundgang ausgestattet. Auch das Klostercafé lädt zum Verweilen ein.
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Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 10 bis 17 Uhr
Sonnabend und Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
Eintritt:
Regulär 8 Euro, ermäßigt 4 Euro
Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) sind frei
Barrierefreiheit:
Der Zugang zum Museum ist barrierefrei. Die Räume der Sonderausstellungen im 1. und 2. Obergeschoss sind über den Personenaufzug im Südtreppenhaus erreichbar. Für den Zugang von Kreuzgang und Kirche stehen Rampen für Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer*innen bereit. Außerdem sind Shop, Café und eine Toilette barrierefrei eingerichtet.
Schloss Hundisburg in Haldensleben: Barockgarten und Landschaftspark
Knapp 30 Minuten von Magdeburg entfernt, liegt Haldensleben mit dem Schloss Hundisburg. Das monumentale Ensemble mit Schloss, rekonstruiertem Barockgarten und einem 100 Hektar großen Landschaftspark hat eine bewegte Geschichte.
Erstmals erwähnt wurde die Burg im Jahr 966. Später fungierte sie als Grenzfeste des Erzbistums Magdeburg. Mitte des 15. Jahrhunderts ging sie an die Familie von Alvensleben, die die Burg zu einem Renaissanceschloss ausbauen ließ, das deren Macht und Reichtum eindrucksvoll demonstrierte. Nach schweren Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg erstand die Hundisburg als grandioses Barockschloss mit großem Park wieder. Berühmt wurde das Schloss auch durch seine Gäste. Hoffmann von Fallersleben hat hier manch bekannte Volksweise gedichtet. Im Jahr 2000 übertrug der im Juni 2020 gestorbene Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel der Stadt Haldensleben seine Sammlung, die im Schloss Hundisburg zu sehen ist.
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Schloss Hundisburg
Schloss 1
39343 Hundisburg
Öffnungszeiten:
Historische Schlossräume mit der Alvenslebenschen Bibliothek und den Sammlungen Apel und Loock:
März bis Oktober: sonntags 14 bis 17 Uhr
Eine Führung gibt es sonntags ab 14 Uhr, Treffpunkt Schlossladen oder nach Vereinbarung.
Eintritt: Kostenfrei, Spenden erbeten
Haus des Waldes, Nordflügel des Schlosses
Öffnungszeiten:
Montag nach Vereinbarung
Dienstag bis Freitag: 9 bis 15 Uhr
Sonntag: 14 bis 17 Uhr
Sachsen-Anhalt hat auch noch mehr sehenswerte Burgen und Schlösser zu bieten, die Abenteuer für Kinder und spannende Einblicke in die Geschichte und Architektur für Erwachsene bereithalten.
(Recherche: MDR KULTUR)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 15. Mai 2024 | 19:30 Uhr