#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 16. Februar

Am 16. Februar 1937 wird in den USA das Patent für die Kunstfaser Nylon angemeldet. Erfunden hat es der Chemiker Wallace Carother. Das spinnbare Polyamid revolutioniert in den kommenden Jahrzehnten die Modeindustrie. Insbesondere Strümpfe und Strumpfhosen werden daraus hergestellt. Um das Patent zu umgehen, wird der Stoff in leicht abgewandelter Zusammensetzung in anderen Ländern hergestellt. In der DDR ist der reißfeste, durchsichtige und pflegeleichte Stoff als Dederon und in der BRD als Perlon bekannt.

Am 16. Februar 1959 wird Fidel Castro Ministerpräsident Kubas. Zwei Jahre später erklärt er die Insel zu einem sozialistischen Staat. In seiner Amtszeit werden US-Konzerne mit einer Niederlassung in Kuba verstaatlicht und amerikanische Großgrundbesitzer ohne Entschädigung enteignet. Es kommt zu einem folgenschweren Konflikt mit den USA, die daraufhin die Beziehungen mit Kuba abbrechen und die Insel mit einem Handelsembargo belegen. Kuba sucht sich die Sowjetunion als Verbündeten und gestattet ihr, Mittelstreckenraketen auf der Insel zu stationieren. 1962 droht deshalb kurzzeitig ein Atomkrieg zwischen den beiden Supermächten. Fast 50 Jahre lang regiert Fidel Castro die sozialistische Insel, bis er 2006 seinem Bruder die Amtsgeschäfte überträgt. Im Februar 2008 legt der "Máximo Líder" endgültig seine Ämter nieder. 2016 stirbt Castro im Alter von 90 Jahren.

Am 16. Februar 2005 wird ein früherer Stasi-Offizier freigesprochen, der für den Tod von Michael Gartenschläger an der innerdeutschen Grenze verantwortlich sein sollte.

Gartenschläger, der in der DDR aufgewachsen ist, wurde 1971 aus der DDR-Haft in den Westen freigekauft. Im April 1976 versuchte er dann eine Splittermine abzumontieren, um die Tötung von DDR-Flüchtlingen an der innerdeutschen Grenze zu beweisen. Die Stasi kannte aber seinen Plan: Ein Sondereinsatzkommando des MfS erwartete ihn, Gartenschläger wurde erschossen.
Doch weil vor Gericht nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann, dass Gartenschläger nicht zuerst das Feuer eröffnet hat, werden die Stasi-Mitarbeiter in mehreren Prozessen freigesprochen, zuletzt im Februar 2005.

Am 16. Februar 2021 wird bekannt gegeben, dass sich alle Bürger ab März 2021 kostenfrei auf eine Corona-Infektion testen lassen können. Mit dieser Teststrategie will der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Ausbreitung des Virus eindämmen. Die Kosten für die Antigen-Schnelltests übernimmt der Bund. Dafür werden seit Ausbruch der Pandemie Anfang 2020 bis zum 15. September 2021 insgesamt knapp 5,3 Milliarden Euro ausgegeben, wie eine Aufstellung des Bundesamtes für Soziale Sicherung belegt.