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Seine Strafe in "Bautzen II" absitzen zu müssen, war für jeden Verurteilten ein Albtraum. Denn in diesem besonderen Knast hatte die Stasi Zugriff auf die Gefangenen, entschied über Wohl und Wehe.
In "Bautzen II" saßen ab 1956 mehr als 2.800 politische Häftlinge der DDR ein: Ob nun DDR- Staatsbürger oder Ausländer, die wegen Spionage oder sonstiger Delikte in das Räderwerk der Diktatur geraten waren.
Loests fortwährende Kritik an den Verhältnissen in der DDR wurde vom SED-Regime als konterrevolutionär gebrandmarkt. Es folgte ein Gerichtsverfahren und das Urteil: siebeneinhalb Jahre Zuchthaus.
Es soll die größte Fahndungsaktion in der DDR gewesen sein: 3.000 Polizisten jagten 1967 den Ausbrecher Dieter Hötger, genannt "Tunnel-Dieter" – der einzige, dem der Ausbruch aus "Bautzen II" gelang.
Thomas Raufeisen, Sohn eines Stasi-Spions in der Bundesrepublik, wurde in Sippenhaft genommen und musste unschuldig drei Jahre Haft im Stasigefängnis Bautzen verbüßen.
Di 26.10.2004 22:00Uhr 03:38 min
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"Ab nach Bautzen!" Dieses geflügelte Wort galt als schlimmste Drohung für den, der sich mit dem Staat anlegte. "Bautzen II" war die meistgefürchtete Haftanstalt der DDR.
Gelb ist die Farbe der Backsteinbauten, und elend ging es denen, die dort hinter Mauern saßen. Der Herbst 1989 brachte auch den politischen Gefangenen die unerwartete Freiheit.