Neben der Liebe ist sie eines der großen Themen in der Kunst und damit natürlich auch im Film: die Familie. Sie kann Segen und Fluch sein - und verbindet Menschen auf eine Weise, die oft tiefer geht als Freundschaft oder gar Liebe. "unicato" widmet sich in seiner neuesten Ausgabe diesem komplexen und spannenden Konstrukt "Familie" und stellt die Frage, ob Kreativität in den Genen liegt.
Neben der Liebe ist sie eines der großen Themen in der Kunst und damit natürlich auch im Film: die Familie. Sie kann Segen und Fluch sein - und verbindet Menschen auf eine Weise, die oft tiefer geht als Freundschaft oder gar Liebe.
Für manche ist es für den eigenen Start in die kreative Karriere von Vorteil, wenn die Eltern selbst bereits erfolgreiche Kunstschaffende sind. Aber was passiert, wenn die familiären Beziehungen toxisch sind, wenn Demütigungen und Missbrauch den Alltag bestimmen? Familienleben ist so vielfältig - wie alles in unserer Welt.
"unicato - Das Kurzfilmmagazin" widmet sich in seiner neuesten Ausgabe diesem komplexen und spannenden Konstrukt "Familie" und stellt die Frage, ob Kreativität in den Genen liegt oder ob sie ein Produkt des Umfeldes ist, in dem wir aufwachsen. Kann ein künstlerisches Talent vererbt werden, oder ist es die familiäre Unterstützung und Förderung, die junge Talente zur Entfaltung bringt?
Die aktuelle Sendung gibt Antworten und gewährt tiefe Einblicke in die Lebenswege von Menschen, die durch ihre familiären Bindungen geprägt wurden.
Moderator Markus Kavka spricht darüber mit diesen Gästen:
Der Filmemacher Willy Hans hat mit seiner Trilogie "Das satanische Dickicht" drei Kurzfilme realisiert, die immer wieder die Leerstellen in den menschlichen Gemeinschaften und Familien beleuchten. Das ist zum Teil unheimlich lustig, an anderen Stellen aber eben auch ziemlich bitter. Wir sprechen mit ihm über die Vater- und Männerfiguren in der Trilogie.
Jan Koester ist Animationsfilmemacher und nimmt uns auf eine persönliche Reise in seinem filmischen Selbstporträt "Einmal wieder dieser Junge sein" mit. Durch die Projektion von Kindheitsbildern auf seinen eigenen Körper sucht er nach den Spuren, die seine alkoholkranke Mutter hinterlassen hat. Seine Erzählungen bieten einen ehrlichen und bewegenden Blick auf die Beziehung zu seiner Mutter und die kreative Verarbeitung seiner Erfahrungen.
Mariola und Bela Brillowska, Mutter und Tochter, sind beides Universalkünstlerinnen, die ihre kreative Ader in einer Vielzahl von Medien ausdrücken. Zusammen mit ihrem Vater Felix Kubin, einem Musiker, und Tochter Gloria, einer Designerin, bilden sie eine Künstlerdynastie, die ihresgleichen sucht. Ihre Filme und Geschichten über gegenseitige Unterstützung, kreative Einmischung und die Frage, ob Kreativität vererbt werden kann, sind ein Zeugnis für die künstlerische Kraft, die in dieser Familie fließt.
Außerdem stellen wir die Kurzfilmreihe "Wer war zuletzt am Kühlschrank" von Daniel Nocke und Kathrin Albers vor, in der ein alleinerziehende Vater in eine WG zieht. Sie wirft einen humorvollen Blick auf die daraus resultierenden Konflikte und Auseinandersetzungen, denn Vater und Sohn sind Seebären, und die anderen Mitbewohner sind ein Krake und eine Schildkröte. So prallen ganz unterschiedliche Charakterzüge und Gewohnheiten aufeinander.
Das sind die Kurzfilme der Sendung:
* „Das Satanische Dickicht – EINS“ von Willy Hans (Experimenteller Spielfilm, DE 2014, 30 min)
Das Huhn wird geschlachtet, das Lied gesungen, der See durchquert und die Anhalterin wusste sowieso nicht so genau, wohin sie wollte. Soviel jedenfalls ist klar: Die anderen zu verstehen, das ist schwer.
* „Das Satanische Dickicht – ZWEI“ von Willy Hans (Experimentalfilm, DE 2015, 30 min)
Otto und Ulrike betreiben einen integrativen Bauernhof, auf dem sie auch Jakob betreuen, einen jugendlichen Straftäter. Die an Otto gestellten Anforderungen wachsen diesem nach und nach über den Kopf. Als schließlich Ulrikes Kaffeetasse zerbricht, geht ein Riss durch die Gemeinschaft.
*„Das Satanische Dickicht – DREI“ von Willy Hans (Experimentalfilm, DE 2017, 22 min)
Mimi sucht Kontakt zu anderen Altersgenossen, Karl möchte mit dem Krokodil schwimmen, Papa hat Hunger und Mama hat die Brote zu Hause vergessen. Plötzlich ist Fernando, der kleine Hase des Wärters verschwunden. Erst als die Rollenspieler auftauchen, kehrt die Ordnung wieder zurück. Dennoch, das Wirrsal ist überall.
* „Einmal wieder dieser Junge sein“ von Jan Koester (Animierter Dokumentarfilm, DE 2022, 7 min)
Die Mutter fängt an zu trinken, als er acht Jahre alt ist. Jan Koester projiziert auf seinen Körper Fotos seiner Kindheit, die von Einsamkeit und Hilflosigkeit in toxischen Beziehungen erzählen.
* „Blusenfax“ von Mariola Brillowska (Animation, DE 2023, 4 min)
Frau und Herr Funke reparieren alles. Ein achtjähriges Schulmädchen möchte den Waschzettel aus ihrer Bluse weglasern lassen, um es ins Universum zu schicken.
* „Rak-Rakk“ von Bela Brillowska (Experimentalfilm, DE 2024, 21 min)
Zwei Außerirdische haben keine Lust, auf ihrem Heimatplaneten zu arbeiten und verdrücken sich in einem Raumschiff zur Erde, um dort alle Viere gerade zu lassen. Leider ist auf der Erde wirkliche Entspannung nicht möglich, denn die Menschen nerven nämlich recht schnell mit ihren Anliegen.
* „Wer war zuletzt am Kühlschrank?“ von Kathrin Albers, Henning Thomas und Daniel Nocke (Miniserie, DE 2020, Gesamtlänge 32 min)
Eine WG in Hamburg: Krake, Schildkröte und Seebär plus Seebärchen teilen Wohnung und Alltag miteinander. Küche und Korridor sind Schauplätze der kleinen Gemeinsamkeiten und großen Gemeinheiten. Die Miniserie führt in ihren zehn kurzen Episoden beispielhaft vor, was das WG-Leben so liebenswert und quälend macht.
Für manche ist es für den eigenen Start in die kreative Karriere von Vorteil, wenn die Eltern selbst bereits erfolgreiche Kunstschaffende sind. Aber was passiert, wenn die familiären Beziehungen toxisch sind, wenn Demütigungen und Missbrauch den Alltag bestimmen? Familienleben ist so vielfältig - wie alles in unserer Welt.
"unicato - Das Kurzfilmmagazin" widmet sich in seiner neuesten Ausgabe diesem komplexen und spannenden Konstrukt "Familie" und stellt die Frage, ob Kreativität in den Genen liegt oder ob sie ein Produkt des Umfeldes ist, in dem wir aufwachsen. Kann ein künstlerisches Talent vererbt werden, oder ist es die familiäre Unterstützung und Förderung, die junge Talente zur Entfaltung bringt?
Die aktuelle Sendung gibt Antworten und gewährt tiefe Einblicke in die Lebenswege von Menschen, die durch ihre familiären Bindungen geprägt wurden.
Moderator Markus Kavka spricht darüber mit diesen Gästen:
Der Filmemacher Willy Hans hat mit seiner Trilogie "Das satanische Dickicht" drei Kurzfilme realisiert, die immer wieder die Leerstellen in den menschlichen Gemeinschaften und Familien beleuchten. Das ist zum Teil unheimlich lustig, an anderen Stellen aber eben auch ziemlich bitter. Wir sprechen mit ihm über die Vater- und Männerfiguren in der Trilogie.
Jan Koester ist Animationsfilmemacher und nimmt uns auf eine persönliche Reise in seinem filmischen Selbstporträt "Einmal wieder dieser Junge sein" mit. Durch die Projektion von Kindheitsbildern auf seinen eigenen Körper sucht er nach den Spuren, die seine alkoholkranke Mutter hinterlassen hat. Seine Erzählungen bieten einen ehrlichen und bewegenden Blick auf die Beziehung zu seiner Mutter und die kreative Verarbeitung seiner Erfahrungen.
Mariola und Bela Brillowska, Mutter und Tochter, sind beides Universalkünstlerinnen, die ihre kreative Ader in einer Vielzahl von Medien ausdrücken. Zusammen mit ihrem Vater Felix Kubin, einem Musiker, und Tochter Gloria, einer Designerin, bilden sie eine Künstlerdynastie, die ihresgleichen sucht. Ihre Filme und Geschichten über gegenseitige Unterstützung, kreative Einmischung und die Frage, ob Kreativität vererbt werden kann, sind ein Zeugnis für die künstlerische Kraft, die in dieser Familie fließt.
Außerdem stellen wir die Kurzfilmreihe "Wer war zuletzt am Kühlschrank" von Daniel Nocke und Kathrin Albers vor, in der ein alleinerziehende Vater in eine WG zieht. Sie wirft einen humorvollen Blick auf die daraus resultierenden Konflikte und Auseinandersetzungen, denn Vater und Sohn sind Seebären, und die anderen Mitbewohner sind ein Krake und eine Schildkröte. So prallen ganz unterschiedliche Charakterzüge und Gewohnheiten aufeinander.
Das sind die Kurzfilme der Sendung:
* „Das Satanische Dickicht – EINS“ von Willy Hans (Experimenteller Spielfilm, DE 2014, 30 min)
Das Huhn wird geschlachtet, das Lied gesungen, der See durchquert und die Anhalterin wusste sowieso nicht so genau, wohin sie wollte. Soviel jedenfalls ist klar: Die anderen zu verstehen, das ist schwer.
* „Das Satanische Dickicht – ZWEI“ von Willy Hans (Experimentalfilm, DE 2015, 30 min)
Otto und Ulrike betreiben einen integrativen Bauernhof, auf dem sie auch Jakob betreuen, einen jugendlichen Straftäter. Die an Otto gestellten Anforderungen wachsen diesem nach und nach über den Kopf. Als schließlich Ulrikes Kaffeetasse zerbricht, geht ein Riss durch die Gemeinschaft.
*„Das Satanische Dickicht – DREI“ von Willy Hans (Experimentalfilm, DE 2017, 22 min)
Mimi sucht Kontakt zu anderen Altersgenossen, Karl möchte mit dem Krokodil schwimmen, Papa hat Hunger und Mama hat die Brote zu Hause vergessen. Plötzlich ist Fernando, der kleine Hase des Wärters verschwunden. Erst als die Rollenspieler auftauchen, kehrt die Ordnung wieder zurück. Dennoch, das Wirrsal ist überall.
* „Einmal wieder dieser Junge sein“ von Jan Koester (Animierter Dokumentarfilm, DE 2022, 7 min)
Die Mutter fängt an zu trinken, als er acht Jahre alt ist. Jan Koester projiziert auf seinen Körper Fotos seiner Kindheit, die von Einsamkeit und Hilflosigkeit in toxischen Beziehungen erzählen.
* „Blusenfax“ von Mariola Brillowska (Animation, DE 2023, 4 min)
Frau und Herr Funke reparieren alles. Ein achtjähriges Schulmädchen möchte den Waschzettel aus ihrer Bluse weglasern lassen, um es ins Universum zu schicken.
* „Rak-Rakk“ von Bela Brillowska (Experimentalfilm, DE 2024, 21 min)
Zwei Außerirdische haben keine Lust, auf ihrem Heimatplaneten zu arbeiten und verdrücken sich in einem Raumschiff zur Erde, um dort alle Viere gerade zu lassen. Leider ist auf der Erde wirkliche Entspannung nicht möglich, denn die Menschen nerven nämlich recht schnell mit ihren Anliegen.
* „Wer war zuletzt am Kühlschrank?“ von Kathrin Albers, Henning Thomas und Daniel Nocke (Miniserie, DE 2020, Gesamtlänge 32 min)
Eine WG in Hamburg: Krake, Schildkröte und Seebär plus Seebärchen teilen Wohnung und Alltag miteinander. Küche und Korridor sind Schauplätze der kleinen Gemeinsamkeiten und großen Gemeinheiten. Die Miniserie führt in ihren zehn kurzen Episoden beispielhaft vor, was das WG-Leben so liebenswert und quälend macht.
Moderation
- Markus Kavka
Anschrift
-
MDR LANDESFUNKHAUS THÜRINGEN
Gothaer Straße 36
99094 Erfurt