Die BSG Chemie Leipzig hat auf die Vandalismus-Vorwürfe nach dem 2:0-Sieg im Sachsenpokal beim VfB Auerbach reagiert. "Gemeinsam mit dem VfB Auerbach werden wir die genauen Schäden im Stadiongelände feststellen und dann eine gute Lösung finden. Wir lassen Auerbach nicht im Regen stehen", sagte Pressesprecher Stefan Schilde am Freitag (22. November) auf Nachfrage von SPORT IM OSTEN.

Während des Pokalspiels waren im Chemie-Block Sitzschalen und Plexiglasscheiben zu Bruch gegangen, außerdem wurden die Gästeblock-Toiletten und ein Garagen-Komplex in Nähe des Stadions beschmiert. Auerbach hatte Chemie nicht direkt informiert, sondern den Weg über die sozialen Medien gewählt und auf seiner Facebook-Seite ein Bild gepostet und von einem "beschämenden Verhalten" gesprochen.

Mittlerweile sind beide Mannschaften im Austausch, um eine Lösung für die entstandenen Kosten zu finden. Die von VfB-Präsident Ronny Kadelke 10.000 Euro Schaden scheinen etwas hochgegriffen. Chemie wies auch den Vorwurf "Randale" zurück. "Auf den Zuschauerrängen sorgten beide Fanlager für eine lautstarke und friedliche Atmosphäre", schrieb die BSG am Freitag auf ihrer Homepage und weiter: "Die Darstellung, die Schäden an Sitzschalen und Plexiglasscheiben seien absichtlich herbeigeführt worden, ist falsch."

Bei den Sitzen handele es sich um Schalen, die es auch vor Sanierung des Dammsitzes im Alfred-Kunze-Sportpark gab. Diese hätten bei der aktiven Unterstützung der Fans "leider Schäden" erlitten. "Die Plexiglasscheiben waren nicht fest fixiert und flogen unter Druck aus der Verankerung", schildert Chemie seine Sicht auf die Dinge und ergänzt: "Der VfB Auerbach war ein toller Gastgeber. Leider ist es uns als Gemeinschaft 'Chemie Leipzig – Verein und Fans' vereinzelt nicht gelungen, ebenso gute Gäste zu sein."

Die Sorge, dass der VfB auf den Kosten sitzen bleibe, scheint unbegründet. Eine Summe, die Chemie für die Reparaturen übernehmen wird, konnte Schilde nicht nennen. Dafür müssten die Schäden erst klar sein.